Viszerales, Fett

Viszerales Fett: Warum Bauchfett dem Gehirn schadet

01.12.2025 - 20:50:12

Forscher der Washington University School of Medicine präsentieren heute auf der RSNA-Tagung in Chicago eine Studie, die den Blick auf Demenz-Prävention revolutioniert. Die Botschaft ist eindeutig: Nicht das Körpergewicht entscheidet über die Gehirngesundheit im Alter – sondern die Zusammensetzung.

Über 1.000 kognitiv gesunde Teilnehmer mit einem Durchschnittsalter von 55 Jahren wurden mittels Ganzkörper-MRT untersucht. Das Ergebnis überrascht: Das tief im Bauchraum liegende viszerale Fett beschleunigt die Gehirnalterung massiv. Gleichzeitig schützt höhere Muskelmasse das Gehirn vor dem Verfall.

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“Gesündere Körper mit mehr Muskelmasse und weniger verstecktem Bauchfett haben mit höherer Wahrscheinlichkeit gesündere, jugendlichere Gehirne”, erklärt Studienleiter Dr. Cyrus Raji. Die Daten zeigen drei zentrale Erkenntnisse:

  • Viszerales Fett korreliert signifikant mit erhöhtem Alzheimer-Risiko
  • Unterhautfett zeigt keinen negativen Einfluss auf die Gehirnstruktur
  • Muskelmasse wirkt als direkter Schutzfaktor für das Gehirn

Für Senioren bedeutet dies: Eine klassische Diät, die Muskeln abbaut, gefährdet das Gehirn. Der BMI als Messgröße hat ausgedient.

Entzündung als Schlüsselfaktor

Viszerales Fett sendet permanent Entzündungsbotenstoffe aus, die die Blut-Hirn-Schranke überwinden. Ernährungsexperten setzen deshalb auf anti-inflammatorische Strategien statt Kalorienzählen:

Omega-3-Offensive: Fettreicher Seefisch wie Lachs oder Hering hemmt die stillen Entzündungen direkt. Algenöl bietet eine vegane Alternative.

Polyphenole: Dunkle Beeren, Nüsse und grünes Blattgemüse wirken gezielt gegen viszerales Fett.

Verzicht auf Ultra-Verarbeitung: Industriell hochverarbeitete Lebensmittel begünstigen die Einlagerung von Bauchfett – selbst bei ausgeglichener Kalorienbilanz.

Protein als Gehirn-Schutz

Die Studie identifiziert Muskelmasse als direkten Schutzfaktor. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hat ihre Empfehlungen angepasst: Senioren brauchen keine Kalorienreduktion, sondern gezieltes Essen.

Protein-Timing macht den Unterschied: Jede Hauptmahlzeit sollte 25-30g hochwertiges Protein enthalten. Abends allein reicht nicht – die altersbedingte “anabole Resistenz” der Muskeln erfordert konstante Versorgung.

Leucin als Zündschlüssel: Molkenprotein, Eier und Hülsenfrüchte liefern die Aminosäure, die den Muskelaufbau aktiviert.

Winter als Risikofaktor

Die Veröffentlichung Anfang Dezember trifft auf eine kritische Phase. Mit dem Wintereinbruch sinkt die Vitamin-D-Produktion gegen Null. Das schwächt die Muskelfunktion zusätzlich.

Experten warnen zudem vor modernen Abnehm-Spritzen: GLP-1-Agonisten führen oft zu Muskelverlust. Dr. Raji fordert deshalb eine begleitende proteinreiche Ernährung als Pflicht bei jeder medikamentösen Gewichtsreduktion im Alter.

Die anhaltend hohen Preise für frisches Obst und Gemüse stellen viele Rentner vor Probleme. Tiefkühlgemüse ohne Zusätze bietet eine kostengünstige Alternative, um die wissenschaftlichen Erkenntnisse umzusetzen.

Der Paradigmenwechsel beim Hausarzt

Für 2026 prognostizieren Experten einen Shift in der Routineuntersuchung: Statt BMI-Screening werden Bauchumfang und Griffkraft zu primären Vitalzeichen. Die KI-Technologie aus der RSNA-Studie könnte bald vereinfacht in Kliniken zur Verfügung stehen.

Die Waage erzählt nicht die ganze Wahrheit. Wer seinen Kopf fit halten will, muss viszerales Fett reduzieren und Muskeln aufbauen – nicht einfach abnehmen.

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