Produktion/Absatz, Wettbewerb

Viele Menschen in Deutschland wollen nicht, dass Einzelhandelsgeschäfte häufiger sonntags öffnen dürfen.

19.01.2024 - 12:39:17

Umfrage: Mehrheit gegen Lockerung der Sonntagsöffnungszeiten

Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov, die am Freitag veröffentlicht wurde. 53 Prozent der Befragten lehnen eine Lockerung voll und ganz beziehungsweise eher ab. 37 Prozent würden dies befürworten. 10 Prozent machten keine Angabe.

Männer wünschen sich etwas häufiger offene Geschäfte am Sonntag (42 Prozent) als Frauen (34 Prozent). Personen im Alter von 55 Jahren und älter sind überdurchschnittlich häufig dagegen (62 Prozent). Bei Teilnehmern zwischen 18 und 34 Jahren ist dies seltener der Fall. In dieser Altersgruppe lehnen es laut YouGov 40 Prozent ab, wenn Geschäfte sonntags häufiger geöffnet hätten als an den vom jeweiligen Bundesland festgelegten verkaufsoffenen Tagen. An der Umfrage nahmen 3375 Personen teil.

Eine Debatte über die Ladenöffnungszeiten gibt es zurzeit in Hessen. Vorangegangen war eine gerichtliche Niederlage der Supermarktkette Tegut. Der Hessische Verwaltungsgerichtshof hatte Anfang Januar entschieden, dass eine von der Stadt Fulda verfügte Schließung der ohne Personal betriebenen "Tegut Teo"-Verkaufsstellen an Sonntagen rechtens sei. Demnach handelt es sich bei den Läden um Verkaufsstellen im Sinne des hessischen Ladenöffnungsgesetzes. Die Filialen sollen deshalb sonntags künftig geschlossen bleiben. In der YouGov-Umfrage wurde nur nach Öffnungszeiten allgemein und nicht nach Läden ohne Personal gefragt.

Der Chef der Ceconomy-Tochter DE0007257503 MediaMarktSaturn, Karsten Wildberger, hatte sich in einem Funke-Interview unter Verweis auf Kundenwünsche dafür ausgesprochen, dem deutschen Einzelhandel reguläre Sonntagsöffnungen zu ermöglichen. Dies sollte man zumindest ausprobieren.

Die Regelungen zur Sonntagsöffnung sind im Ladenschlussgesetz festgelegt und variieren in den Bundesländern. An Sonn- und Feiertagen müssen Geschäfte in der Regel geschlossen bleiben. Es ist eine Höchstzahl verkaufsoffener Sonntage vorgegeben. In Nordrhein-Westfalen sind es maximal acht im Jahr, in Baden-Württemberg drei, in den meisten anderen Bundesländern vier.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Europaabgeordnete warnen vor Einfluss von Algorithmen bei X und Meta Die Grünen-Fraktion im Europaparlament wirft den Tech-Konzernen X und Meta vor, unter anderem durch technische Tricks die öffentliche Meinung zu manipulieren und damit die Demokratie zu gefährden. (Politik, 09.01.2025 - 17:30) weiterlesen...

Prüfer sehen Mängel bei Preisregeln von Kartenzahlungen in EU Verbraucher in der EU könnten einem Bericht des Europäischen Rechnungshofes zufolge unter in der Staatengemeinschaft geltenden Regeln zur Festlegung von Preisen bei digitalen Zahlungen leiden. (Wirtschaft, 09.01.2025 - 17:21) weiterlesen...

Gericht droht Nord Stream 2 mit Konkurs im Mai Die hoch verschuldete Betreibergesellschaft der Nord Stream 2-Pipeline hat überraschend einen weiteren Aufschub zur Einigung mit Gläubigern erhalten, um einen Konkurs abzuwenden. (Boerse, 09.01.2025 - 15:44) weiterlesen...

Sind Birkenstock-Sandalen Kunst? BGH prüft Urheberschutz Als in den 1960er Jahren die erste Birkenstock JE00BS44BN30-Sandale vorgestellt wurde, war von dem heutigen Erfolg der Marke zunächst nichts zu ahnen. (Boerse, 09.01.2025 - 15:28) weiterlesen...

Sind Birkenstock-Sandalen Kunst? BGH prüft Urheberschutz Handelt es sich bei Birkenstock JE00BS44BN30-Sandalen um urheberrechtlich geschützte Werke der angewandten Kunst? Mit dieser Frage hat sich der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe beschäftigt. (Boerse, 09.01.2025 - 12:04) weiterlesen...

Rechtsstreit um Mobilfunk-Auktion geht in die Verlängerung Im Rechtsstreit um eine milliardenschwere Mobilfunk-Auktion des Jahres 2019 möchte die Bundesnetzagentur nicht klein beigeben. (Boerse, 09.01.2025 - 11:35) weiterlesen...