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Versicherer setzen 2026 auf Managed SASE für Cyber-Resilienz

30.12.2025 - 15:34:12

Versicherungsunternehmen rüsten ihre IT-Sicherheit mit Managed SASE auf, um neuen EU-Vorschriften zu genügen und der wachsenden Bedrohung durch mobile Angriffe und KI zu begegnen.

Die Versicherungsbranche rüstet sich mit Managed SASE für das kommende Jahr gegen KI-gesteuerte Cyberangriffe. Hintergrund sind verschärfte EU-Regularien und eine explosionsartig gewachsene Bedrohung durch mobile Geräte und künstliche Intelligenz.

KI und Mobile: Das perfekte Risiko-Sturm

Die Dringlichkeit für robuste Abwehrmaßnahmen wird durch alarmierende Zahlen untermauert. Laut dem Mobile Security Index 2025 von Verizon Business verzeichneten 85 Prozent der Unternehmen mehr Angriffe auf Mobilgeräte. Die Krux: Während 93 Prozent der Mitarbeiter KI-Tools auf dem Smartphone nutzen, haben nur wenige Firmen spezielle Sicherheitsvorkehrungen dagegen getroffen.

Die Folgen sind gravierend. Bei 63 Prozent der Betroffenen führte ein mobiler Sicherheitsvorfall 2025 zu “erheblichen Konsequenzen” – ein Anstieg um 16 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. Für Versicherer, deren Außendienst und Schadensregulierung auf mobile Daten angewiesen sind, ist das ein systemisches Risiko.

Hinzu kommt eine Flut neuer Schadsoftware-Domains. Der Sicherheitsanbieter DNSFilter meldete Mitte Dezember einen Rekordwert an blockierten Inhalten. Spezielle Hochrisiko-Kategorien nahmen im Vergleich zu 2024 um 44 Prozent zu. Diese frischen Domains umgehen traditionelle Sperrlisten – eine Taktik, die Managed-SASE-Lösungen mit Echtzeitfilterung bekämpfen sollen.

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Die Resilienz-Lücke und der Druck durch DORA

Für die Versicherungswirtschaft war 2025 ein Jahr der Selbstprüfung. Während sie für ihre Kunden die Versicherungsbedingungen verschärfte – was zu mehr Ablehnungen von Cyber-Schäden führte –, steht die Branche selbst unter strenger Beobachtung.

Seit Januar 2025 gilt die EU-Verordnung DORA (Digital Operational Resilience Act) in vollem Umfang. Finanzunternehmen müssen nachweisen, dass sie IT-Störungen widerstehen, darauf reagieren und sich davon erholen können. Analysen zeigen jedoch: Die Lücke zwischen regulatorischen Vorgaben und technischen Möglichkeiten bleibt bei vielen Traditionshäusern groß.

Berichte betonen, dass das Fehlen von Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) und regelmäßigen Software-Updates ein Hauptgrund für Streitigkeiten um Leistungen ist. Versicherer stehen damit vor einer doppelten Aufgabe: Sie müssen diese Standards bei Kunden durchsetzen und intern einführen. Genau hier setzt Managed SASE an. Es ersetzt veraltete Firewalls und VPNs durch eine einheitliche Sicherheitsarchitektur mit Zero Trust Network Access (ZTNA) und durchgängiger MFA – egal, wo sich Nutzer oder Anwendungen befinden.

Managed SASE als strategische Antwort

Als Reaktion auf diese Herausforderungen hat die Einführung von Managed SASE im letzten Quartal 2025 deutlich an Fahrt aufgenommen. Anbieter wie Versa Networks heben die transformative Wirkung einer vereinheitlichten SASE-Architektur hervor. Die Integration von KI ermöglicht proaktive Bedrohungserkennung und Netzwerkanalysen.

Der Managed-Ansatz hat einen klaren Vorteil: Er schließt die Fachkräftelücke. Angesichts des anhaltenden Mangels an IT-Sicherheitsexperten fehlen vielen Versicherern die Ressourcen für eine 24/7-Überwachung. Managed Service Provider (MSP) übernehmen diese Aufgabe und gewährleisten, dass das “digitale Immunsystem” des Unternehmens stets aktuell ist.

Zudem unterstützt der Wechsel zu Managed SASE die Kosteneffizienz. Indem Netzwerk- (SD-WAN) und Sicherheitsfunktionen (SSE) in einem Dienst gebündelt werden, sinken die Gesamtbetriebskosten. Der unübersichtliche “Tool-Wildwuchs”, der oft zu Sicherheitslücken führt, gehört der Vergangenheit an.

Wirtschaftliche Ausblick: Prävention ist günstiger als der Schaden

Blickt die Branche auf 2026, werden die wirtschaftlichen Folgen dieser Investitionen sichtbar. Der Cyber-Versicherungsmarkt reift. Daten deuten darauf hin, dass die Häufigkeit großer Schadensfälle in der ersten Jahreshälfte 2025 um etwa 30 Prozent gesunken ist – teilweise eine Folge besserer Abwehrmaßnahmen wie SASE.

Doch das Risiko bleibt hoch. Durchschnittliche Erpressungszahlungen lagen 2025 bei rund 492.000 US-Dollar pro Vorfall. Die damit verbundenen rechtlichen und regulatorischen Kosten stiegen um 18 Prozent. Diese Entwicklung untermauert die Geschäftslogik von Managed SASE: Die Kosten für Prävention und Resilienz sind deutlich niedriger als die für Schadensbehebung und Bußgelder.

Experten prognostizieren für 2026 eine tiefere Integration von KI in SASE-Plattformen – weg von reaktiver Blockierung, hin zu vorausschauender Resilienz. Versicherer, die bis Ende 2025 erfolgreich auf ein Managed-SASE-Modell umgestellt haben, dürften für diese Entwicklung bestens aufgestellt sein.

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