Verluste schneller steigend als Einnahmen

Kann künstliche Intelligenz den teuren Prozess der Medikamentenentwicklung revolutionieren? Recursion Pharmaceuticals setzt genau darauf ? doch die jüngsten Quartalszahlen zeigen die enormen Kosten dieses ehrgeizigen Ziels. Während die Einnahmen steigen, explodieren die Verluste. Steht der Biotech-Pionier vor dem Durchbruch oder vor der finanziellen Zerreißprobe?

Im zweiten Quartal 2025 verbuchte Recursion zwar einen respektablen Umsatzanstieg auf 19,2 Millionen Dollar, davon 7 Millionen Dollar als Meilensteinzahlung des Partners Sanofi. Doch gleichzeitig schnellte der Nettoverlust auf 171,9 Millionen Dollar empor ? fast eine Verdoppelung gegenüber dem Vorjahresquartal. Diese Entwicklung unterstreicht die immensen Investitionen, die das Unternehmen in seine KI-gestützte Arzneimittelforschung tätigt.

Großpartner setzen auf KI-Platform

Die Strategie von Recursion wird durch namhafte Kooperationen gestützt. Partnerschaften mit Branchengrößen wie Sanofi, Roche, Bayer und sogar Nvidia validieren den TechBio-Ansatz des Unternehmens. Allein von Sanofi flossen bereits etwa 130 Millionen Dollar an Vorab- und Erfolgszahlungen. Diese Allianzen sollen das Entwicklungsrisiko streuen und den Zugang zu breiteren Therapiegebieten ermöglichen.

Klinische Pipeline zeigt erste Erfolge

Trotz der roten Zahlen gibt es Lichtblicke in der Pipeline. Vielversprechend sind erste Daten zu REC-4881 bei familiärer adenomatöser Polyposis: In einer Teilgruppe der Phase-2-Studie zeigte sich eine mediane Reduktion der Polypenlast um 43 Prozent nach 13 Wochen. Fünf von sechs Patienten sprachen auf die Behandlung an, bei einem Patienten nahmen die Polypen jedoch zu. Das Sicherheitsprofil blieb insgesamt akzeptabel.

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Insider-Verkauf und Konferenzen als nächste Katalysatoren

Investor Augenmerk liegt auch auf einem kürzlichen Insider-Verkauf: Najat Khan verkaufte am 18. August 36.599 Aktien zu etwa 5,52 Dollar je Aktie. Derartige Transaktionen werden oft als Stimmungsindikator gewertet. Zusätzliche Impulse könnten die anstehenden Auftritte bei der Citi BioPharma Konferenz am 3. September und der Morgan Stanley Healthcare Konferenz am 8. September bringen.

Die entscheidende Frage bleibt: Kann Recursion den Übergang von der vielversprechenden Technologie zur profitablen Medikamentenentwicklung schaffen ? bevor das Geld ausgeht?

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