VdK warnt: 2,8 Millionen Senioren digital abgehängt
07.12.2025 - 16:30:11Deutschland digitalisiert im Eiltempo – doch Millionen bleiben auf der Strecke. Der Sozialverband VdK schlägt Alarm: Die ältere Generation droht den Anschluss zu verlieren, wenn Bankfilialen schließen und Arzttermine nur noch online buchbar sind.
Rund 2,8 Millionen Menschen leben in Deutschland komplett „offline” – die große Mehrheit ist über 65 Jahre alt. Was nach einer Randerscheinung klingt, entwickelt sich zur sozialen Spaltung: Wer nicht mit dem Internet umgehen kann, verliert zunehmend den Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen der Daseinsvorsorge.
Friedrich Stubbe, Landesvorsitzender des VdK Niedersachsen-Bremen, warnte am Samstag eindringlich vor den Folgen. „Mit Blick auf die fortschreitende Digitalisierung des Alltags warnen wir vor einer zunehmenden Ausgrenzung älterer und digital ungeübter Menschen”, so Stubbe. Die systematische Ausdünnung physischer Infrastruktur – von Bankfilialen bis zu Postämtern – zwinge Senioren in digitale Kanäle, die viele nicht bewältigen könnten.
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Besonders drastisch zeigt sich das Problem im Finanz- und Gesundheitssektor. „Das Filialnetz der Banken dünnt weiter aus, Poststellen schließen, und Arzttermine lassen sich oft nur noch online vereinbaren”, beschreibt Stubbe die Lage. Was Unternehmen als Modernisierung verkaufen, empfinden viele Ältere als unüberwindbare Hürde.
Die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) und des E-Rezepts verschärft die Situation zusätzlich. Diese Systeme setzen Smartphone-Kenntnisse voraus – vom Umgang mit Apps über Zwei-Faktor-Authentifizierung bis zum Scannen von QR-Codes. Fähigkeiten, die in der „Silver Society” längst nicht selbstverständlich sind.
Nach aktuellen Zahlen des Digitalverbands Bitkom nutzt etwa ein Drittel der über 65-Jährigen selten oder nie das Internet. Die digitale Spaltung ist damit keine Zukunftsvision mehr, sondern bittere Realität.
Digitale Lotsen: Sparkassen versuchen die Notbremse
Einzelne Institutionen reagieren auf den wachsenden Unmut. Die Braunschweigische Landessparkasse (BLSK) setzt beispielsweise „Digital-Lotsen” ein, um die Kluft zu überbrücken.
„Digitale Kompetenz ist keine Frage des Alters, sondern des Vertrauens”, betont BLSK-Sprecherin Marion Thomsen. Die Bank bietet persönliche Beratung vor Ort an, bei der Mitarbeiter Online-Banking-Prozesse Schritt für Schritt erklären. Hybride Modelle, die digitale Werkzeuge mit menschlicher Unterstützung kombinieren, könnten nach Thomsens Einschätzung der einzige gangbare Weg sein.
„Unsere Praxiserfahrung zeigt, dass viele ältere Kunden unsere Online-Angebote nutzen und durchaus Interesse an den neuen digitalen Möglichkeiten haben”, ergänzt Thomsen. Doch wie viele schaffen diesen Sprung ohne Hilfe?
Generation-gerechte Technik: Der Ruf nach Standards
Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO) intensivierte im November ihre Forderungen nach „generationenfreundlichen Digitalgeräten” und besseren Unterstützungsstrukturen. Das Ende November gestartete Projekt „Digital+Vital” soll Senioren gezielt im Umgang mit digitalen Gesundheitsanwendungen schulen.
Doch Bildungsprogramme allein reichen kaum aus, wenn das Tempo der Veränderung die Lernkurve der Ältesten überrollt. Während Deutschland 2025 massive Fortschritte bei 5G und Glasfaser erzielte, hinkt die „weiche Infrastruktur” – digitale Bildung und seniorengerechte Benutzeroberflächen – deutlich hinterher.
Die Spannung zwischen wirtschaftlichem Digitalisierungsdrang und sozialem Inklusionsauftrag wird zum zentralen politischen Thema.
Recht auf Analog: Forderungen werden lauter
Der Druck auf die Bundesregierung wächst, ein „Recht auf Analog” gesetzlich zu verankern oder zumindest analoge Alternativen für wesentliche staatliche und Versorgungsdienstleistungen vorzuschreiben.
Der „DigitalPakt Alter” finanziert zwar weiterhin Erfahrungsorte zum Erlernen digitaler Kompetenzen, doch die schiere Zahl der Offline-Bürger macht deutlich: Es braucht einen doppelten Ansatz. Regulierungsbehörden dürften 2026 verstärkt Banken und Gesundheitsdienstleister ins Visier nehmen, um sicherzustellen, dass digitale Strategien nicht zu digitalen Barrieren werden.
Die Botschaft des VdK ist eindeutig: Fortschritt, der 2,8 Millionen Menschen zurücklässt, ist kein Fortschritt – er ist Ausgrenzung.
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