VDI 2700 Blatt 16: Letzte Chance für Einsprüche läuft ab
16.11.2025 - 14:51:12Die Uhr tickt für die deutsche Transportbranche: Bis zum 30. November 2025 können Logistiker, Spediteure und Verlader noch Einwände gegen den neuen Entwurf der VDI 2700 Blatt 16 einreichen. Die Richtlinie regelt die Ladungssicherung auf Transportern bis 7,5 Tonnen – ein Segment, das durch den E-Commerce-Boom massiv an Bedeutung gewonnen hat.
Der im September 2025 veröffentlichte Entwurf modernisiert einen technischen Standard, der für Zigtausende Lieferwagen, Pritschenwagen und Kastenwagen auf deutschen Straßen maßgeblich ist. Die VDI 2700-Reihe gilt als anerkannte Regel der Technik und hat damit erhebliches juristisches Gewicht. Wer sich nicht daran hält, riskiert nicht nur Bußgelder, sondern auch massive Haftungsrisiken bei Unfällen.
Die überarbeitete Richtlinie adressiert die speziellen Herausforderungen bei Fahrzeugen bis 7,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht – inklusive angehängter Trailer. Diese Fahrzeugklasse weist andere Fahrdynamik auf als schwere Lkw, was angepasste Sicherungsmethoden erfordert. Das Dokument liefert praktische Anleitungen für verschiedenste Fahrzeugtypen, von Kastenwagen über offene Ladeflächen bis zu geschlossenen Aufbauten.
Die Verantwortung trägt dabei die gesamte Transportkette: Versender, Frachtführer, Verlader, Fahrzeughalter und Fahrer müssen gemeinsam dafür sorgen, dass Ladung sicher transportiert wird. Der Entwurf beschreibt sowohl kraft- als auch formschlüssige Sicherungsmethoden und gibt detaillierte Hinweise zum Einsatz von Zurrgurten, Ketten und Netzen. Grundlage sind wissenschaftliche Erkenntnisse und umfangreiche Praxistests mit realen Transportern.
60.213 € Strafe wegen verrutschter Ladung – viele Haftungsfälle beginnen bei fehlender Unterweisung und unklaren Prozessen. Der neue VDI-Entwurf stärkt die Pflichten entlang der gesamten Transportkette: Jetzt ist die Zeit zu handeln, bevor die finale Richtlinie greift. Das kostenlose Unterweisungs-Komplettpaket zur Ladungssicherung liefert eine sofort einsetzbare PowerPoint-Präsentation, Word‑Vorlage für den Unterweisungsnachweis, Quiz und Checkliste für Fahrer, Verlader und Fuhrparkleitung. Schützen Sie Ihr Unternehmen vor Schadensersatzforderungen. Jetzt Unterweisungs-Komplettpaket herunterladen
Warum diese zwei Wochen entscheidend sind
Die Einspruchsfrist bis Ende November ist mehr als eine Formalie. Der Verband Deutscher Ingenieure (VDI) wertet alle eingereichten Rückmeldungen aus – und die können durchaus zu Änderungen am finalen Dokument führen. Praktiker aus der Branche haben jetzt die Gelegenheit, Schwachstellen zu benennen, Verbesserungen vorzuschlagen oder Unklarheiten zu melden.
Für Unternehmen im Import-Export-Geschäft und der Logistik steht viel auf dem Spiel. Die Nicht-Einhaltung der VDI-Standards kann teuer werden: Hohe Bußgelder, Betriebsverbote für Fahrzeuge und erhebliche Schadensersatzforderungen drohen. In juristischen Auseinandersetzungen dienen die Richtlinien als Maßstab – wer nachweisen kann, dass er sich daran hält, minimiert sein Haftungsrisiko deutlich.
Von 2009 bis heute: Ein überfälliges Update
Die letzte Fassung des Blattes 16 stammt aus dem Jahr 2009. Seitdem hat sich die Transportwelt grundlegend verändert. Der E-Commerce-Boom hat die Zahl kleiner Lieferfahrzeuge regelrecht explodieren lassen. Was bedeutet das konkret? Mehr Fahrzeuge, mehr Fahrten, mehr Risiken – und damit ein dringender Bedarf an aktuellen, spezifischen Vorgaben für dieses Segment.
Der neue Entwurf trägt der Vielfalt moderner Fahrzeuge und Ladungsarten Rechnung. Er erhebt bewusst keinen Anspruch auf Vollständigkeit und lässt Raum für alternative Sicherungsmethoden – solange diese nachweislich gleichwertig oder besser sind und korrekt berechnet wurden. Die Verantwortung bleibt bei den Beteiligten: Jede gewählte Methode muss Gefahren für Menschen ausschließen und darf die Fahrsicherheit nicht beeinträchtigen.
Was nach dem 30. November passiert
Nach Ablauf der Einspruchsfrist prüft der zuständige VDI-Fachausschuss alle eingegangenen Stellungnahmen. Das Feedback wird bewertet und kann zu Anpassungen in der Endfassung führen. Anschließend wird die finale Version der VDI 2700 Blatt 16 veröffentlicht und zum neuen Branchenstandard.
Logistik- und Transportunternehmen sollten sich bereits jetzt mit dem Entwurf vertraut machen. Wer frühzeitig plant, kann Schulungsprogramme, Verladeprozesse und Ausrüstungsbeschaffung rechtzeitig anpassen. Die proaktive Auseinandersetzung mit den neuen Anforderungen erleichtert den Übergang erheblich, sobald die Richtlinie offiziell in Kraft tritt.
Einsprüche können direkt über die offiziellen Kanäle des VDI eingereicht werden. Diese letzte Zweiwochenfrist ist die entscheidende Chance für die Branche, die Zukunft der Transportsicherheit auf deutschen Straßen aktiv mitzugestalten.
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