Unfallversicherung, Wahlhelfer

Unfallversicherung schützt Wahlhelfer vor physischen und psychischen Risiken

31.12.2025 - 00:22:12

Die gesetzliche Unfallversicherung sichert zehntausende Ehrenamtliche bei den Landtags- und Kommunalwahlen 2026 umfassend ab, inklusive Schutz vor verbaler Gewalt.

Der Superwahlfrühling 2026 stellt Kommunen vor logistische Herausforderungen. Ein zentraler Baustein der Vorbereitung ist der umfassende Schutz der zehntausenden ehrenamtlichen Wahlhelfer durch die gesetzliche Unfallversicherung – inklusive neuer Risiken wie verbaler Aggression.

Während Deutschland ins neue Jahr startet, laufen in mehreren Bundesländern bereits die Vorbereitungen für den Superwahlfrühling 2026 auf Hochtouren. Mit Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz sowie Kommunalwahlen in Bayern im März werden zehntausende Ehrenamtliche an den Urnen benötigt. In einer zunehmend polarisierten politischen Landschaft rückt dabei der Versicherungsschutz für diese Helfer in den Fokus. Die gesetzliche Unfallversicherung bildet das zentrale Sicherheitsnetz.

Große Mobilisierung für den Wahlmarathon

Nach der vorgezogenen Bundestagswahl im Februar 2025 steht dem Südwesten und Westen Deutschlands ein weiterer Wahlmarathon bevor. Die Termine sind gesetzt:

  • 8. März 2026: Landtagswahl in Baden-Württemberg und Kommunalwahlen in Bayern.
  • 22. März 2026: Landtagswahl in Rheinland-Pfalz.
  • 6. September 2026: Landtagswahl in Sachsen-Anhalt.

Allein in Bayern erfordern die flächendeckenden Kommunalwahlen ein dichtes Netz an Ehrenamtlichen für Gemeinderäte, Bürgermeister- und Kreisratswahlen. Die Kommunen werben aktiv um Helfer und verweisen dabei auf den umfassenden Schutz durch die Landesunfallkassen.

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Umfassender Schutz vom ersten Schritt an

Für alle Wahlhelfer übernehmen die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) und die jeweiligen Landesunfallkassen automatisch die Absicherung. Dieser gesetzlich vorgeschriebene Schutz (SGB VII) ist beitragsfrei und beginnt mit dem Verlassen der Wohnung.

Der Versicherungsschutz umfasst:
* Alle Wahlaufgaben: Von der Stimmausgabe über die Identitätsprüfung bis zur langwierigen Auszählung.
* Vorbereitung: Die Teilnahme an verpflichtenden Schulungen und Vorbereitungstreffen.
* An- und Abreise: Den direkten Weg zwischen Wohnung und Wahllokal oder Schulungsort.

Neuer Fokus: Schutz vor verbaler Gewalt

Ein kritischer Punkt im Sicherheitskonzept für 2026 ist die explizite Einbeziehung psychischer Traumata. Dies ist eine direkte Reaktion auf den raueren politischen Ton der vergangenen zwei Jahre. Bei der Europawahl 2024 und der Bundestagswahl 2025 häuften sich Berichte über verbale Anfeindungen gegenüber Wahlhelfern.

Die Unfallkassen stellen klar: Der Schutz gilt nicht nur für physische Verletzungen wie Stürze im Wahllokal. Er deckt auch Gesundheitsschäden durch tätliche oder verbale Angriffe ab. Erleidet ein Wahlhelfer aufgrund von Bedrohungen oder Belästigungen eine psychische Beeinträchtigung, gilt dies als Arbeitsunfall. Die Kassen haben ihre Kriseninterventionsangebote ausgebaut, um im Ernstfall schnelle psychologische Unterstützung zu gewährleisten.

Pflichten der Kommunen und klare Meldewege

Für die ausrichtenden Kommunen ist die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften eine zentrale Aufgabe. Sie müssen sicherstellen, dass Wahllokale den Standards entsprechen – von der Brandschutzvorgabe bis zum barrierefreien Zugang.

Im Schadensfall ist der Meldeweg strikt: Jede Verletzung, ob physisch oder psychisch, muss sofort dem Wahlvorstand gemeldet werden. Die Kommune muss bei einer behandlungsbedürftigen Verletzung oder einer Arbeitsunfähigkeit von mehr als drei Tagen eine Unfallanzeige bei der zuständigen Landesunfallkasse erstatten.

Auch bei Wegeunfällen gelten strenge Regeln. Private Umwege, etwa für Einkäufe, führen in der Regel zum Verlust des Versicherungsschutzes. Ausnahmen können Fahrgemeinschaften oder verkehrsbedingte Umleitungen sein.

Versicherung als Fundament der Demokratie

Die Garantie des staatlichen Schutzes ist in den kommenden Wochen ein wichtiges Argument bei der Suche nach Wahlhelfern. Angesichts der hitzigen Debatten der vergangenen Wahlzyklen zeigt der umfassende Versicherungsschutz – vom verstauchten Knöchel bis zur psychischen Belastung – das staatliche Engagement für jene, die die demokratische Infrastruktur am Laufen halten.

Für die Ehrenamtlichen in Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz ist die Botschaft zu Beginn des Jahres 2026 klar: Der Staat trägt das Risiko. Die Bürger können sich auf ihre essentielle Aufgabe konzentrieren: freie und faire Wahlen zu ermöglichen.

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