Umstufungen des Investmenthauses Jefferies haben bei Cancom DE0005419105, Friedrich Vorwerk DE000A255F11 und Dermapharm DE000A2GS5D8 am Donnerstag deutliche Kursbewegungen ausgelöst.
28.08.2025 - 13:37:29AKTIEN IM FOKUS: Jefferies-Umstufungen bewegen Cancom, Vorwerk und Dermapharm
Eine Kaufempfehlung gab den zuletzt seitwärts tendierenden Aktien des IT-Dienstleisters Cancom kräftig Auftrieb. Dagegen setzten Abstufungen sowohl die Aktien des Energieinfrastruktur-Konzerns Friedrich Vorwerk als auch des Arzneimittelherstellers Dermapharm unter Druck.
Cancom legten um bis zu knapp 10 Prozent auf 24,45 Euro zu. Dies reichte allerdings nicht aus, um die Kurslücke zu schließen, die enttäuschende Halbjahreszahlen sowie die Senkung des Geschäftsausblicks Anfang August gerissen hatten. Zuletzt behaupteten die Aktien ein Plus von 4,5 Prozent sowie den Spitzenplatz im deutschen Nebenwerte-Index SDax DE0009653386.
Nach einer Reihe von Gewinnwarnungen seit dem Jahr 2022 - die letzte Ende Juli dieses Jahres - und dem Verlust von zwei Dritteln des Börsenwerts könnte bei Cancom nun der Wendepunkt erreicht sein, glauben die Jefferies-Experten. Denn das Management habe mit einem weiteren rigorosen Kostensenkungsprogramm reagiert. Cancom zähle zudem zu den kleinen bis mittelgroßen deutschen Unternehmen, die mit am meisten von den staatlichen Investitionen zur Belebung der heimischen Konjunktur sowie der Unternehmenssteuerreform profitieren sollten.
Hingegen zählten Dermapharm und Friedrich Vorwerk am Donnerstag mit Kurseinbußen von 5,5 und 5,9 Prozent zu den größten Verlierern. Dermapharm hatten erst am Mittwoch eine mehrtägige Verlustserie seit Ende Juli weitgehend ausgebügelt. Bei Friedrich Vorwerk gingen die Gewinnmitnahmen weiter, die nach Rekordhoch Mitte August begonnen hatten. Seit Jahresbeginn stehen aber immer noch ein Plus von mehr als 160 Prozent sowie der erste Platz im SDax zu Buche.
Jefferies spricht für die beiden Papiere nun die Anlageempfehlungen "Hold" beziehungsweise "Underperform" aus. Bei Dermapharm monieren die Analysten ein stagnierendes Wachstum und mittelfristig fehlende Kurstreiber, während sie bei Vorwerk weitere Gewinnmitnahmen nach einer "beeindruckenden Erholungsrally" erwarten. Zwar habe die Profitabilität fast wieder das Niveau von vor dem Börsengang erreicht und die Aktie von großen Elektrizitäts-Projekten sowie dem deutschen Konjunkturprogramm profitiert. Nach oben gebe es nun aber nur noch wenig Spielraum.