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UBM Development: Grüne Immobilien steigern Verkauf um 25 Prozent

28.11.2025 - 16:39:12

Die UBM Development AG verkaufte in den ersten neun Monaten 2025 insgesamt 355 Wohnungen – ein Plus von 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Erfolg konzentriert sich fast ausschließlich auf energieeffiziente Neubauten. Während der breite Immobilienmarkt noch nach Bodenbildung sucht, zeigt sich: Nachhaltigkeit entscheidet über Verkäuflichkeit und Werterhalt.

CEO Thomas G. Winkler erklärte am Donnerstag bei der Präsentation der Q3-Zahlen: „Der Wohnungsmarkt hat die Krise hinter sich gelassen.” Doch der Aufschwung ist selektiv. Er erfasst vor allem taxonomiekonforme Objekte mit hoher Energieeffizienz. Konventionelle Bestandsbauten bleiben unter Druck.

Nach Verlusten in der Vergangenheit kehrte UBM im dritten Quartal 2025 mit einem Vorsteuergewinn von 1,9 Millionen Euro in die Gewinnzone zurück. Der strategische Fokus auf Holzbau und ESG-Konformität zahlt sich aus.

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Im Oktober 2025 platzierte UBM erfolgreich einen Green Bond und sicherte sich frisches Kapital. Investoren differenzieren mittlerweile scharf: Geld fließt fast ausschließlich dorthin, wo die EU-Taxonomie eingehalten wird. Mitte November löste das Unternehmen zudem eine 75-Millionen-Euro-Anleihe ab und refinanzierte sich nahtlos über einen neuen grünen Anleihenrahmen.

Die Botschaft ist eindeutig. In einem Marktumfeld mit hohen Zinsen und Baukosten erweisen sich nachhaltige Projekte als die einzigen, die noch liquide handelbar sind.

Markt spaltet sich: Green Premium gegen Brown Discount

Experten beobachten eine zunehmende Zweiteilung. Moderne, ESG-konforme Gebäude erzielen stabile Preise oder sogar leichte Aufschläge – das sogenannte „Green Premium”. Unsanierte Altbestände drohen dagegen massive Preisabschläge, der „Brown Discount”.

Laut aktuellen Marktberichten von EHL Immobilien sind Büroflächen ohne ESG-Vorgaben kaum noch an internationale Mieter zu vermitteln. Die Spitzenmieten für zertifizierte Green Buildings in Wien halten sich stabil bei 28 bis 29 Euro pro Quadratmeter. Nicht-konforme Flächen stehen zunehmend leer oder werden nur über den Preis vermietet.

Die Gefahr sogenannter „Stranded Assets” – Immobilien, die aufgrund regulatorischer Obsoleszenz drastisch an Wert verlieren – ist Ende 2025 realer denn je.

Käufer fordern Nachhaltigkeit und zahlen dafür

Der Druck kommt nicht nur von Regulatoren und Banken, sondern massiv von der Nachfrageseite. Eine aktuelle Analyse von Raiffeisen Immobilien und Gallup aus Mitte November zeigt: Für 66 Prozent der Österreicher ist ein nachhaltiges Wohnumfeld mittlerweile entscheidend.

Die Zahlungsbereitschaft korreliert direkt mit der Energieeffizienz:

  • 55 Prozent zahlen mehr für Immobilien mit Solaranlage
  • 41 Prozent akzeptieren höhere Preise bei Wärmepumpen-Systemen

Peter Weinberger von Raiffeisen Immobilien bringt es auf den Punkt: „Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit gehören heute zusammen.” Besonders die Generation unter 30 Jahren lehnt Immobilien mit schlechter Energiebilanz kategorisch ab.

Banken bevorzugen grüne Finanzierungen

Durch die strengen Eigenkapitalvorschriften und die EU-Offenlegungsverordnung müssen Banken ihre Kreditbücher „grüner” machen. Das hat konkrete Folgen: Green Loans sind oft die einzigen Großkredite, die noch genehmigt werden – oder sie bieten Zinsvorteile gegenüber konventionellen Darlehen.

Für private Verkäufer bedeutet das: Eine unsanierte Immobilie ist für potenzielle Käufer schwerer zu finanzieren. Der Preisdruck steigt weiter.

2026 wird zum Jahr der Sanierungen

Mit der schrittweisen Umsetzung der EU-Gebäuderichtlinie in nationales Recht steigt der Sanierungsdruck auf den Bestand. Marktbeobachter erwarten, dass 2026 die Transformation von Bestandsgebäuden in ESG-konforme Assets das dominierende Thema wird.

Neubauten bleiben aufgrund hoher Grundstücks- und Baukosten teuer. Wer heute eine Immobilie besitzt, die energetisch nicht auf dem neuesten Stand ist, muss mit weiteren Wertverlusten rechnen. Energieeffiziente Objekte bauen ihre Rolle als „Safe Haven” weiter aus.

Die Botschaft ist klar: Nachhaltigkeit im Immobiliensektor ist keine moralische Option mehr, sondern eine harte ökonomische Notwendigkeit.

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