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TÜV NORD: Virtuelle Realität revolutioniert Fahrzeugprüfung

20.11.2025 - 01:09:11

Die TÜV NORD Akademie setzt auf einen radikalen Kurswechsel bei der Fahrzeugsicherheit: Unternehmen sollen ihre Mitarbeiter künftig selbst zu Prüfern ausbilden – und das mit Virtual Reality. Die am 19. November 2025 gestartete Initiative könnte die Art und Weise, wie deutsche Firmen ihre Fuhrparks warten, grundlegend verändern.

Bislang verlassen sich die meisten Betriebe bei den vorgeschriebenen Sicherheitsprüfungen nach DGUV Vorschrift 70 auf externe Dienstleister. Doch dieser Weg kostet nicht nur Geld, sondern auch Zeit und Flexibilität. Die neue Kampagne des TÜV NORD verspricht einen Ausweg: Wer seine eigenen Leute qualifiziert, spart Kosten, reduziert Haftungsrisiken und gewinnt die Kontrolle über seine Fahrzeugflotte zurück.

Was viele Geschäftsführer nicht wissen: Die DGUV Vorschrift 70 verlangt weit mehr als die übliche Hauptuntersuchung. Jedes gewerblich genutzte Fahrzeug muss mindestens einmal jährlich von einer befähigten Person auf Betriebs- und Verkehrssicherheit geprüft werden. Dieser Check ist deutlich umfassender als der TÜV-Termin – er betrachtet das Fahrzeug als Arbeitsmittel aus Sicht des Arbeitsschutzes.

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Die Konsequenzen bei Versäumnissen? Empfindliche Bußgelder und im schlimmsten Fall der Verlust des Versicherungsschutzes durch die Berufsgenossenschaft nach einem Unfall. Eine unterschätzte Gefahr, die schnell existenzbedrohend werden kann.

Der Kern der TÜV-Initiative liegt in einem einfachen Prinzip: Warum die Prüfkompetenz nicht ins eigene Haus holen? Die Vorteile liegen auf der Hand. Intern qualifizierte Prüfer können Inspektionen dann durchführen, wenn es in den Betriebsablauf passt – nicht wenn der externe Dienstleister einen Termin frei hat.

Die Kostenersparnis ist dabei nur ein Aspekt. Unternehmen gewinnen vor allem an Unabhängigkeit. Kein Warten mehr auf externe Termine, keine Logistikkosten für den Transport zum Prüfzentrum, keine unnötigen Standzeiten der Fahrzeuge. Die befähigte Person im eigenen Betrieb kennt zudem die spezifischen Anforderungen der genutzten Fahrzeuge genau.

Besonders interessant: Die standardisierten Checklisten und Dokumentationsverfahren, die Teil der Qualifikation sind, schaffen rechtssichere Nachweise. Gerade bei Haftungsfragen ein unschätzbarer Vorteil.

Virtual Reality macht den Unterschied

Doch wie wird man zur befähigten Person? Hier setzt der TÜV NORD auf Innovation. Erstmals kommt Virtual-Reality-Training zum Einsatz. Statt nur theoretisch zu pauken, erleben die Teilnehmer Prüfszenarien in simulierter Umgebung. Das steigert nicht nur die Lernmotivation, sondern auch die Praxistauglichkeit der erworbenen Fähigkeiten.

Der Vorteil liegt auf der Hand: Keine physischen Fahrzeuge nötig, kein aufwendiger Transport zu Schulungszentren. Die VR-Technologie ermöglicht realitätsnahe Übungen ohne logistischen Aufwand. Ein kluger Schachzug in Zeiten, in denen Effizienz und Flexibilität entscheidend sind.

Die Mischung aus klassischem Unterricht und digitalen Tools macht die Qualifikation zugänglicher – gerade für kleinere Unternehmen, die bisher die Hürden einer aufwendigen Schulung gescheut haben.

Paradigmenwechsel im Flottenmanagement

Was bedeutet dieser Vorstoß für die Branche? Die Initiative markiert einen Wandel vom reaktiven zum proaktiven Sicherheitsmanagement. Unternehmen übernehmen nicht mehr nur formal ihre Pflichten, sondern bauen echte interne Kompetenz auf.

Die jährliche Pflichtprüfung wird so vom lästigen Termin zum integrierten Bestandteil eines kontinuierlichen Wartungsprozesses. Ein Ansatz, der nicht nur die gesetzlichen Mindestanforderungen erfüllt, sondern die gesamte Sicherheitskultur im Betrieb stärkt.

Für den Schulungsmarkt könnte sich hier ein neuer Standard etablieren. Wer als Anbieter nicht auf moderne Technologien wie VR setzt, wird künftig kaum noch konkurrenzfähig sein. Der TÜV NORD positioniert sich mit diesem Schritt als Vorreiter.

Strategische Chance für Fuhrparkbetreiber

Die Botschaft ist klar: Unternehmen mit eigenen Fahrzeugflotten sollten ihre Prüfstrategie überdenken. Die Investition in die Qualifikation eigener Mitarbeiter zahlt sich mehrfach aus – finanziell, organisatorisch und in puncto Rechtssicherheit.

Langfristig dürfte dieser Trend die Unfallzahlen mit Dienstfahrzeugen senken. Besser geschulte interne Prüfer erkennen Mängel früher und können sie schneller beheben. Die Integration moderner Technologien wird zudem die Dokumentation vereinfachen und eine ganzheitlichere Überwachung der Flottensicherheit ermöglichen.

Bleibt die Frage: Werden deutsche Unternehmen diese Chance ergreifen? Angesichts der klaren Vorteile dürfte die Antwort lauten: Sie können es sich kaum leisten, es nicht zu tun.

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