Trump-Regierung, KI-Offensive

Trump-Regierung plant KI-Offensive gegen Bundesstaaten

21.11.2025 - 10:09:12

Die US-Regierung bereitet einen radikalen Kurswechsel in der KI-Regulierung vor: Ein durchgesickernder Entwurf für eine präsidiale Anordnung sieht die Einrichtung einer Sondereinheit vor, die gegen bundesstaatliche KI-Gesetze vorgehen soll. Gleichzeitig verschärfen Banken weltweit ihre Sicherheitsmaßnahmen – in Indien wurden diese Woche 850.000 verdächtige Konten eingefroren.

Die Entwicklungen vom 18. bis 21. November 2025 zeigen eine klare Zweiteilung: Während Regierungen auf KI setzen, um Bürgerservices zu beschleunigen, nutzt die Finanzbranche dieselbe Technologie als Waffe gegen Cyberkriminelle.

Laut dem Entwurf, den das Fachportal FedScoop am 18. November einsehen konnte, plant die Trump-Regierung drastische Schritte: Eine neu geschaffene Task Force soll bundesstaatliche KI-Regelungen juristisch anfechten, die mit der nationalen Strategie kollidieren. Bundesgelder könnten gestrichen werden, wenn Bundesstaaten eigene Wege gehen.

Die Konfrontation mit Kalifornien und anderen Staaten, die bereits eigene KI-Sicherheitsgesetze verabschiedet haben, scheint programmiert. Rechtsexperten erwarten, dass der Streit über digitale Souveränität 2026 vor dem Supreme Court landen könnte.

Anzeige

Passend zum Thema KI-Regulierung – Unternehmen und Entwickler stehen vor neuen Pflichten. Ein kostenloser Umsetzungsleitfaden zur KI-Verordnung erklärt verständlich, welche Kennzeichnungspflichten, Risikoklassen und Dokumentationsanforderungen jetzt relevant sind, welche Fristen gelten und wie Sie Ihre Systeme sauber klassifizieren. Praktische Checklisten und Umsetzungs-Tipps helfen Entscheidern und technischen Teams, Compliance-Schritte schnell umzusetzen. KI-Verordnung: Umsetzungsleitfaden herunterladen

Behörden punkten mit Digitalisierung

Nicht alles läuft konfrontativ: Der aktuelle American Customer Satisfaction Index zeigt steigende Zufriedenheitswerte für digitale Behördendienste. Besonders das Außenministerium erntet Lob – das Online-System zur Pass-Erneuerung, das in seiner neuesten Version seit September 2024 läuft, soll 2025 rund 1,5 Millionen Bürger erreichen. Die Bearbeitungszeiten sind drastisch gesunken.

Doch es gibt Schattenseiten: Am 18. November warnte eine Kontrollbehörde, dass die Datenbank der National Institutes of Health dringend nachgebessert werden muss. Die Cybersicherheit hinke dem rasanten Ausbau digitaler Archive hinterher.

Indiens Banken gehen massiv gegen Geldwäsche vor

Während US-Behörden Zugänge erleichtern, dreht die Finanzbranche an der Sicherheitsschraube. In Indien hat die Zentralbank RBI gemeinsam mit Großbanken eine beispiellose Razzia gegen sogenannte “Mule Accounts” gestartet – Konten, die zur Geldwäsche missbraucht werden.

850.000 Konten eingefroren

Berichte der Wirtschaftsmedien Economic Times und Mint vom 20. und 21. November belegen das Ausmaß: Rund 850.000 verdächtige Konten wurden gesperrt. Die RBI setzt dabei auf KI-gestützte “Mule Hunter”-Tools, die ungewöhnliche Transaktionsmuster erkennen – etwa wenn In-Game-Käufe zum Geldwaschen genutzt werden.

Die indische Regierung prüft parallel die Performance staatlicher Banken. Im Fokus: Wie schnell setzen sie KI und digitale Technologien ein, ohne die Nutzerfreundlichkeit zu opfern?

Fintech-Sektor unter Druck

Nicht alle profitieren vom digitalen Boom. Am 19. November wurde bekannt, dass der Finanzdienstleister PayMate seine Expansion im Nahen Osten nach Finanzierungsproblemen beendet hat. Ein Zeichen für die Volatilität des Fintech-Marktes Ende 2025.

Anders läuft es bei Truist: Die US-Bank holte sich einen Microsoft-Manager als neuen KI-Chef – ein weiterer Beleg dafür, wie sehr die Branche auf Big-Tech-Expertise angewiesen ist.

Globaler Push für papierlose Verwaltung

Mehrere Länder treiben die Digitalisierung staatlicher Dienste voran:

Philippinen: Am 20. November kündigte die Regierung eine vertiefte Kooperation mit dem Mobile-Wallet-Anbieter GCash und dem Ministerium für Informations- und Kommunikationstechnologie an. Ziel ist ein vollständig papierloses und bargeldloses System für Behördengänge. Die Anti-Bürokratie-Behörde ARTA betont: Nur mit nachvollziehbaren digitalen Prozessen lässt sich Korruption bekämpfen.

Großbritannien: Das “One Login”-Programm wird ausgebaut. Am 18. November trat eine wichtige Änderung für das Unternehmensregister Companies House in Kraft – die Rollenverifizierung wurde verschärft. Teil einer Strategie, Geschäftsidentitäten sicherer zu machen.

Kanada: Wie fragil digitale Systeme sein können, zeigte sich am 19. November in Neufundland und Labrador. Netzwerkprobleme legten zeitweise Behördenportale lahm – ein Warnsignal für die Notwendigkeit robuster Backup-Infrastrukturen.

Spannungsfeld: Komfort versus Sicherheit

Die Ereignisse dieser Woche offenbaren einen fundamentalen Konflikt. Regierungen wollen Hürden abbauen – reibungslose, schnelle Services sind das Ziel. Die steigenden Zufriedenheitswerte in den USA zeigen: Wenn es funktioniert, nehmen Bürger digitale Angebote dankbar an.

Banken hingegen müssen Barrieren hochziehen. Die massive Kontensperrung in Indien und die Berufung von KI-Experten in US-Finanzinstituten belegen einen Rüstungswettlauf gegen immer raffiniertere Cybergangs. Das Dilemma: Während Behörden Prozesse vereinfachen, müssen Banken zusätzliche Verifizierungsschritte einbauen.

“Digitale Finanzdienstleistungen müssen nicht nur bequem, sondern auch vertrauenswürdig sein”, fasste diese Woche ein Branchenvertreter auf den Philippinen zusammen. Dieser Satz trifft den Kern der globalen Herausforderung Ende 2025.

Was kommt im Dezember?

Branchenbeobachter rechnen damit, dass die geplante US-Anordnung zur KI-Regulierung juristischen Widerstand auslöst. Kalifornien dürfte nicht kampflos akzeptieren, dass Washington seine etablierten KI-Schutzgesetze aushebelt.

Im Bankensektor könnte der Erfolg der indischen “Mule Hunter”-Technologie Schule machen. Europa und Nordamerika kämpfen ebenfalls mit Betrugsmaschen bei Überweisungen. Kunden müssen sich in den kommenden Monaten auf strengere Identitätsprüfungen einstellen – Sicherheit geht vor Geschwindigkeit.

Anzeige

PS: Die Debatte um zentrale KI-Regeln zeigt, wie schnell Compliance-Fragen zur operativen Herausforderung werden. Unser Gratis-Guide zur KI-Verordnung fasst die wichtigsten Übergangsfristen, Kennzeichnungspflichten und Dokumentationsanforderungen kompakt zusammen und hilft, rechtliche Risiken zu reduzieren. Ideal für Manager, Datenschutz- und IT-Verantwortliche, die jetzt handeln müssen. Jetzt KI-Leitfaden sichern

@ boerse-global.de