Todoist erhöht Preise um bis zu 40 Prozent
10.12.2025 - 12:19:12Die beliebte Produktivitäts-App Todoist führt heute eine deutliche Preiserhöhung durch. Die neue Tarifstruktur, die das Mutterunternehmen Doist bereits Anfang November ankündigte, verteuert Pro- und Business-Abonnements um 25 bis 40 Prozent. Besonders brisant: Langjährige Nutzer mit Bestandsschutz müssen künftig auf neue Funktionen verzichten – oder deutlich mehr bezahlen.
Die Änderung greift ab heute für alle Neukunden. Bestandskunden werden bei ihrer nächsten Verlängerung nach dem 10. Dezember zur Kasse gebeten. Hintergrund der Preisanpassung sind laut Doist steigende Entwicklungskosten, insbesondere für KI-gestützte Features wie das neue Spracherkennungs-Tool “Ramble”.
Die monatlichen Kosten für den Pro-Plan steigen von 5 auf 7 Euro, das Jahresabo klettert von 48 auf 60 Euro – ein Plus von 25 Prozent. Noch deutlicher fällt die Erhöhung beim Business-Plan aus: Hier werden künftig 10 Euro pro Nutzer und Monat (statt 8 Euro) fällig, im Jahresabo 96 Euro statt bisher 72 Euro – ein Anstieg um rund ein Drittel.
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“Preiserhöhungen sind nie eine gute Nachricht, das ist uns bewusst”, räumte Dominique, Produktchef bei Doist, bereits im vergangenen Monat ein. “Um Todoist schnell, zuverlässig und zukunftsfähig zu halten, müssen wir unsere Preise gelegentlich anpassen.”
Die Anpassung erfolgt erstmals seit 2022. Doist betont, als vollständig eigenfinanziertes Unternehmen ohne Risikokapital ausschließlich von Nutzer-Abonnements zu leben – Werbeeinnahmen oder Datenverkauf kämen nicht infrage.
Bestandskunden vor schwieriger Wahl
Wer seit Juni 2022 oder früher ununterbrochen Todoist-Kunde ist, kann seinen historischen Preis behalten – oft 36 Euro im Jahr. Der Haken: Diese “Pro Legacy”-Nutzer erhalten ab sofort keine neuen Premium-Funktionen mehr.
Der sogenannte Feature-Freeze tritt heute in Kraft. Betroffen sind alle künftigen kostenpflichtigen Neuerungen, darunter die gerade erst veröffentlichten KI-Tools “Ramble” (Sprachbefehle zur Aufgabenerstellung) und “Email Assist” (automatische Extraktion von To-dos aus E-Mails). Lediglich Sicherheitsupdates, Bugfixes und Funktionen der kostenlosen Version bleiben zugänglich.
Wer Zugriff auf die neuen Features haben möchte, muss freiwillig auf den aktuellen 60-Euro-Tarif upgraden – und damit seinen Bestandsschutz aufgeben. Das bedeutet faktisch: 24 Euro mehr pro Jahr oder Verzicht auf Innovationen.
KI-Offensive als Kostentreiber
Doist begründet die Preiserhöhung vor allem mit dem Ausbau künstlicher Intelligenz. Das zusätzliche Budget fließe in die Entwicklung von Features wie Ramble, das natürliche Sprache per KI in strukturierte Aufgabenlisten verwandelt, oder Email Assist, das eigenständig Handlungsschritte aus zugeschickten E-Mails filtert.
“Diese Preisanpassung hat nichts mit dem bloßen Hinzufügen von KI zu tun”, stellte das Unternehmen im November klar. “Seit unserer letzten Preisänderung 2022 sind drei Jahre vergangen. Gelegentliche Anpassungen ermöglichen uns nachhaltiges Wachstum.”
Ob die Rechnung aufgeht, hängt stark davon ab, wie überzeugend die neuen KI-Tools in der Praxis funktionieren. Bislang befinden sich viele davon noch in der Beta-Phase.
Gemischte Reaktionen in der Community
Die Ankündigung sorgte bereits im November für kontroverse Diskussionen. Während viele Nutzer Doist für seine unabhängige Finanzierung loben, kritisieren andere den Umgang mit treuen Langzeitkunden scharf.
“Das Problem ist nicht die Preiserhöhung an sich, sondern wie die Änderung kommuniziert wurde”, schrieb ein Nutzer auf Reddit. “Loyalität wird mit einem eingefrorenen Produkt belohnt – das ist bitter.” Andere diskutieren, ob 60 Euro im Jahr für eine To-do-App gerechtfertigt sind, wenn vergleichbare Dienste günstiger bleiben.
Branchenexperten sehen Todoist trotz Preiserhöhung weiterhin als günstigere Alternative zu großen Projektmanagement-Plattformen. Im direkten Vergleich mit simplen Aufgabenlisten-Apps positioniert sich Todoist allerdings zunehmend im Premium-Segment.
Entscheidung fällt bei der Verlängerung
In den kommenden Wochen wird sich zeigen, wie die Nutzerbasis reagiert. Monatszahler sehen die neuen Beträge bereits auf der nächsten Rechnung, Jahreskunden haben bis zur Verlängerung 2026 Zeit, eine Entscheidung zu treffen.
Ob viele Legacy-Nutzer bereit sind, 24 Euro mehr pro Jahr für KI-Features zu zahlen, dürfte sich erst im Laufe des kommenden Jahres klären. Die neue Preisstruktur und der aktuelle Abo-Status lassen sich in den Kontoeinstellungen der Todoist-Web-App einsehen.
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