Tiergestützte Therapie: Pferde als Co-Therapeuten gegen Einsamkeit
02.12.2025 - 00:20:11Pferde heilen psychische Wunden – was wie Esoterik klingt, ist längst wissenschaftlich belegt. Aktuelle Zahlen und ein Praxisbeispiel aus Baden-Württemberg zeigen: Tiere sind mehr als nur Streicheleinheiten auf Rezept.
Während Deutschland über steigende Zahlen psychischer Erkrankungen diskutiert, setzt der “Hammberger Hof” in Ittlingen auf eine bewährte Methode. Die Einrichtung des St. Thomas e.V. nutzt Pferde zur Unterstützung psychisch erkrankter Menschen. Die Erfolge sind bemerkenswert.
Auf dem Bauernhof in Baden-Württemberg übernehmen Pferde eine besondere Rolle: Sie fungieren als Co-Therapeuten. Anders als Menschen bewerten Pferde nicht – sie reagieren unmittelbar und ehrlich auf ihr Gegenüber. Diese Eigenschaft öffnet Türen, gerade bei Menschen mit Angststörungen oder Depressionen.
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Die Bewohner der psychiatrischen Nachsorgeeinrichtung versorgen die Tiere, übernehmen Verantwortung und entdecken ihre Selbstwirksamkeit neu. Was zunächst simpel klingt, durchbricht die Spirale aus Passivität und Isolation. Die Arbeit mit den Pferden zwingt zur Aktivität, schafft Struktur und gibt dem Alltag einen Sinn.
Die Zahlen sprechen für sich
Eine aktuelle Studie der Agentur takefive-media bestätigt die Praxiserfahrungen mit harten Fakten. Die “Haustier-Studie 2024/2025” liefert beeindruckende Ergebnisse:
Zentrale Erkenntnisse:
* 96 Prozent der Tierhalter bestätigen einen positiven Einfluss auf ihr körperliches und seelisches Wohlbefinden
* 83 Prozent nehmen ihr Tier als individuelle Persönlichkeit wahr – nicht als bloßes Haustier
* 57 Prozent würden eher bei persönlichen Ausgaben sparen als bei der Versorgung ihres Tieres
Diese Prioritätensetzung zeigt: Tiere sind für viele Menschen mehr als Begleiter. Sie sind emotionale Stützen, gerade in Krisenzeiten.
Neurobiologie statt Kuschelfaktor
Die Wirkung tiergestützter Therapie basiert auf messbaren Prozessen im Gehirn. Der Kontakt mit Tieren stimuliert die Ausschüttung von Oxytocin – dem sogenannten Bindungshormon. Die Folge: sinkender Blutdruck, reduzierter Cortisolspiegel und wachsendes Vertrauen.
Während Medikamente Symptome dämpfen, aktivieren Tiere emotional und physisch. Ein Hundespaziergang oder die Arbeit auf dem Reiterhof erzwingen Interaktionen und brechen Isolation auf natürliche Weise auf. Das Tier wird zum “sozialen Schmiermittel”.
Politik erkennt das Potenzial
Die Bundesregierung hat Einsamkeit als gesellschaftliches Problem erkannt. Die “Strategie gegen Einsamkeit” umfasst mittlerweile über 130 Maßnahmen. Tiergestützte Interventionen passen perfekt in dieses Konzept – sie bauen Brücken, wo menschliche Sprache an Grenzen stößt.
Das Kompetenznetz Einsamkeit betont die Bedeutung sozialer Teilhabe. Genau hier setzen Initiativen wie der Hammberger Hof an. Sie füllen die politische Strategie mit Leben und schaffen konkrete Angebote vor Ort.
Qualität als Knackpunkt
Trotz der Erfolge bleibt die Branche vor Herausforderungen nicht verschont. Begriffe wie “Therapiehund” oder “tiergestützte Therapie” sind in Deutschland nicht geschützt. Die Qualität der Angebote variiert erheblich.
Die Finanzierung gleicht einem Flickenteppich aus Spenden, Trägermitteln und Selbstzahlern. Professionelle Einrichtungen wie der St. Thomas e.V. setzen auf Fachkräfte und klare Standards. Doch nicht überall ist diese Qualität gewährleistet.
Erstattung durch Krankenkassen?
Experten fordern zunehmend, dass Krankenkassen tiergestützte Leistungen übernehmen. Die Datenlage spricht dafür, die politische Rückendeckung wächst. Angesichts explodierender Zahlen bei Einsamkeit und Depression könnte 2026 zum Wendepunkt werden.
Bis dahin bleiben Einrichtungen wie der Hammberger Hof unverzichtbar. Sie beweisen täglich: Die Bindung zwischen Mensch und Tier ist eine therapeutische Ressource von unschätzbarem Wert. Keine App der Welt kann die echte Begegnung mit einem Lebewesen ersetzen.
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