The Trade Desk Aktie: Warnsignale nehmen zu

The Trade Desk steht an der Wall Street unter Beschuss. Während Analysten ihre Kursziele senken, ziehen sich auch erste institutionelle Investoren zurück. Angesichts der massiven Jahresverluste stellt sich die Frage: Ist die einstige Wachstumsstory im digitalen Werbemarkt vorerst am Ende?

Analysten und Institutionen vorsichtiger

Die Stimmung rund um den Werbetechnologie-Spezialisten hat sich spürbar eingetrübt. Wedbush Securities reagierte in dieser Woche auf die jüngste Entwicklung und passte den Ausblick an. Analystin Alicia Reese bestätigte zwar das „Neutral“-Rating, senkte jedoch das Kursziel deutlich von 50,00 auf 40,00 US-Dollar. Dieser Schritt spiegelt die wachsende Skepsis wider: Das Aufwärtspotenzial wird angesichts der aktuellen Marktlage als begrenzt eingeschätzt.

Noch schwerer wiegt das Verhalten großer Adressen. Jüngste Meldungen vom 10. Dezember zeigen, dass Federated Hermes das Engagement bei The Trade Desk reduziert hat. Der Vermögensverwalter stieß im zweiten Quartal rund ein Viertel seiner Bestände ab (etwa 102.000 Aktien). Ein solcher Rückzug deutet auf schwindendes Vertrauen eines bedeutenden Marktteilnehmers hin, auch wenn diese Berichte stets mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung veröffentlicht werden.

Wachstum verliert an Tempo

Der fundamentale Grund für die Zurückhaltung liegt in der Geschäftsentwicklung. Zwar konnte The Trade Desk im dritten Quartal den Umsatz um 17,7 Prozent auf 739,4 Millionen US-Dollar steigern, doch im Vorjahreszeitraum lag das Wachstum noch bei 27 Prozent.

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Diese Verlangsamung drückt auf die Bewertung. Investoren bewerten Wachstumstitel im aktuellen Umfeld strenger und strafen jede Abschwächung der Dynamik konsequent ab. Der massive Kursverlust von rund 70 Prozent seit Jahresanfang unterstreicht, wie sehr die Erwartungen korrigiert wurden. Die Aktie notiert aktuell nur knapp über ihrem 52-Wochen-Tief von 33,09 Euro.

Ausblick

Da die nächsten Quartalszahlen noch Monate entfernt sind, fehlen kurzfristig fundamentale Impulse, um das Ruder herumzureißen. Die weitere Entwicklung hängt nun maßgeblich davon ab, ob der breite Markt wieder Appetit auf höher bewertete Technologieaktien entwickelt und ob der wichtige Unterstützungsbereich gehalten werden kann. Ohne eine Stabilisierung der Wachstumsraten dürfte der Druck auf den Titel bestehen bleiben.

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