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The Trade Desk Aktie: Verschärfende Umstände?

12.12.2025 - 08:32:31

Zwei Analystenhäuser senken die Kursziele für The Trade Desk auf 40 US-Dollar. Grund sind Sorgen um die Margenentwicklung und den zunehmenden Wettbewerbsdruck durch Amazon und Google.

Der Absturz von The Trade Desk setzt sich fort. Nach starken Zahlen rückt weniger die Vergangenheit, sondern vor allem die künftige Wettbewerbs- und Margenentwicklung in den Mittelpunkt. Ausgerechnet zwei einst eher wohlwollende Analystenhäuser drehen nun an der Bewertungsschraube – und verstärken damit den Abwärtstrend.

Analysten drücken Kursziele nach unten

Auslöser der jüngsten Abgabe war die Kurszielsenkung von Jefferies. Analyst James Heaney bleibt zwar bei seiner Einstufung „Hold“, kappte aber das Kursziel von 50 auf 40 US‑Dollar – ein deutlicher Schnitt um 20 %. Begründung: wachsende Unsicherheit, wie sich künstliche Intelligenz auf Werbemodelle auswirkt, und begrenzter Spielraum für kurzfristige Margensteigerungen.

Bereits Anfang der Woche hatte Wedbush in die gleiche Richtung agiert und sein Ziel ebenfalls auf 40 US‑Dollar reduziert, bei unverändert neutraler Einschätzung. In Summe haben diese Schritte das Vertrauen spürbar belastet. Der Titel rutschte unter eine wichtige psychologische und technische Unterstützungszone, was den Verkaufsdruck zusätzlich verstärkte.

Dabei kommen die Abstufungen in einer Phase, in der The Trade Desk operativ durchaus überzeugt hat. Im dritten Quartal 2025 lag der Gewinn je Aktie bei 0,45 US‑Dollar und damit mehr als doppelt so hoch wie der Analystenkonsens von 0,20 US‑Dollar. Der Umsatz kletterte um 18 % auf 739 Mio. US‑Dollar und übertraf ebenfalls die Erwartungen (719,55 Mio. US‑Dollar). Dennoch richten sich die Blicke klar nach vorn: Risiken und Bewertungsniveau zählen derzeit mehr als zurückliegende Beats.

Wettbewerb und Margen im Fokus

Im Hintergrund steht ein struktureller Wandel im programmatischen Werbemarkt. Der Börsenwert von The Trade Desk ist deutlich geschrumpft, was die zunehmenden Zweifel widerspiegelt, ob das Unternehmen seine frühere Ausnahmeposition halten kann. Branchenberichte sprechen davon, dass das Management in eine Art „Kriegsmodus“ gewechselt ist, um Marktanteile gegen Amazon und Google zu verteidigen.

Ein zentrales Signal: The Trade Desk lockert offenbar seine bisher strikten Preisstrukturen. Statt starrer Modelle werden verstärkt Konditionen verhandelt und Anreize für Agenturen geboten. Das deutet darauf hin, dass der Wettbewerbsdruck spürbar gestiegen ist. Parallel dazu gewinnt das Thema „Walled Gardens“ an Gewicht – also geschlossene Ökosysteme großer Plattformen, die über umfangreiche Commerce- und Nutzerdaten verfügen und Werbebudgets verstärkt an sich ziehen. Das Konzept des „offenen Internets“, auf das The Trade Desk setzt, steht damit stärker auf dem Prüfstand.

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Auch technisch ist das Bild angeschlagen: Die Aktie schloss gestern bei 31,51 Euro und markierte damit ein neues 52‑Wochen‑Tief. Der Abstand zum 200‑Tage‑Durchschnitt von 50,68 Euro beträgt inzwischen rund 38 %, was den etablierten Abwärtstrend unterstreicht.

Ausblick: Warten auf neue Impulse

Mit dem Bruch mehrerer Unterstützungszonen bewegt sich The Trade Desk in einem klar bärischen Szenario. Zwar deuten die jüngsten Zielsenkungen darauf hin, dass sich viele Analystenerwartungen inzwischen in der Nähe des aktuellen Kursniveaus einpendeln, kurzfristig fehlt dem Papier aber ein offensichtlicher Katalysator für eine nachhaltige Gegenbewegung.

Entscheidend wird, ob das Unternehmen mit dem weiteren Ausbau seiner Plattform „Kokai“ und der kommenden Q4‑Guidance konkrete Antworten auf die Budgetverschiebung hin zu Amazon und Google liefern kann. Gelingt es, mit neuen Funktionen und besserer Performance messbar Marktanteile zu stabilisieren oder zurückzugewinnen, hätte der Titel eine Grundlage für eine Erholung. Bleiben diese Signale hingegen aus, dürfte der Fokus des Marktes vorerst auf Margendruck und anhaltend hoher Wettbewerbsintensität liegen.

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