Tempest, Therapeutics

Tempest Therapeutics Aktie: Unter massivem Druck

10.12.2025 - 10:38:31

Die Biotech-Aktie verliert massiv an Wert, nachdem eine Übernahme bestehende Aktionäre extrem verwässert. Gleichzeitig schwinden die finanziellen Reserven des Unternehmens rapide.

Die Aktie des Biotechnologieunternehmens Tempest Therapeutics befindet sich in einer anhaltenden Talfahrt. Auslöser der jüngsten Verluste ist eine umstrittene Übernahme, die bestehende Aktionäre massiv verwässert. Gleichzeitig schmelzen die Geldreserven des Unternehmens.

Die Übernahme, die Anleger verunsichert

Am 19. November 2025 gab Tempest Therapeutics die Übernahme von CAR-T-Programmen von Factor Bioscience bekannt – ein reiner Aktiendeal. Die Reaktion der Märkte war brutal: Die Aktie verlor in einer einzigen Handelssitzung zwischen 47 % und 49 %. Der Grund für den massiven Verkauf liegt in der extremen Verwässerung. Tempest wird 8.268.495 neue Aktien an Factor ausgeben, was 65 % der Anteile des fusionierten Unternehmens ausmachen wird. Bestehende Tempest-Aktionäre werden nach Abschluss nur noch eine Minderheitsbeteiligung von 35 % halten.

Um die Verwässerung abzumildern, sollen aktuelle Aktionäre für jede gehaltene Aktie einen Optionsschein mit einem Ausübungspreis von 18,48 US-Dollar und einer Laufzeit von fünf Jahren erhalten. Der Deal soll Anfang 2026 abgeschlossen werden und wird mit einem Führungswechsel einhergehen: Factor-CEO Matt Angel wird Präsident und CEO von Tempest, während der bisherige CEO Stephen Brady zum Aufsichtsratsvorsitzenden wechselt.

Finanzielle Lage: Geldreserven schwinden

Die Bilanz von Tempest Therapeutics zeigt parallel erhebliche Herausforderungen. Das Unternehmen beendete das dritte Quartal 2025 mit nur noch 7,5 Millionen US-Dollar an liquiden Mitteln – ein starker Rückgang gegenüber 30,3 Millionen US-Dollar Ende 2024. Dieser Rückgang ist hauptsächlich auf die Mittel aus laufender Geschäftstätigkeit zurückzuführen.

Zwar verbesserte sich der Nettoverlust im Q3 2025 auf 3,5 Millionen US-Dollar (0,79 US-Dollar pro Aktie) gegenüber 10,6 Millionen US-Dollar (5,32 US-Dollar) im Vorjahresquartal. Die Forschungs- und Entwicklungskosten sanken jedoch drastisch auf 0,6 Millionen US-Dollar, nachdem das Unternehmen seine Anstrengungen auf die Prüfung strategischer Alternativen zur Wertsteigerung umgelenkt hat.

Am 25. November 2025 verschlechterte eine weitere Kapitalmaßnahme die Stimmung: Tempest kündigte eine Platzierung von Aktien und Optionsscheinen im Wert von bis zu 8,35 Millionen US-Dollar an. Diese Nachricht ließ den Aktienkurs in der Vorhandelsphase um 12,9 % einbrechen.

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Pipeline-Erfolge im Schatten der Unsicherheit

Trotz der finanziellen und strukturellen Turbulenzen macht Tempest Therapeutics bei seiner klinischen Entwicklung Fortschritte. Das Unternehmen erhielt von der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) die Orphan-Drug-Designation für Amezalpat zur Behandlung von Leberzellkrebs. Zudem hat die chinesische Gesundheitsbehörde NMPA grünes Licht für eine entscheidende Studie mit Amezalpat in der Erstlinientherapie gegeben.

Ein weiterer Wirkstoffkandidat, TPST-1495, erhielt von der US-Arzneimittelbehörde FDA die Orphan-Drug-Designation für eine bestimmte Darmerkrankung. Eine Phase-2-Studie soll 2025 starten, mit Ergebnissen wird 2026 gerechnet.

Die anhaltend negative Marktstimmung gegenüber Tempest Therapeutics wird von der massiven Aktionärsverwässerung und den knappen Geldreserven dominiert. Die klinischen Fortschritte können diese unmittelbaren Bedenken der Anleger derzeit nicht überwiegen. Der Aktientrend bleibt mit weiteren Verlusten in sechs der letzten zehn Handelstage klar abwärtsgerichtet.

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