Telegram startet Aktienhandel und AI-Labor
04.10.2025 - 18:31:02Der Messenger integriert den Handel mit US-Aktien über tokenisierte Wertpapiere und baut parallel ein dezentrales KI-Netzwerk in Kasachstan auf, um zur Super-App zu werden.
Telegram macht Ernst mit der Super-App-Vision: Der Messenger-Riese integriert den Handel mit amerikanischen Aktien direkt in die App und eröffnet parallel ein eigenes KI-Labor. Diese Doppelstrategie aus Fintech-Offensive und Zukunftstechnologie zeigt, wie ambitioniert das Unternehmen über das reine Messaging hinauswachsen will.
Warum das auch deutsche Nutzer interessieren sollte? Mit über 700 Millionen Nutzern weltweit positioniert sich Telegram als Konkurrent zu etablierten Fintech-Plattformen wie Trade Republic oder Scalable Capital – mit dem entscheidenden Vorteil einer bereits tief verankerten Nutzerbasis.
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Revolution im Handy: US-Aktien rund um die Uhr
Ab Oktober können Telegram-Nutzer über die integrierte „Wallet“-Funktion tokenisierte US-Aktien und ETFs kaufen und halten. Die Kooperation mit der Krypto-Börse Kraken und dem Infrastruktur-Anbieter Backed macht es möglich.
Zum Start stehen mehr als 60 tokenisierte Instrumente zur Verfügung, darunter Schwergewichte wie Apple und Tesla sowie ein S&P 500-Indexfonds. Der Clou: Anders als traditionelle Börsen ist der Handel 24 Stunden täglich, fünf Tage die Woche möglich. Auch Bruchteile von Aktien lassen sich erwerben – eine Demokratisierung des Investierens, wie das Unternehmen betont.
Besonders interessant für Anleger aus Schwellenländern, die oft keinen Zugang zu klassischen Brokerage-Diensten haben. Die Funktion xStocks startet zunächst in der betreuten Krypto-Wallet, soll aber bis Ende 2025 auch für die selbstverwaltete TON-Wallet verfügbar werden.
KI-Labor in Kasachstan: Dezentrales Computing für eine Milliarde Nutzer
Parallel verkündete Telegram-Gründer Pavel Durov auf dem Digital Bridge 2025 Forum in Astana einen weiteren Meilenstein: die Eröffnung eines spezialisierten KI-Labors in Kasachstan. Das Labor ist Teil des neuen Alem.ai International Artificial Intelligence Centers und entsteht in Zusammenarbeit mit Kasachstans nationalem Supercomputer-Cluster.
Was steckt dahinter? Durov verspricht eine neue Technologie an der Schnittstelle von KI und Blockchain. Das Ziel: Ein dezentrales Computing-Netzwerk, das mehr als einer Milliarde Menschen private, transparente und effiziente KI-Funktionen ermöglicht.
Während Tech-Giganten wie Microsoft oder Google auf zentrale KI-Services setzen, geht Telegram bewusst den Weg der Dezentralisierung – ein strategischer Schachzug, der die Grundwerte der Plattform widerspiegelt.
2025: Das Jahr der Feature-Flut
Diese Großankündigungen krönen ein Jahr voller Updates. Telegram hat 2025 kontinuierlich nachgelegt: Grok-KI-Assistent für Premium-Nutzer, erweiterte Zitatantworten und kollaborative Checklisten für jeden Chat.
Für Content-Ersteller führte die Plattform Telegram Stars als virtuelle Währung für digitale Geschenke ein. Bezahl-Kanäle und verbesserte Content-Entdeckung durch Hashtag- und Standort-Suche in Stories rundeten das Paket ab.
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Der Kampf um die Super-App
Telegrams Vorstoß in Fintech und KI-Forschung ist eine klare Kampfansage. Im Aktienhandel tritt das Unternehmen gegen spezialisierte Anbieter wie Robinhood oder europäische Pendants wie Trade Republic an – allerdings mit dem entscheidenden Vorteil einer bereits etablierten Nutzerbasis von Hunderten Millionen.
Das KI-Labor markiert einen anderen Ansatz als die Konkurrenz: Während andere auf fremde KI-Technologien setzen, baut Telegram ein eigenes Framework auf Basis von Privatsphäre und Dezentralisierung auf.
Kann diese Doppelstrategie aufgehen? Die kommenden Monate werden zeigen, wie gut die neuen Finanzservices angenommen werden. Der geplante Ausbau auf die selbstverwaltete TON-Wallet bis Ende 2025 verspricht noch mehr Nutzerkontrolle.
Durovs Vision einer privaten und effizienten KI für über eine Milliarde Nutzer ist ambitioniert. Sollte sie gelingen, könnte sie neue Standards für die globale Bereitstellung von KI-Diensten setzen und Telegram endgültig zur umfassenden Super-App transformieren.