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Teams Premium: Microsoft blockiert Screenshots in Meetings

14.11.2025 - 17:02:12

Microsoft führt Schutzfunktion gegen unerlaubte Bildschirmaufnahmen in Teams ein. Premium-Nutzer können sensible Meetings vor Screenshots und Aufnahmen schützen, besonders relevant für Finanz- und Gesundheitsbranche.

Microsoft verschärft den Datenschutz für virtuelle Konferenzen: Seit Anfang November erhalten Premium-Nutzer die Möglichkeit, Screenshots und Bildschirmaufnahmen während sensibler Meetings zu unterbinden. Die globale Einführung soll bis Monatsende abgeschlossen sein – ein wichtiger Schritt gegen unerlaubte Datenweitergabe in Zeiten hybrider Arbeitsmodelle.

Ursprünglich für Juli 2025 angekündigt, wurde die Funktion laut Microsoft 365 Roadmap für weitere Verfeinerungen verschoben. Besonders für Branchen wie Finanzwesen, Gesundheitswesen oder Rechtsberatung, in denen täglich vertrauliche Informationen besprochen werden, stellt die neue Sicherheitsebene einen bedeutenden Fortschritt dar. Was im Meeting-Raum bleibt, soll auch dort bleiben – digital durchgesetzt.

So funktioniert der Schutz je nach Betriebssystem

Die technische Umsetzung variiert deutlich zwischen den Plattformen. Auf Windows-Geräten erscheint bei aktiviertem Schutz ein schwarzes Rechteck über dem gesamten Meeting-Fenster, sobald jemand versucht, einen Screenshot anzufertigen. Die Aufnahme wird dadurch unbrauchbar, ohne dass andere Teilnehmer gestört werden.

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Viele Unternehmen unterschätzen, wie schnell Video‑Meetings vertrauliche Daten preisgeben – und wie teuer fehlende Dokumentation und Schulungen werden können. Technische Schutzmaßnahmen wie Screenshot‑Sperren sind wichtig, reichen aber allein nicht aus: Nur mit dokumentierten, praxisnahen Schulungen schützen Sie sensible Informationen dauerhaft. Holen Sie sich ein komplettes DSGVO‑Schulungspaket mit geprüfter PowerPoint‑Präsentation, Schulungsnachweis und konkreten Umsetzungstipps. Datenschutzschulung: PowerPoint & Nachweis gratis herunterladen

Android-Nutzer erhalten eine noch direktere Blockade: Das System verhindert sowohl Screenshots als auch Bildschirmaufnahmen vollständig und zeigt eine entsprechende Benachrichtigung an.

Doch was passiert auf nicht unterstützten Plattformen? Hier greift Microsoft zu einer radikalen Lösung: Teilnehmer mit iOS-Geräten, macOS-Rechnern, Webbrowsern oder nicht in Intune registrierten Systemen werden automatisch in einen reinen Audio-Modus versetzt. Sie können zwar weiterhin sprechen und hören, sehen aber weder Video noch geteilte Inhalte.

Manuelle Aktivierung gibt Kontrolle zurück

Microsoft überlässt die Entscheidung bewusst den Meeting-Organisatoren. Die Funktion ist standardmäßig deaktiviert und muss für jedes Meeting einzeln eingeschaltet werden. Der entsprechende Schalter findet sich in den Meeting-Optionen unter “Erweiterte Schutzmaßnahmen”.

IT-Teams können über Microsoft Entra ID und Intune die Lizenzverwaltung für Teams Premium steuern und Geräte-Compliance überwachen. Diese Integration ermöglicht eine zentrale Durchsetzung von Sicherheitsrichtlinien im gesamten Unternehmen. Wie sollten Organisationen vorgehen? Experten empfehlen, Meeting-Organisatoren gezielt zu schulen und interne Governance-Richtlinien entsprechend anzupassen – nur so entfaltet das Tool seine volle Wirkung, ohne die alltägliche Zusammenarbeit unnötig zu erschweren.

Teil einer umfassenden Sicherheitsoffensive

Der Screenshot-Schutz reiht sich in eine Kette von Sicherheitsmaßnahmen ein, mit denen Microsoft seine Collaboration-Plattform aufrüstet. Teams Premium bietet bereits Wasserzeichen für geteilte Inhalte und Videostreams, Ende-zu-Ende-Verschlüsselung sowie automatisierte Schutzrichtlinien durch Vertraulichkeitskennzeichnungen. Gemeinsam bilden diese Features eine mehrschichtige Verteidigung gegen Datenabfluss.

Die Notwendigkeit solcher Werkzeuge liegt auf der Hand: In verteilten Teams können bereits versehentliche Screenshots erheblichen Schaden anrichten – ganz ohne böse Absicht. Dennoch: Absolute Sicherheit kann auch diese Technologie nicht bieten. Ein simples Smartphone-Foto vom Bildschirm lässt sich weiterhin nicht verhindern. Die technische Schutzmaßnahme muss daher Hand in Hand gehen mit Mitarbeiterschulungen und einer gelebten Kultur der Datensensibilität.

Der Wettlauf um sichere Kollaborationstools

Mit wachsender Bedeutung von Collaboration-Plattformen beschleunigt sich auch die Entwicklung fortschrittlicher Sicherheitsfunktionen. Microsoft investiert kontinuierlich in den Schutz von Teams – jüngst etwa durch verbesserte Blockaden schädlicher Dateitypen und URLs. Die Screenshot-Sperre setzt neue Maßstäbe im Wettbewerb und dürfte Konkurrenten wie Zoom oder Cisco zu ähnlichen Lösungen drängen.

Was kommt als Nächstes? Unternehmen können mit tieferer KI-Integration, ausgefeilteren DLP-Kontrollen und intelligenteren Authentifizierungsmethoden rechnen. Die Evolution solcher Schutzfunktionen zeigt deutlich: Das Wettrüsten zwischen Plattform-Entwicklern und Bedrohungsakteuren geht unvermindert weiter. Für Unternehmen bedeutet das mehr Sicherheit bei der virtuellen Weitergabe sensibler Informationen – die Herausforderung bleibt, strenge Sicherheit mit der Benutzerfreundlichkeit zu vereinen, die produktive Zusammenarbeit erst möglich macht.

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