TCM, Schulmedizin

TCM trifft Schulmedizin: Deutsch-chinesische Medizinpartnerschaft gewinnt Fahrt

20.11.2025 - 02:39:11

Jahrtausendealtes Heilwissen auf dem Prüfstand der modernen Wissenschaft: In Düsseldorf verhandeln heute deutsche und chinesische Experten über die Integration der Traditionellen Chinesischen Medizin in westliche Kliniken. Nach wegweisenden Gesprächen in Guangzhou Anfang November sollen nun konkrete Forschungsprojekte und Kooperationen folgen. Doch kann die TCM den strengen Anforderungen der evidenzbasierten Medizin standhalten?

Der 2. Deutsch-Chinesische Krankenhaustag auf der MEDICA in Düsseldorf markiert einen entscheidenden Schritt: Erstmals diskutieren Klinikchefs beider Länder nicht nur über theoretische Konzepte, sondern über handfeste Implementierungsstrategien. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie sich Akupunktur, Kräuterheilkunde und ganzheitliche Therapieansätze systematisch in die deutsche Krankenversorgung einbinden lassen – wissenschaftlich fundiert und von den Kassen anerkannt.

Die Basis für die aktuellen Verhandlungen entstand am 8. November in Guangzhou. Bei der 5. Deutsch-Chinesischen TCM-Konferenz trafen hochrangige Vertreter aus Politik, Medizin und Industrie aufeinander. Prof. Dr. Zhang Zhongde, Präsident des Guangdong Hospital of Chinese Medicine, unterstrich die wachsende Bedeutung der TCM für Prävention und Rehabilitation. Sein Credo: Ganzheitliche Ansätze, die neben Nadeln und Kräutern auch Ernährung und Bewegung einbeziehen.

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Dr. Gerald Gaß von der Deutschen Krankenhausgesellschaft betonte die Notwendigkeit des Dialogs für gegenseitiges Vertrauen. Die Konferenz konzentrierte sich auf drei Kernbereiche: TCM in der Onkologie, Schmerztherapie und Schlafmedizin. Alle drei Felder bieten erhebliches Potenzial für komplementäre Behandlungsansätze – vorausgesetzt, die Wirksamkeit lässt sich wissenschaftlich belegen.

Digitalisierung als Brückentechnologie

Der Düsseldorfer Krankenhaustag verlagert den Fokus auf die praktische Umsetzung. Unter dem Leitthema „Daseinsvorsorge in alternden Gesellschaften” steht ein Thema im Zentrum: digitale Gesundheitsversorgung. Das Guangdong-Krankenhaus eröffnete 2025 ein Zentrum für KI-gestützte Diagnostik – ein Leuchtturmprojekt, das zeigt, wie sich traditionelle Heilkunde und modernste Technologie verbinden lassen.

Deutsche Kliniken beobachten diese Entwicklung mit großem Interesse. Die Charité und die Kliniken Essen-Mitte sind bereits aktiv im Austausch. Sie wollen prüfen, ob KI-Systeme helfen können, die komplexen Diagnose- und Therapieansätze der TCM zu standardisieren und objektiv nachvollziehbar zu machen. Könnte künstliche Intelligenz der Schlüssel sein, um jahrtausendealtes Erfahrungswissen in die Sprache der evidenzbasierten Medizin zu übersetzen?

Wissenschaft entscheidet über Erfolg oder Scheitern

Die entscheidende Hürde bleibt die wissenschaftliche Validierung. Beide Seiten sind sich einig: Ohne rigorose Studien nach westlichen Standards wird es keine Integration in das deutsche Gesundheitssystem geben. Das Charité Competence Center for Integrated and Traditional Medicine arbeitet bereits an standardisierten Behandlungsprotokollen für Akupunktur und pflanzliche Arzneimittel.

Ziel ist es, Wirkmechanismen objektiv zu untersuchen und nachweisbare Behandlungserfolge zu dokumentieren. Nur so lassen sich regulatorische Hürden überwinden und Erstattungen durch die Krankenkassen erreichen. Die wissenschaftliche Fundierung soll nicht nur Skeptiker überzeugen, sondern auch neue Therapieoptionen für Patienten erschließen, bei denen konventionelle Behandlungen an ihre Grenzen stoßen.

Politischer Rückenwind aus Berlin

Die aktuelle Zusammenarbeit ist kein Zufall. Bereits im September 2024 unterzeichneten das Bundesgesundheitsministerium und die Nationale Gesundheitskommission Chinas einen Aktionsplan, der TCM explizit als Schwerpunktbereich definiert. Einzelne Kliniken wie die Hessing Kliniken in Augsburg und das Zhengzhou Peoples Hospital hatten bereits zuvor Kooperationen geschlossen.

Diese politische Unterstützung gibt der Initiative neues Gewicht. Sie signalisiert, dass TCM nicht länger als Nischenthema behandelt wird, sondern als potenzielle Bereicherung der integrativen Medizin. Die wachsende Nachfrage in der deutschen Bevölkerung nach ganzheitlichen Behandlungsansätzen verstärkt diesen Trend zusätzlich.

Langfristige Vision: Ein dauerhaftes Netzwerk

Die beteiligten Akteure denken weit über einzelne Konferenzen hinaus. Ihr Ziel ist die Etablierung eines dauerhaften internationalen Netzwerks für innovative Versorgungskonzepte. Geplant sind gemeinsame klinische Studien und ein vertiefter akademischer Austausch zwischen deutschen und chinesischen Universitäten.

Langfristig könnte die Kooperation zu neuen, kassenanerkannten Therapieoptionen für chronische Erkrankungen führen. Besonders vielversprechend erscheint die Verbindung deutscher Ingenieurskunst mit chinesischer Innovationskraft im Bereich der künstlichen Intelligenz. Die Vision: Das Beste aus beiden medizinischen Welten vereinen, um Behandlungsergebnisse und Lebensqualität der Patienten nachhaltig zu verbessern.

Ob diese Vision Realität wird, entscheidet sich in den kommenden Jahren – in Forschungslaboren, Kliniken und Zulassungsbehörden.

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