TCM-Studien, Wirkung

TCM-Studien belegen molekulare Wirkung gegen Krebs

30.12.2025 - 23:27:12

Neue Forschungsergebnisse zeigen, wie traditionelle chinesische Rezepturen Chemoresistenzen brechen und gezielt Krebszellen abtöten. Dies ebnet den Weg für eine Integration in westliche Behandlungsleitlinien.

Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) liefert erstmals handfeste molekulare Beweise für ihre Wirksamkeit in der Krebstherapie. Zwei neue Studien aus China und den USA zeigen, wie klassische Rezepturen Chemo-Resistenzen brechen und gezielt Krebszellen abtöten. Das könnte den Weg für eine leitlinienfähige Integration in westliche Kliniken ebnen.

Magenkrebs: Kräutermischung macht Tumore wieder angreifbar

Ein Durchbruch gelang Forschern bei der Behandlung von fortgeschrittenem Magenkrebs. Ihre Studie, veröffentlicht am 27. Dezember im Fachjournal Cancer Management and Research, untersucht das Buyang Yiwei-Dekokt, eine traditionelle Kräuterrezeptur.

In Kombination mit Standard-Chemotherapie verbesserte die Mischung nicht nur den Allgemeinzustand der Patienten. Der Clou: Sie machte resistente Tumorzellen wieder empfindlich für die Medikamente.

Die molekulare Analyse liefert die Erklärung. Die Wirkstoffe der TCM-Rezeptur hemmen den PI3K/AKT-Signalweg. Dieses zelluläre Überlebensprogramm ist bei vielen Krebsarten überaktiv und schützt die Zellen vor Chemotherapie. Durch seine Blockade werden die Tumore wieder angreifbar – ein Effekt, der als Chemo-Sensibilisierung bekannt ist und Therapie-Erfolge deutlich steigern könnte.

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Präzisionsschlag: Pflanzenstoff zwingt Krebszellen in den Selbstmord

Nur zwei Tage später entschlüsselten Wissenschaftler einen weiteren präzisen Mechanismus. Eine Studie vom 29. Dezember in PLOS One zeigt, wie der Pflanzenstoff 6-Methoxyflavon gegen Gebärmutterhalskrebs wirkt.

Der Stoff, der in verschiedenen TCM-Heilpflanzen vorkommt, löst in den Krebszellen eine Ferroptose aus. Diese spezielle, eisenabhängige Form des programmierten Zelltods gilt in der modernen Onkologie als vielversprechender Angriffspunkt.

Der Wirkweg ist hochpräzise: Die Verbindung bindet an das Transportprotein SLC1A5 und bringt so den Stoffwechsel der Krebszelle derart aus dem Gleichgewicht, dass sie an ihren eigenen Giftstoffen zugrunde geht. Der Beweis: TCM-Wirkstoffe greifen gezielt in die Maschinerie von Tumoren ein.

Vom Labor in die Klinik: Ausbildung wird Schlüsselfaktor

Die wissenschaftlichen Fortschritte werfen eine praktische Frage auf: Wer soll diese komplexen Therapien anwenden? Experten wie Linda Carlson von der Society for Integrative Oncology (SIO) weisen auf die wachsende Bedeutung spezialisierter Ausbildung hin.

Ein Evaluationsbericht zu einem israelischen Ausbildungsprogramm unterstreicht diesen globalen Trend. Die Integration erfordert Therapeuten, die sowohl die Schulmedizin als auch die Konzepte der TCM verstehen. Nur so lassen sich Wechselwirkungen vermeiden und die potenziellen Vorteile sicher in die Behandlung übertragen.

Paradigmenwechsel: Von der “sanften Alternative” zum “molekularen Partner”

Die Studien markieren einen Wendepunkt für die integrative Onkologie. Sie bewegt sich weg vom Image der bloßen Begleittherapie hin zu einer evidenzbasierten, molekularen Partnertherapie.

Branchenbeobachter deuten die Häufung hochrangiger Publikationen zum Jahresende als Signal. 2026 könnte das Jahr werden, in dem die TCM Einzug in offizielle Behandlungsleitlinien hält. Die Akzeptanz bei Schulmedizinern wächst, weil moderne Studien mit Methoden wie Signalweg-Analysen arbeiten – und nicht mehr nur auf Erfahrungsberichten basieren.

Angesichts stagnierender Therapieerfolge bei vielen fortgeschrittenen Krebsarten wird die Suche nach solchen Synergien immer dringlicher. Die TCM bietet hier neue, molekular belegte Ansatzpunkte.

Was kommt 2026? Leitlinien und größere klinische Studien

Die nächsten Schritte sind bereits absehbar. Die Chinese Society of Clinical Oncology (CSCO) hat Updates ihrer Leitlinien angekündigt, die molekulare Diagnostik stärker gewichten.

Erfolgsversprechende Rezepturen wie das Buyang Yiwei-Dekokt werden voraussichtlich in großen Phase-III-Studien geprüft. Ziel ist die Zulassung als offizielle Begleitmedikation. Für Patienten könnte das den Zugang zu qualitätsgesicherter integrativer Therapie auch in westlichen Krebszentren deutlich beschleunigen.

Die Botschaft zum Jahreswechsel ist eindeutig: Die Zukunft der Krebsmedizin liegt in der intelligenten Verbindung von High-Tech-Onkologie und entschlüsselter Tradition.

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