TCM-Durchbruch, Serbien

TCM-Durchbruch: Serbien startet erste Profi-Ausbildung in Europa

09.12.2025 - 02:50:12

Traditionelle Chinesische Medizin rückt von der Nische ins Establishment: Während Belgrad erstmals ein Hochschul-Programm für TCM startete, setzt China neue Qualitätsstandards durch strenge Zulassungen. Die Entwicklungen der vergangenen Tage zeigen – hier geht es längst nicht mehr um Wellnesstrends, sondern um knallharte medizinische Integration.

Am 6. Dezember öffnete in der serbischen Hauptstadt der „Internationale Fortgeschrittenenkurs für Traditionelle Chinesische Medizin” seine Pforten. Fast 200 Mediziner, Forscher und Professoren aus Serbien, der Slowakei und Polen nahmen teil – ein Signal, das aufhorchen lässt. Denn erstmals wird TCM hier nicht als Randphänomen behandelt, sondern als vollwertige medizinische Disziplin mit akademischem Anspruch.

Organisiert wurde die Veranstaltung vom Institut für klinische Grundlagenforschung der Chinesischen Akademie für Traditionelle Medizin gemeinsam mit dem serbischen Verband für integrative Medizin. Die Botschaft dahinter: TCM soll in Europa endlich aus dem Schatten esoterischer Heilpraktiken treten und sich als gleichberechtigte Therapieoption etablieren.

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Momir Dunjic, Vorsitzender des serbischen Verbands, machte am 7. Dezember deutlich, worum es geht: „Fälle aus meiner langjährigen Praxis zeigen den Wert der Kombination von TCM mit westlichen Ansätzen.” Er verwies auf erfolgreiche Behandlungen bei Lähmungsrehabilitation und männlicher Unfruchtbarkeit – Bereiche, in denen konventionelle Medizin oft an Grenzen stößt.

Der nächste Schritt folgt bereits 2026: An der Universität Belgrad soll ein nationales Zentrum für integrative Medizin entstehen. Damit würde TCM erstmals fest im öffentlichen Hochschulsystem eines EU-Beitrittsskandidaten verankert. Eine Entwicklung, die Signalwirkung für den gesamten Balkan haben dürfte.

Doch was bedeutet das konkret für die medizinische Praxis? Im Gegensatz zu bisherigen Fortbildungsangeboten handelt es sich hier um strukturierte, akademische Programme mit klaren Qualitätsstandards. Keine Ad-hoc-Zertifikate mehr, sondern fundierte Ausbildung auf Universitätsniveau.

China setzt auf Qualität statt Quantität

Parallel zur europäischen Expansion verschärft China die Anforderungen an TCM-Präparate im Heimatmarkt. Am 7. Dezember veröffentlichte die nationale Gesundheitsbehörde die aktualisierte Arzneimittelliste für die Krankenversicherung – mit weitreichenden Folgen für die Branche.

Ab dem 1. Januar 2026 gilt die neue Liste, die explizit auf Innovation setzt. Von 23 vorläufig geprüften TCM-Medikamenten schafften nur sieben die finale Aufnahme, darunter vier Wirkstoffe der Klasse 1 – die höchste Kategorie für neue Arzneimittel.

Eine Analyse des Finanzhauses Guojin Securities vom 8. Dezember zeigt: Die Behörden favorisieren evidenzbasierte TCM-Produkte. Konkret profitieren etwa Huarun Sanjius Yiqi Qingfei Granulat und Yiling Pharmaceuticals Qifang Bitong Tabletten von der Zulassung. Diese Präparate durchliefen strenge klinische Prüfungen – ein Qualitätssiegel, das auch internationale Partner interessieren dürfte.

Hakka-Medizin als Nischenmarke

Während die Großen um Zulassungen kämpfen, wagen sich kleinere Spezialisten auf den Weltmarkt. Guangdong Jiaying Pharmaceutical kündigte heute an, die „Hakka-Medizin” – eine regionale TCM-Variante – international zu vermarkten.

Nach der siebten Weltkongress der Hakka-Unternehmer positioniert die Firma spezielle Formulierungen wie Shuangliao Houfeng San (Doppelinhaltsstoff-Rachen-Relief-Pulver) für den Export. Ein cleverer Schachzug: Statt generisches „Akupunktur und Kräuter” bietet man markante, lokale Markenprodukte an.

Diese Strategie zeigt, wie tief der Markt bereits ausdifferenziert ist. Es geht längst nicht mehr um TCM als Ganzes, sondern um klar definierte, wissenschaftlich dokumentierte Spezialtherapien mit regionaler Identität.

Brückenbauer zwischen den Systemen

„Medizin dient seit jeher als Brücke zwischen Nationen”, sagte Dunjic in seiner Ansprache. Die Fakten geben ihm recht: Die Formalisierung der Ausbildung in Serbien und die rigorose Auswahl für Chinas Versicherungsliste 2026 deuten auf eine Zukunft hin, in der TCM mit derselben Strenge angewandt wird wie konventionelle westliche Medizin.

Für Investoren und medizinische Fachkräfte bedeutet das: Der Rollout dieser Bildungsprogramme in Osteuropa ist ein Frühindikator. Wo heute akademische Strukturen entstehen, folgen morgen regulatorische Akzeptanz – und übermorgen Marktnachfrage.

Das Belgrader Zentrum könnte 2026 zum Pilotprojekt für andere Balkan-Staaten werden. Gleichzeitig dürfte die neue chinesische Arzneimittelliste den gelisteten Herstellern Volumenwachstum bescheren – und damit Mittel für weitere Forschung mit Blick auf FDA- oder EMA-Zulassungen.

Kann TCM den Sprung vom alternativen Randphänomen zur gleichberechtigten Säule im globalen Gesundheitssystem schaffen? Die Ereignisse dieser Woche legen nahe: Der Prozess läuft bereits.

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