Süba AG geht pleite: Österreicher Immobilienmarkt unter Schock
07.10.2025 - 18:39:01Die Insolvenz der Süba AG mit 226 Millionen Euro Verbindlichkeiten markiert den Tiefpunkt der österreichischen Baukrise. Experten warnen vor 7.000 Firmenpleiten 2025 und einem Einbruch bei Wohnungsneubauten um 60 Prozent.
Die Insolvenzwelle bei österreichischen Bauträgern erreicht einen neuen Höhepunkt: Nach dem gescheiterten Sanierungsverfahren musste die prominente Süba AG Anfang Oktober Konkurs anmelden. Das Unternehmen türmte Verbindlichkeiten von 226 Millionen Euro auf – bei Aktiva von nur 8,6 Millionen Euro.
Die Pleite der Süba markiert den Kollaps einer ganzen Branche. Experten des KSV1870 rechnen mit einem langwierigen Verfahren und ungewissen Gläubigerquoten. Auch Tochtergesellschaften könnten folgen.
Baubranche im freien Fall
Täglich gehen 19 Unternehmen pleite – ein Rekordwert, der die österreichische Wirtschaft lähmt. Besonders hart trifft es die Bauwirtschaft: Im Grundstücks- und Wohnungssektor explodierten die Insolvenzen um 62 Prozent.
„Österreichs Wirtschaft geht weiterhin am Stock“, warnt Karl-Heinz Götze vom KSV1870. Für 2025 prognostizieren Experten bis zu 7.000 Firmenpleiten.
Die Ursache? Ein toxischer Mix aus hohen Baukosten, gestiegenen Zinsen und verschärften Kreditrichtlinien durch die KIM-Verordnung macht Bauprojekte unfinanzierbar.
Dramatischer Einbruch beim Wohnungsneubau
Die Zahlen sind alarmierend: Nach 42.000 fertiggestellten Wohnungen 2023 werden für 2026 nur noch 17.000 Einheiten erwartet. Im freifinanzierten Sektor bricht der Markt völlig zusammen – von über 17.000 Eigentumswohnungen auf unter 1.800.
„Viele Unternehmen stellen den Bau ein oder verschieben Projekte“, erklärt Gerald Gollenz von der Wirtschaftskammer. Die Rahmenbedingungen seien „denkbar schlecht“.
Die Folgen:
* Drastische Angebotsverknappung bei Neubauten
* Massive Preissteigerungen erwartet
* Explodierende Mieten durch höhere Nachfrage
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Keine Besserung in Sicht
Experten sehen schwarz für die kommenden Jahre. Die KIM-Verordnung blockiert weiterhin Finanzierungen, während die schwächelnde Konjunktur zusätzlich belastet. Besonders der Rückgang der deutschen Nachfrage trifft Österreichs Immobilienmarkt hart.
Die Branche fordert von der Politik drastische Maßnahmen: Aussetzung der KIM-Verordnung und Deregulierung der Bauvorschriften. Ohne schnelle Intervention drohen der Immobilienbranche jahrelange Durststrecke und dem Wirtschaftsstandort nachhaltige Schäden.
Eine Stabilisierung wird frühestens Ende 2025 erwartet – falls die Zinsen sinken und die Reallöhne steigen.