Studie, Senioren

Studie: Senioren fordern staatliche Hilfe für digitale Gesundheitshilfen

30.12.2025 - 09:02:12

Eine neue Studie zeigt hohe Nachfrage nach digitalen Gesundheitshilfen bei Senioren, doch hohe Kosten blockieren die Verbreitung. Über 90 Prozent fordern staatliche Zuschüsse.

Neun von zehn älteren Menschen fordern staatliche Zuschüsse für altersgerechte Technologien. Eine neue Studie zeigt den Durchbruch digitaler Hilfen – und eine massive Finanzierungslücke.

Die digitale Transformation der Altenpflege hat einen kritischen Wendepunkt erreicht. Eine heute veröffentlichte Studie der Lingnan University belegt einen enormen Nachfrageschub nach technologischen Gesundheits- und Bewegungslösungen bei Senioren. Gleichzeitig offenbart der Bericht eine wachsende Kluft zwischen Verfügbarkeit und Erschwinglichkeit.

Gesundheits- und Bewegungstechnologien im Fokus

Die Digitalisierung ist im Seniorenbereich vom Komfortfaktor zum Kernbestandteil des Gesundheitsmanagements geworden. Die Interessen konzentrieren sich laut Studie klar auf zwei Bereiche: 72 Prozent der Befragten priorisieren gesundheitsbezogene Technologien, 52 Prozent setzen auf bewegungsorientierte Lösungen.

Damit liegen diese Kategorien deutlich vor Themen wie digitale Essensdienste (42 Prozent) oder Wohnungstechnologien (38 Prozent). „Ältere Menschen betrachten Technologie nicht mehr als Luxus, sondern als lebenswichtiges Werkzeug für Selbstständigkeit und chronische Erkrankungen“, analysieren Marktbeobachter den globalen Trend.

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Dr. Chloe Siu Pui-yee, Senior Lecturer an der Lingnan University, sieht im gestiegenen Interesse an Bewegungstechnologie auch den Einfluss großer Sportereignisse. Senioren suchten aktiv digitale Hilfen, um altersbedingten Muskelschwund zu bekämpfen und ihre Mobilität zu erhalten.

Kostensperre: 90 Prozent fordern staatliche Unterstützung

Trotz großer Begeisterung – 95 Prozent zeigen sich technikaffin – blockieren hohe Kosten die Verbreitung. Rund 60 Prozent der Senioren halten die Preise für Gerontotechnologie für unerschwinglich.

Die Folge ist ein klarer Appell an die Politik: Über 90 Prozent der Befragten fordern mehr staatliche Unterstützung für Pflegeeinrichtungen beim Technologieeinsatz. 92 Prozent befürworten zusätzliche Finanzhilfen für Pflegeheime, 90 Prozent wollen ausgeweitete Gutscheinprogramme für private Anschaffungen.

Marktexperten sehen hier ein globales Problem der „Silver Economy“. Die Lücke zwischen den Entwicklungskosten für KI-gestützte Überwachungssysteme oder Roboterassistenten und der Kaufkraft von Rentern bleibt eine zentrale Hürde. Staatliche Investitionen könnten nicht nur die Lebensqualität verbessern, sondern auch die Wirtschaft ankurbeln.

KI-Nutzung bei Senioren steigt rasant

Die Lingnan-Studie bestätigt einen Trend, den bereits eine AARP-Erhebung im Dezember zeigte: Die KI-Nutzung bei Senioren stieg 2025 auf 30 Prozent – von nur 18 Prozent im Vorjahr. Die digitale Kluft schließt sich demnach bei den Fähigkeiten, nicht bei den Kosten.

Ältere Menschen nutzen KI zunehmend für Gesundheitsmonitoring, Ernährungsberatung oder als Sprachassistenten. Die eigentliche Barriere ist heute nicht mehr die Technikscheu, sondern die finanzielle Zugangshürde.

Wachstumsmarkt mit Hindernissen

Der globale Markt für Gerontotechnologie wurde 2024 auf fast 70 Milliarden Euro geschätzt und könnte bis Anfang der 2030er Jahre auf etwa 245 Milliarden Euro wachsen. Doch dieses Potenzial entfaltet sich nur durch öffentlich-private Partnerschaften.

Experten argumentieren, dass die Nachfrage nach „präventiver“ Technik eine strategische Chance für Gesundheitssysteme bietet. Investitionen in Bewegungshilfen und Muskelerhalt könnten langfristige Kosten für Stürze, Hospitalisierungen und Pflege senken. Die Bevölkerung ist bereit für die Integration – wenn die wirtschaftliche Hürde fällt.

Ausblick 2026: Druck auf die Politik wächst

Für das kommende Jahr erwarten Beobachter zunehmenden Druck auf die Politik, Gerontotechnologie in die Regelversorgung zu integrieren. Die explizite Forderung nach staatlicher Förderung könnte neue Subventionsprogramme oder „Technologie-für-Pflege“-Gutscheine auslösen.

Gleichzeitig dürften Hersteller auf kostengünstigere Produktionsmethoden setzen, um die preislich ausgeschlossenen 60 Prozent der Senioren zu erreichen. Die nächste Phase der digitalen Transformation wird sich auf die Demokratisierung konzentrieren: Die Vorteile der Innovation müssen für die gesamte alternde Bevölkerung zugänglich werden – unabhängig vom Einkommen.

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