Steyr, Motors

Steyr Motors Aktie: Abstürzen!

26.11.2025 - 11:26:31

Steyr Motors korrigiert Umsatz- und Gewinnprognose drastisch nach unten. Parallel verkauft Großaktionär Mutares seine komplette Beteiligung, was die Aktie deutlich unter Druck setzt.

Die Steyr Motors AG taumelt: Prognosereduktion und Großaktionärs-Ausstieg lassen die Aktie einbrechen. Nach einem Kurs von 31,30 Euro am Montag stürzte das Papier an der Frankfurter Börse auf 29,50 Euro (-5,75%). In Wien ging es ebenfalls um 5,18% auf 29,30 Euro bergab.

Prognosedesaster erschüttert Vertrauen

Der österreichische Motorenhersteller korrigierte am 17. November seine Jahresprognose 2025 drastisch. Statt des ursprünglich angepeilten Umsatzwachstums von “mindestens 40%” erwartet das Management nun nur noch 15% bis 25% – konkret 48 bis 52 Millionen Euro.

Noch härter trifft Anleger die Gewinnwarnung: Die operative EBIT-Marge sackt von “über 20%” auf mickrige 13% bis 16%. Schuld sind Verzögerungen bei Regierungsaufträgen im niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. Diese sollen nun erst 2026 statt wie geplant in 2025 kassiert werden.

CEO Julian Cassutti spricht von “kaufmännischer Vorsicht” – doch für Investoren klingt das nach Krisenmanagement. Besonders brisant: Längere Genehmigungsverfahren bei Regierungsinstitutionen bremsen das Geschäft aus.

Mutares wirft die Brocken hin

Parallel zum Prognoseschock vollzog Mutares SE am 20. November den kompletten Ausstieg. Der Private-Equity-Konzern verkaufte seine verbliebenen 23% an internationale Institutionelle. Über die gesamte Haltedauer seit 2022 kassierte Mutares Bruttoerlöse von über 170 Millionen Euro – und verabschiedet sich nun zum offenbar passenden Zeitpunkt.

CIO Johannes Laumann nennt es “strategisch folgerichtig”. Der Freefloat steigt auf 80%, B&C Holding Österreich bleibt mit 20% an Bord. Doch der Mutares-Exit kurz nach der Gewinnwarnung wirft Fragen auf: Wusste man dort mehr?

Hoffnungsschimmer oder Nebelbombe?

Steyr Motors verweist auf einen Auftragsbestand von über 300 Millionen Euro bis 2030. Die Mittelfristziele bleiben offiziell bestehen: 140 Millionen Euro Umsatz und 40 Millionen Euro EBIT bis 2027.

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Wachstumstreiber laut Management:

• Joint Venture mit Shangyan Power in Singapur: 65 Millionen Euro Umsatzgarantie über fünf Jahre
• China-Zertifizierung nach nur zehn Monaten: Auftragspotenzial von 100 Millionen Euro bis 2030
• Neues Geschäftsfeld M12 Power Unit: über 100 Millionen Euro kumulierte Umsätze bis 2030 erwartet
• Neue Distributionsverträge in UK und Griechenland

Besonders das Chinageschäft soll punkten: Die C2-Emissionszertifizierung öffnet Türen im weltgrößten Schiffbaumarkt. Zudem entwickeln sich Anwendungen für laserbasierte Anti-Drohnen-Systeme vielversprechend – fortgeschrittene Verhandlungen über exklusive Kaufverträge laufen bereits.

Temporärer Rückschlag oder Trendbruch?

CEO Cassutti beschwichtigt: “Temporäre Verzögerungen ändern nichts an unseren mittel- und langfristigen Wachstumsaussichten.” Die erweiterte Aktionärsbasis könnte mittelfristig für bessere Liquidität sorgen.

Doch die Fakten sprechen eine andere Sprache: Prognosereduktion um über die Hälfte, Gewinnmarge halbiert, Großaktionär flüchtet. Ob die internationalen Expansion und neue Geschäftsfelder das kurzfristige Debakel wettmachen können, wird sich erst in den kommenden Quartalen zeigen. Anleger sollten die Auftragsabwicklung genau beobachten – weitere Verzögerungen könnten den Titel weiter belasten.

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