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Stadler Rail Aktie: SBB-Eklat eskaliert!

11.11.2025 - 20:00:31

Stadler Rail erleidet herbe Niederlage im Wettbewerb um SBB-Großauftrag trotz minimaler Preisdifferenz. Das Unternehmen prüft juristische Schritte, während die Aktie auf Sechsmonatstief fällt.

Ein 2,1-Milliarden-Franken-Deal geht an Siemens – und Stadler Rail sieht rot. Der verlorene SBB-Grossauftrag für 116 Doppelstockzüge ist nicht nur ein herber wirtschaftlicher Schlag, sondern löst jetzt auch einen juristischen Konflikt aus. Verwaltungsratspräsident Peter Spuhler spricht von einem “Fehlentscheid” und droht mit dem Gang vor Gericht. Doch was steckt wirklich hinter der Entscheidung – und kann Stadler den Mega-Deal noch kippen?

0,6 Prozent Preisdifferenz – und trotzdem verloren

Die Enttäuschung bei Stadler Rail sitzt tief. Am Freitag erhielt Siemens Mobility den Zuschlag für die neuen Züge der Zürcher S-Bahn und des Regionalverkehrs in der Westschweiz. Das Brisante: Laut Spuhler betrug der Preisunterschied zwischen den Angeboten gerade einmal 0,6 Prozent.

Den Ausschlag hätten stattdessen sogenannte Softfaktoren gegeben – ausgerechnet in den Bereichen Nachhaltigkeit und Instandhaltung. Hier bewertete die SBB Stadler deutlich schlechter als den deutschen Konkurrenten. Eine Einschätzung, die Spuhler als “unverständlich” zurückweist.

Die Folgen des verlorenen Auftrags:
* 6000 Mitarbeiter bei Stadler direkt betroffen
* Über 200 Schweizer Zulieferer verlieren potenzielle Aufträge
* Vertrauen in heimische Schienenfahrzeug-Industrie erschüttert
* Langfristige strategische Bedeutung für Schweizer Standort gefährdet

Aktie im freien Fall: Das sagen die Charts

Die negative Nachrichtenlage zieht die Stadler Rail Aktie tief in den Keller. Der Titel kämpft mit massivem Gegenwind und markierte erst am Montag ein neues 6-Monats-Tief bei 20,30 Euro. Seit Mitte September befindet sich das Papier in einem bestätigten langfristigen Abwärtstrend – und ein Ende ist nicht in Sicht.

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Technisch zeigt sich das Bild düster: Die Aktie notiert deutlich unter der psychologisch wichtigen 200-Tage-Linie. Auch die Jahresbilanz fällt negativ aus. Anleger fragen sich: Wann findet der Titel einen Boden?

Juristisches Nachspiel: Kommt jetzt der Rekurs?

Stadler Rail gibt sich mit der Niederlage nicht zufrieden. Das Unternehmen kündigte an, die Bewertungsmatrix der SBB im Detail zu analysieren. Sollten sich die Vorwürfe einer ungerechtfertigt niedrigen Bewertung erhärten, droht ein Rekurs beim Verwaltungsgericht in St. Gallen – und das innerhalb der nächsten 20 Tage.

Die SBB hingegen verteidigt ihre Entscheidung vehement. Die Investitions- und Unterhaltskosten sowie Nachhaltigkeitskriterien seien ausschlaggebend gewesen. Doch kann Stadler mit rechtlichen Mitteln das Blatt noch wenden? Der Milliarden-Streit dürfte die Märkte noch längere Zeit in Atem halten – und die Aktie weiter unter Druck setzen.

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