Stadler, Rail

Stadler Rail Aktie: Kampf um Milliarden-Auftrag!

12.11.2025 - 17:32:30

Stadler Rail verliert 2,1 Milliarden Franken Auftrag der SBB an Siemens Mobility und prüft rechtliche Schritte. Die Aktie erreicht ein 6-Monats-Tief und löst politische Debatten aus.

Der Schweizer Zugbauer Stadler Rail steht nach einem herben Rückschlag mit dem Rücken zur Wand. Das Unternehmen verlor einen milliardenschweren Heimmarkt-Auftrag der Schweizerischen Bundesbahnen an den deutschen Rivalen Siemens – und wehrt sich jetzt mit aller Macht. Doch kann der rechtliche Gegenangriff die Aktie noch retten?

Tiefe Kränkung für den Schweizer Champion

Der Schock sitzt tief: Nachdem die SBB den Zuschlag für 116 neue Doppelstockzüge im Wert von 2,1 Milliarden Franken an Siemens Mobility vergab, reagierte Stadler-Präsident Peter Spuhler mit ungewöhnlich scharfer Kritik. Er bezeichnete die Entscheidung als “Fehlentscheid” und wirft den Bundesbahnen eine ungerechtfertigte Bewertung vor.

Das Brisante an der Situation:
– Die Preisdifferenz zwischen den Angeboten betrug nur 0,6 Prozent
– Entscheidend waren laut SBB sogenannte “Softfaktoren” wie Nachhaltigkeit und Instandhaltung
– Ausgerechnet in diesen Bereichen soll Stadler überraschend schlecht abgeschnitten haben

“Die Bewertungsmatrix der SBB wird nun seriös analysiert”, kündigte Spuhler an. Innerhalb von 20 Tagen könnte ein Rekurs beim Bundesverwaltungsgericht folgen.

Mehr als nur Geld: Ein Prestigeverlust

Für Stadler geht es bei diesem Auftrag um weit mehr als nur das finanzielle Volumen. Das Unternehmen gilt als weltweit führender Hersteller von Doppelstockzügen und rüstet seit Jahren erfolgreich die SBB aus. Der Verlust des Heimmarkt-Auftrags trifft den Konzern daher doppelt hart.

Die Folgen sind bereits sichtbar: Die Aktie markierte zuletzt ein neues 6-Monats-Tief und notiert aktuell rund 15 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch. Der RSI von 36,9 deutet zwar auf übersoldete Bedingungen hin, doch die fundamentale Verunsicherung wiegt schwer.

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Politisches Erdbeben in der Schweiz

Die Vergabe hat landesweit eine hitzige Debatte über die “Swissness” bei öffentlichen Beschaffungen entfacht. Sollten heimische Unternehmen bei Staatsaufträgen stärker berücksichtigt werden? Internationale Abkommen setzen hier zwar enge Grenzen, doch der politische Druck wächst.

Die SBB verteidigen ihre Entscheidung und betonen, als bundesnaher Betrieb an das “vorteilhafteste Angebot” gebunden zu sein – und das sei “in der Summe klar von Siemens gekommen”.

Entscheidungswochen stehen bevor

Die nächsten 20 Tage werden richtungsweisend für Stadler Rail. Wird das Unternehmen tatsächlich klagen? Ein solcher Schritt würde den Vergabeprozess erheblich verzögern und eine längere Phase der Unsicherheit einläuten.

Doch unabhängig vom juristischen Ausgang bleibt die strategische Kernfrage: Kann sich Stadler im verschärften Wettbewerb mit Siemens behaupten? Die nächsten regulären Geschäftszahlen im Frühjahr 2026 werden erste Antworten liefern – bis dahin dürften Anleger jeden Schritt des Thurgauer Zugherstellers genau verfolgen.

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