Stadler, Rail

Stadler Rail Aktie: Jetzt wird geklagt!

10.11.2025 - 17:46:29

Stadler Rail prüft juristische Schritte gegen die SBB-Vergabe eines Zwei-Milliarden-Auftrags an Siemens Mobility. Das Unternehmen wirft den Bundesbahnen Fehler in der Bewertungsmatrix vor.

Der Schweizer Schienenfahrzeughersteller hat einen Milliarden-Auftrag der heimischen Bundesbahnen verloren – und zwar an den deutschen Erzrivalen Siemens. Doch Stadler Rail will das nicht auf sich sitzen lassen: Das Unternehmen bereitet eine juristische Offensive vor. Verwaltungsratspräsident Peter Spuhler spricht von einem „Fehlentscheid” und kündigt an, die Vergabe notfalls vor Gericht anzufechten. Kann Stadler den prestigeträchtigen Deal noch kippen – oder droht ein kostspieliger Rechtsstreit ohne Gewinngarantie?

Kampfansage gegen die SBB

Selten hat ein Schweizer Unternehmen seinen größten heimischen Kunden so offen angegriffen. Stadler Rail prüft einen Rekurs gegen die Vergabe des rund zwei Milliarden Franken schweren Auftrags für 116 neue Doppelstockzüge. Die SBB hatte sich überraschend für Siemens Mobility entschieden – ein Schlag ins Gesicht für den Heimatmarkt-Champion.

Nun will Stadler die Bewertungsmatrix der Bundesbahnen akribisch unter die Lupe nehmen. Besonders die Bewertung sogenannter „weicher Faktoren” wie Nachhaltigkeit und Unterhaltskosten steht im Fokus der Kritik. Sollte sich der Verdacht erhärten, dass die Vergabe nicht korrekt ablief, wird das Unternehmen innerhalb von 20 Tagen Klage beim Verwaltungsgericht einreichen.

Die zentralen Konfliktpunkte:

  • Auftragsvolumen: Rahmenvertrag über zwei Milliarden Schweizer Franken
  • Streitgegenstand: 116 neue Doppelstockzüge gehen an Siemens statt Stadler
  • Stadlers Vorwurf: Fehlerhafte Bewertung bei Nachhaltigkeit und Wartungskosten
  • SBB-Position: Siemens-Angebot sei in der Gesamtschau „klar vorteilhafter” gewesen
  • Preisdifferenz: Laut SBB nur minimal zwischen beiden Anbietern

Risiko oder Befreiungsschlag?

Die angekündigte Rechtsoffensive ist ein zweischneidiges Schwert. Juristische Verfahren im öffentlichen Beschaffungswesen sind langwierig, teuer und binden Management-Kapazitäten, die an anderer Stelle fehlen. Gleichzeitig signalisiert Stadler damit: Wir lassen uns nicht kampflos vom Heimatmarkt verdrängen.

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Die SBB verteidigt ihre Entscheidung vehement und beruft sich auf das öffentliche Beschaffungsrecht. Nach Aussage der Bundesbahnen habe Siemens in der Summe aller Kriterien klar die Nase vorn gehabt. Doch wenn der Preisunterschied tatsächlich nur marginal war, wie von mehreren Seiten kolportiert wird, dürfte die Bewertung der Zusatzkriterien entscheidend gewesen sein – genau jener Bereich, den Stadler nun anzweifelt.

Für die Aktie bedeutet dieser Konflikt maximale Unsicherheit. Der Ausgang ist völlig offen, die Nerven der Anleger liegen blank. Stadler kämpft nicht nur um einen lukrativen Auftrag, sondern auch um seine Reputation als bevorzugter Partner im Schweizer Heimatmarkt.

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