Stadler Rail Aktie: Endlich Entwarnung?
21.11.2025 - 18:22:30Der Schweizer Zugbauer sichert sich mit einem bedeutenden NS-Auftrag und Wasserstoffprojekten wichtige Marktanteile und stabilisiert damit den zuletzt unter Druck geratenen Aktienkurs.
Nach dem schmerzhaften Verlust des prestigeträchtigen SBB-Auftrags an den Konkurrenten Siemens herrschte zuletzt Katerstimmung bei den Anlegern. Die Aktie geriet unter Druck, das Vertrauen schien angekratzt. Doch nun setzt der Schweizer Zugbauer zu einem strategischen Gegenschlag an, der die Bären zum Schweigen bringen könnte. Reicht die aktuelle Auftragsserie aus, um die dringend benötigte Bodenbildung einzuleiten?
Großauftrag als Vertrauensbeweis
Der wichtigste Impuls kommt aus den Niederlanden. Stadler konnte die Partnerschaft mit der staatlichen Eisenbahngesellschaft Nederlandse Spoorwegen (NS) nicht nur bestätigen, sondern signifikant ausbauen. Dieser Deal ist weit mehr als nur Umsatz; er ist ein wichtiges Signal an den Markt, dass Stadler trotz des jüngsten Rückschlags in der Schweiz international höchst wettbewerbsfähig bleibt.
Die Details der Vereinbarung unterstreichen die industrielle Relevanz:
- Volumen: Lieferung von 36 neuen FLIRT-Triebzügen (18 vierteilige und 18 sechsteilige Einheiten).
- Einsatz: Geplant ab 2030 zur Kapazitätserweiterung auf Pendlerstrecken.
- Flexibilität: Die Züge sind sowohl für den Nahverkehr als auch als Intercity nutzbar.
- Produktion: Fertigung im polnischen Werk Siedlce, Engineering in Prag.
Mit diesem Schritt sichert sich das Unternehmen langfristig Marktanteile im wichtigen Benelux-Raum und lastet seine osteuropäischen Produktionsstandorte weiter aus.
Wasserstoff und US-Expansion: Die Zukunft im Blick
Doch Stadler verlässt sich nicht allein auf das klassische Europageschäft. Parallel zur Meldung aus den Niederlanden sorgt ein Innovationsprojekt in Italien für Aufsehen. Für die Region um den Ätna auf Sizilien liefert das Unternehmen wasserstoffbetriebene Schmalspurzüge an die Ferrovia Circumetnea (FCE). Auch wenn das Startvolumen mit zwei Zügen überschaubar wirkt, ist die Option auf 13 weitere Einheiten und die Positionierung im “Green Tech”-Sektor ein klares Signal: Stadler will bei der Ablösung von Dieselzügen ganz vorne mitspielen.
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Gleichzeitig wird die industrielle Basis in den USA massiv gestärkt. Der Ausbau des Standorts in Salt Lake City um rund 200 Arbeitsplätze soll die lokale Wertschöpfungstiefe erhöhen. Indem Prozesse wie das Schweißen von Aluminium-Wagenkästen direkt vor Ort stattfinden, wappnet sich Stadler besser gegen die strengen “Buy America”-Klauseln bei zukünftigen US-Ausschreibungen.
Reicht das für die Trendwende?
Diese operativen Erfolge kommen keinen Tag zu früh. Ein Blick auf das Chartbild verrät, wie angespannt die Lage zuletzt war. Die Aktie notiert aktuell bei 20,74 € und kämpft damit in gefährlicher Nähe zum 52-Wochen-Tief von 20,12 €.
Der jüngste Kursrutsch hat den Titel technisch angeschlagen hinterlassen, was sich auch im Abstand zum 100-Tage-Durchschnitt (22,02 €) widerspiegelt. Der aktuelle Newsflow fungiert hier als entscheidende Stütze. Die Kombination aus soliden Bestandsaufträgen und technologischen Prestige-Projekten wird vom Markt als Stabilisator wahrgenommen und könnte verhindern, dass die Aktie unter die psychologisch wichtige 20-Euro-Marke rutscht. Ob dies der Startschuss für eine nachhaltige Erholung ist, bleibt abzuwarten, doch die fundamentalen Argumente für eine Verteidigung der aktuellen Niveaus haben sich deutlich verbessert.
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