Sprachen, Gehirn

Sprachen lernen schützt das Gehirn – Volkshochschulen reagieren

21.11.2025 - 18:59:12

Mehrsprachigkeit bremst den Verfall des Gehirns messbar aus. Diese Erkenntnis einer internationalen Studie sorgt bundesweit für volle Anmeldelisten in Sprachkursen. Bildungsträger passen ihre Programme bereits an – und setzen auf die Kombination aus kognitivem Training und sozialer Begegnung.

86.149 Teilnehmer aus 27 Ländern – die Datenbasis der Untersuchung, die das Forschungsteam um Agustín Ibáñez Anfang November in Nature Aging veröffentlichte, ist beeindruckend. Das Ergebnis: Wer mehrsprachig lebt, baut eine kognitive Reserve auf, die vor neurodegenerativen Prozessen schützt. Der Effekt ist dosisabhängig und zeigt sich selbst dann, wenn Menschen erst im höheren Alter mit dem Sprachenlernen beginnen.

„Wir sehen hier einen potenziellen Hebel für die Prävention”, ordnet Professor Peter Berlit von der Deutschen Gesellschaft für Neurologie die Erkenntnisse ein. Dass Sprachen als direkter Puffer für das Gehirn fungieren, ist wissenschaftlich belegt – und verändert gerade die Kursangebote im ganzen Land.

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Von der Theorie zur Praxis

Die Reaktionen lassen nicht auf sich warten. Volkshochschulen vermarkten ihre Sprachkurse verstärkt als Gesundheitsprävention. Der Slogan „Sprache ist Gehirntraining” taucht in immer mehr Kursbeschreibungen auf. Besonders die Zielgruppe 50plus steht im Fokus der erweiterten Programme fürs Frühjahrssemester 2026.

Auch kleinere Träger ziehen nach. In Altheim startet am 9. Dezember ein Schnupper-Gedächtnistraining – ein niederschwelliges Angebot ohne sofortige Langzeitverpflichtung. Solche Formate ermöglichen es Interessierten, geistige Aktivierung unkompliziert in den Alltag zu integrieren.

Warum Sprachenlernen funktioniert

Die Studie entkräftet einen hartnäckigen Mythos: Gedächtnistraining im Alter sei wirkungslos. Das Gegenteil ist der Fall. Entscheidend ist allerdings die Art des Trainings. Isoliertes Vokabelpauken bringt wenig – aktive Anwendung hingegen viel.

Moderne Ansätze setzen auf:

  • Dual-Tasking: Gleichzeitiges Gehen und Sprechen oder Rechnen
  • Soziale Interaktion: Gruppengespräche in Fremdsprachen
  • Alltagsbezug: Training von Planungs- und Entscheidungsfähigkeiten statt reinem Auswendiglernen

Diese multimodalen Konzepte nutzen Synergieeffekte und aktivieren verschiedene Hirnareale gleichzeitig.

Perfektes Timing

Die wissenschaftlichen Erkenntnisse fallen auf fruchtbaren Boden. Im Oktober lief die bundesweite „Woche der Seelischen Gesundheit” unter dem Motto „Lass Zuversicht wachsen”. Das Aktionsbündnis Seelische Gesundheit betonte bereits, wie wichtig soziale Teilhabe und kontinuierliches Lernen für die psychische Resilienz sind.

Die Nature Aging-Studie liefert nun die wissenschaftliche Untermauerung für diese Appelle. Besonders bemerkenswert: Nicht nur frühe Zweisprachigkeit schützt. Auch die aktive Nutzung im Alter zeigt positive Effekte auf die kognitive Reserve.

Digitale Angebote im Aufwind

Der Markt für Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) dürfte ebenfalls reagieren. Apps für kognitives Training werden verstärkt sprachliche Komponenten integrieren, um den wissenschaftlich fundierten „Bilingual-Effekt” zu nutzen.

Dennoch bleibt der physische Kurs vor Ort das Rückgrat der Prävention. Die persönliche Begegnung, der direkte Austausch in der Gruppe – das lässt sich digital nur begrenzt abbilden. Die Veranstaltung in Altheim ist dabei nur ein Vorbote für eine Welle neuer Kursstarts, die traditionell nach dem Jahreswechsel im Januar erwartet wird.

Wer sich einen Platz sichern will, sollte die Veröffentlichungen der lokalen VHS-Websites in diesen Tagen genau verfolgen. Die Anmeldelisten füllen sich bereits.

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