Gehirn, Studie

Sport schützt das Gehirn sofort – neue Studie überrascht

10.12.2025 - 09:22:12

Körperliche Aktivität verbessert kognitive Fähigkeiten frühzeitig und senkt laut aktuellen Studien das Demenzrisiko um bis zu 45 Prozent. Die neurologischen Vorteile sind messbar.

Bewegung verbessert die kognitiven Fähigkeiten unmittelbar. Eine gestern veröffentlichte Untersuchung zeigt: Die schützenden Effekte von Sport auf das Gehirn treten deutlich früher ein als bisher angenommen. Die Ergebnisse ergänzen eine große Langzeitstudie aus dem November und verdichten die Beweislage zur Demenzprävention.

Forscher veröffentlichten gestern im Fachjournal PeerJ eine Querschnittsanalyse, die körperlich aktive junge Erwachsene mit inaktiven Vergleichspersonen untersuchte. Das Ergebnis: Wer sich regelmäßig bewegt, schneidet in entscheidenden kognitiven Tests signifikant besser ab – und zwar bereits in jungen Jahren.

Besseres Gedächtnis durch Bewegung

Die Studie konzentrierte sich auf junge Erwachsene mit Adipositas, eine Gruppe mit erhöhtem Demenzrisiko. Die aktiven Teilnehmer zeigten deutliche Vorteile in drei kritischen Bereichen:

  • Logisches Gedächtnis: Merkfähigkeit und Informationsverarbeitung
  • Exekutive Funktionen: Planung und strategisches Handeln
  • Kognitive Flexibilität: Mentale Verarbeitungsgeschwindigkeit im Stroop-Test

Bemerkenswert: Die Unterschiede bei Reaktionszeit oder Gehgeschwindigkeit blieben gering. Sport schützt also gezielt die höheren Hirnfunktionen – genau jene Bereiche, die bei Demenz zuerst versagen.

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41 Prozent weniger Demenzrisiko

Die neue Studie schließt eine wichtige Lücke. Im November hatte eine Analyse der Framingham Heart Study in JAMA Network Open für Aufsehen gesorgt: Hohe körperliche Aktivität im mittleren Lebensalter senkt das Demenzrisiko um 41 Prozent. Bei Aktivität im höheren Alter lag die Reduktion sogar bei 45 Prozent.

Doch die Framingham-Daten zeigten keinen direkten statistischen Zusammenhang zwischen Sport im frühen Erwachsenenalter und späteren Demenzdiagnosen. Die gestern veröffentlichte Studie liefert nun den fehlenden Baustein: Die kognitiven Vorteile sind bereits in jungen Jahren messbar. Der neurologische Schutz beginnt früh – auch wenn sich klinische Effekte erst Jahrzehnte später zeigen.

Kann frühzeitige Aktivität also doch vor Demenz schützen? Die Datenlage deutet darauf hin, dass der Aufbau kognitiver Reserve ein lebenslanger Prozess ist.

Wie Sport das Gehirn stärkt

Zwei Mechanismen stehen im Fokus der aktuellen Fachdiskussion:

Zerebrale Durchblutung: Bewegung erhöht den Blutfluss im Gehirn, besonders im präfrontalen Kortex – dem Zentrum für Persönlichkeit und Planung. Mehr Sauerstoff und Nährstoffe bedeuten bessere Leistung.

BDNF-Ausschüttung: Sport stimuliert die Produktion von Brain-Derived Neurotrophic Factor, einem Protein, das die Bildung neuer Nervenzellen und die synaptische Plastizität fördert. Experten bezeichnen BDNF als “Dünger für das Gehirn”.

Die gestrige Studie zeigt: Selbst bei metabolischen Risikofaktoren wie Adipositas kann Bewegung kognitive Defizite kompensieren. Das unterstreicht das präventive Potenzial körperlicher Aktivität.

Prävention ab dem ersten Schritt

Die Publikationswelle der letzten Wochen verändert die Gesundheitsempfehlungen. Statt nur Risiken zu vermeiden, rückt der aktive Aufbau kognitiver Reserve in den Mittelpunkt. Für Gesundheitsdienstleister und Versicherer bedeutet das: Präventionsprogramme müssen früher ansetzen.

Besonders hoffnungsvoll: Selbst genetische Vorbelastung durch das APOE-ε4-Gen lässt sich durch Bewegung teilweise ausgleichen. Die November-Studie belegte Risikoreduktionen von bis zu 66 Prozent bei aktiven Menschen mit dieser genetischen Disposition.

Was kommt als Nächstes?

Die Frage nach dem optimalen Trainingspensum bleibt offen. Reicht tägliches Gehen, oder braucht es hochintensives Intervalltraining? Welchen Beitrag leistet Krafttraining?

Für das erste Quartal 2026 werden Analysen zur Dosis-Wirkungs-Beziehung erwartet. Die aktuellen Daten legen nahe: Bereits moderate Aktivität bringt messbare Vorteile. Eine gute Nachricht für Menschen, die keinen Hochleistungssport treiben können.

Die Botschaft ist klar – für das Gehirn zählt jeder Schritt. Es ist nie zu früh oder zu spät anzufangen.

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