Sparkasse, Phishing-Welle

Sparkasse und Co.: Neue Phishing-Welle trifft Bankkunden über Weihnachten

29.12.2025 - 07:51:12

Eine neue Welle raffinierter Banking-Betrügereien hat Europa und Großbritannien über die Feiertage erfasst. Banken und Verbraucherschützer warnen eindringlich vor den automatisierten Angriffen, die auf Zugangsdaten und Überweisungen abzielen.

Sparkassen-Kunden im Visier des „Elektronischen Postfach“-Betrugs
Besonders betroffen sind Kunden deutscher Genossenschaftsbanken und Sparkassen. Wie die Sparkassen-Finanzgruppe warnt, kursieren täuschend echte SMS und E-Mails. Diese locken mit Hinweisen auf eine „neue wichtige Nachricht“ im elektronischen Postfach oder angeblichen pushTAN-Wartungsarbeiten.

Die Besonderheit: Die Nachrichten wirken durch individuelle Referenzcodes wie „Ref: 8731399“ besonders authentisch. Folgt man dem Link, landet man auf einer perfekten Fälschung des Online-Banking-Portals. Die Masche gipfelt oft in einem „Vishing“-Anruf. Ein angeblicher Bankmitarbeiter, dessen Nummer als offizielle Hotline erscheint, drängt dann zur Freigabe einer Überweisung via TAN-App. Damit erlangen die Kriminellen volle Kontrolle über das Konto.

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„Spiderman“-Kit knackt Zwei-Faktor-Authentifizierung
Parallel treibt ein neues Phishing-Kit namens „Spiderman“ die Betrugszahlen in die Höhe. Die Schadsoftware, die seit Mitte Dezember im Umlauf ist, stellt eine neue Qualität dar. Sie fängt Einmal-Passwörter (OTPs) und 2FA-Codes in Echtzeit ab.

Das Prinzip: Opfer geben ihre Daten auf einer gefälschten Login-Seite ein. Das Kit überträgt sie sofort an die echte Bank. Fordert diese einen Bestätigungscode an, wird der Nutzer auch auf der Fake-Seite danach gefragt. Den eingegebenen Code nutzen die Betrüger dann sekundenschnell, um die Sicherheitsschicht zu überwinden. Herkömmliche SMS-TANs bieten gegen diese Man-in-the-Middle-Angriffe kaum noch Schutz.

Panikmache per SMS: Der „Sichere-Konto“-Trick
Im englischsprachigen Raum verbreitete sich über die Feiertage zudem der „Safe Account“- oder „Sicheres Konto“-Betrug. Dabei erhalten Kunden SMS-Warnungen vor „verdächtigen Aktivitäten“. Ruft man die enthaltene Nummer an, empfiehlt ein falscher Bankberater, das Geld „zum Schutz“ auf ein „sicheres Konto“ zu überweisen – das natürlich den Betrügern gehört.

Die reduzierte Erreichbarkeit der Bankfilialen an Feiertagen erhöhte die Erfolgsquote dieser „Smishing“-Angriffe. In der Panik handeln viele Opfer, ohne die Situation zu überprüfen.

Gegenmaßnahmen: Neue Android-Funktion und klare Regeln
Die Industrie reagiert mit neuen Sicherheitsfeatures. Google rollte Anfang Dezember 2025 ein Update für Android aus, das gezielt Social-Engineering-Angriffe stören soll. Es warnt Nutzer mit einem Vollbild-Hinweis, wenn sie ihre Banking-App während eines Telefonats mit einer unbekannten Nummer öffnen wollen – eine direkte Antwort auf die Vishing-Taktik.

Banken betonen erneut grundlegende Sicherheitsregeln: Seriöse Institute fordern niemals dazu auf, Geld auf ein „sicheres Konto“ zu überweisen oder eine TAN-Freigabe am Telefon vorzunehmen. Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) stellte klar: Echte Mitarbeiter verlangen keinen Fernzugriff auf Geräte.

Was im neuen Jahr auf Verbraucher zukommen könnte
Experten rechnen zum Jahresstart mit einer Welle an Abo-Fallen. Die Verbraucherzentrale beobachtet bereits vermehrt Phishing-Mails, die Streaming-Dienste wie Spotify oder Netflix imitieren. Da im Januar viele Jahresabos verlängert werden, erwarten Sicherheitsanalysten gefälschte „Zahlung fehlgeschlagen“-Meldungen. Diese sollen Kunden dazu verleiten, ihre Zahlungsdaten auf betrügerischen Seiten zu „aktualisieren“.

Der dringende Rat an alle Bankkunden: Bei verdächtigen Nachrichten niemals auf Links klicken. Stattdessen sollte man sich direkt in der offiziellen Banking-App einloggen oder die Bank kontaktieren. Im Verdachtsfall ist sofortiges Handeln entscheidend, um Konten sperren und Gelder zurückverfolgen zu lassen.

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