Sparkasse, Phishing-Welle

Sparkasse: Phishing-Welle mit Ref: 8731399 täuscht Millionen

08.12.2025 - 12:30:12

Eine aggressive Phishing-Kampagne attackiert seit dem Wochenende Sparkassen-Kunden mit perfekt gefälschten Mails. Die Betrüger kombinieren täuschend echte Wartungs-Nachrichten mit Telefonanrufen – und erhöhen damit ihre Erfolgsquote drastisch.

Verbraucherschützer und IT-Sicherheitsexperten schlagen Alarm: Die neue Angriffswelle nutzt professionelle Layouts, dynamische Referenznummern und psychologischen Druck durch knappe Fristen. Besonders perfide: Nach der Dateneingabe folgt oft ein Anruf vermeintlicher Bankmitarbeiter.

E-Mails mit Betreffzeilen wie “Ihre Aktualisierung ist erforderlich – Ref: 8731399” suggerieren dringenden Handlungsbedarf. Angeblich stehe die S-pushTAN-App kurz vor dem Ablauf oder neue Sicherheitsbestimmungen erfordern eine sofortige Re-Validierung.

Ein Link führt auf täuschend echte Phishing-Seiten. Dort sollen Opfer ihre Legitimations-ID, PIN und Kreditkartendaten eingeben. Die technische Präzision ist bemerkenswert: Dynamische Referenznummern umgehen Spam-Filter, während 24-Stunden-Fristen massiven Druck aufbauen.

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Das Computer-Notfallteam der Sparkassen-Finanzgruppe warnt vor der professionellen Machart – Rechtschreibfehler als frühere Warnzeichen fehlen komplett.

Der gefährliche zweite Schritt: Anruf mit gefälschter Nummer

Die Dateneingabe ist oft erst der Anfang. In einer hybriden Angriffstaktik folgt ein betrügerischer Telefonanruf mit Call ID Spoofing. Auf dem Display erscheint die echte Sparkassen-Nummer.

Die Anrufer geben sich als Sicherheitsmitarbeiter aus und behaupten, eine “Aktualisierung finalisieren” oder “verdächtige Abbuchung stoppen” zu müssen. Ihr Ziel: Das Opfer soll eine pushTAN-Freigabe bestätigen oder eine chipTAN durchgeben.

In Wahrheit autorisiert der Kunde damit die Registrierung eines fremden Geräts oder direkt eine Überweisung auf Betrüger-Konten. Diese mehrstufige Kombination aus technischem Angriff und Social Engineering erhöht die Erfolgsquote massiv.

Kreditkarten-Betrug über S-ID-Check

Parallel attackieren die Kriminellen das S-ID-Check-Verfahren für Kreditkartenzahlungen. SMS-Nachrichten behaupten, die Karte sei für Online-Zahlungen gesperrt – bis zur “Identitätsbestätigung”.

Die gefälschten Portale zielen auf vollständige Kreditkartendaten inklusive CVC und Ablaufdatum. Mit den erbeuteten Login-Daten können die Täter dann digitale Kreditkarten auf ihren eigenen Geräten einrichten und im Namen des Opfers einkaufen.

Warum ausgerechnet jetzt?

Die Dezember-Timing ist kein Zufall. Die Vorweihnachtszeit bedeutet Hochbetrieb im Online-Handel – Kunden erwarten verstärkt Bestätigungsmails von Dienstleistern. Die Sparkasse als Deutschlands größte Finanzgruppe bietet Kriminellen ein statistisch lohnendes Ziel.

Sicherheitsexperten beobachten einen klaren Trend: Weg vom “Massen-Phishing” hin zu gezielten, mehrstufigen Angriffen. Die Tätergruppen operieren zunehmend professionell und passen ihre Webseiten in Echtzeit an, sobald Browser-Hersteller Warnungen ausgeben.

So schützen Sie sich

Die Angriffswelle dürfte noch Tage anhalten, wobei die Betrüger Betreffzeilen und Referenznummern variieren werden.

Die wichtigsten Abwehrregeln:

  • Keine Links klicken: Die Sparkasse fordert niemals per E-Mail oder SMS zur Eingabe von PINs oder TANs auf
  • App nutzen: Prüfen Sie Nachrichten ausschließlich im Postfach Ihres Online-Bankings oder in der Sparkassen-App
  • Sofort auflegen: Fragt ein angeblicher Bankmitarbeiter nach einer TAN oder übt Druck aus, beenden Sie das Gespräch. Rufen Sie Ihre Filiale unter der Ihnen bekannten Nummer zurück
  • Im Schadensfall: Wurden Daten eingegeben, sperren Sie umgehend den Online-Banking-Zugang und Karten über den Sperr-Notruf 116 116

Die Sicherheitsabteilungen arbeiten unter Hochdruck daran, Phishing-Seiten vom Netz zu nehmen. Doch die Wachsamkeit der Nutzer bleibt die wichtigste Verteidigungslinie gegen diese professionelle Betrugsmasche.

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