Sophos, Microsoft

Sophos verschafft Microsoft Copilot weltweite Bedrohungsdaten

19.11.2025 - 18:22:12

Sophos stellt seine umfangreiche Bedrohungsdatenbank Intelix kostenlos für Microsofts KI-Assistenten Security Copilot und Microsoft 365 Copilot bereit, um Cyberabwehr zu demokratisieren.

Sophos öffnet seine Bedrohungsdatenbank Intelix für Microsofts KI-Assistenten Security Copilot und Microsoft 365 Copilot – kostenlos und in Echtzeit. Die auf der Microsoft Ignite Conference vorgestellte Integration soll IT-Teams und sogar normalen Nutzern helfen, Cybergefahren schneller zu erkennen und abzuwehren.

Dahinter steckt mehr als nur eine technische Spielerei. Sophos demokratisiert mit diesem Schritt den Zugang zu erstklassigen Sicherheitsinformationen, die bislang meist großen Unternehmen mit eigenen Security Operations Centern vorbehalten waren. Künftig können auch kleinere Firmen und einzelne Administratoren auf dieselbe Wissensbasis zugreifen – direkt aus ihrer gewohnten Arbeitsumgebung heraus.

223 Terabyte Bedrohungsdaten täglich

Was macht Sophos Intelix so wertvoll? Die Plattform verarbeitet täglich über 223 Terabyte an Telemetriedaten aus einem Netzwerk von mehr als 600.000 geschützten Organisationen weltweit. Daraus generiert das System über 34 Millionen Erkennungen und blockiert automatisch mehr als 11 Millionen Bedrohungen – jeden einzelnen Tag.

Diese gewaltige Datenmenge fließt nun direkt in Microsoft Security Copilot ein. SOC-Analysten können in natürlicher Sprache nach verdächtigen Dateien, URLs oder IP-Adressen fragen, ohne ihre gewohnte Arbeitsumgebung verlassen zu müssen. Die KI liefert sofort globale Bedrohungsinformationen und Prävalenzdaten von Sophos X-Ops, der unternehmensübergreifenden Threat-Intelligence-Einheit des Anbieters.

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Für rund um die Uhr arbeitende Sicherheitsteams bedeutet das: schnellere Triage, besserer Kontext und selbstbewusstere Entscheidungen bei der Abwehr von Angriffen.

Sicherheitswissen für alle Mitarbeiter

Die wirklich spannende Neuerung betrifft aber nicht nur Security-Spezialisten. Sophos integriert seine Bedrohungsinformationen auch in Microsoft 365 Copilot – also in die Produktivitätswerkzeuge, die Millionen Menschen täglich nutzen: Teams, Outlook, die Copilot-Chat-Funktion.

Was bringt das konkret? Ein Mitarbeiter aus der Buchhaltung kann künftig direkt in Teams eine verdächtige E-Mail-Adresse überprüfen lassen. Ein Projektmanager kann einen Link checken, bevor er ihn an sein Team weiterleitet. IT-Administratoren und Risikomanager erhalten Sicherheitseinschätzungen, ohne spezielle Security-Tools bedienen zu müssen.

Die Idee dahinter: Jeder Nutzer wird zum Teil der Sicherheitsarchitektur. Statt Cybersecurity als Aufgabe weniger Spezialisten zu begreifen, soll das gesamte Unternehmen sensibilisiert und handlungsfähig werden.

Technische Basis: Microsofts Agent-Ökosystem

Möglich wird die nahtlose Integration durch Microsofts wachsendes Agent-Ökosystem und den neuen Security Store für Drittanbieter-Tools. Sophos Intelix wird dort verfügbar sein und lässt sich unkompliziert einbinden. Die Verbindung nutzt Microsofts Agent-Framework, sodass Copilot-Agenten sicher auf Intelix-Dienste wie Sandbox-Detonation und dynamische Dateianalyse zugreifen können.

Die Identitätsverwaltung läuft über Microsofts Entra-System, was Unternehmen volle Transparenz und Compliance-Kontrolle darüber gibt, wie die KI-Agenten die Bedrohungsdaten nutzen. Simon Reed, Chief Scientific Research Officer bei Sophos, spricht von einem neuen Paradigma der Mensch-KI-Zusammenarbeit, das traditionelle grafische Benutzeroberflächen hinter sich lässt.

Vasu Jakkal, Corporate Vice President bei Microsoft Security, formuliert es so: KI wirke als “Kraftmultiplikator für Verteidiger”. Partnerschaften wie diese würden die Cyberabwehr exponentiell verstärken.

Branchentrend: KI wird zum Standard

Die Integration fügt sich in einen größeren Branchentrend ein. Angesichts einer Flut von Sicherheitswarnungen und des anhaltenden Fachkräftemangels werden KI-gestützte Assistenten vom Nice-to-have zum unverzichtbaren Werkzeug. Diese Partnerschaft zeigt, wie sich die Sicherheitsbranche zu offeneren, kollaborativen Ökosystemen entwickelt, in denen verschiedene Intelligenzquellen in einer einzigen, konversationsfähigen Oberfläche zusammenlaufen.

Indem Sophos seine umfangreichen Intelix-Daten kostenlos für Copilot-Nutzer bereitstellt, verfolgt das Unternehmen eine klare Strategie: Zugängliche Intelligenz führt zu besseren Sicherheitsergebnissen für alle. Das fordert den traditionellen, abgeschotteten Ansatz bei Bedrohungsinformationen heraus und fördert eine einheitlichere Verteidigungsstrategie.

Besonders kleinere Organisationen ohne eigenes SOC bekommen damit analytische Fähigkeiten in die Hand, die das Spielfeld gegenüber Cyberangreifern ausgleichen können.

Ausblick: Autonomere KI-Abwehr

Wie geht es weiter? Die Integration dürfte die tägliche Arbeit von Security-Profis und IT-Administratoren grundlegend verändern. Die Möglichkeit, riesige Bedrohungsdatenbanken in natürlicher Sprache abzufragen, wird vermutlich zu erheblichen Produktivitätssteigerungen und kürzeren Reaktionszeiten führen.

Wir dürften auch eine Weiterentwicklung der agentischen Fähigkeiten von KI-Assistenten erleben – hin zu autonomeren Untersuchungen und Reaktionen auf Basis der von Partnern wie Sophos bereitgestellten Informationen.

Sophos plant zudem, Intelix in Microsofts breiteres Copilot- und Agent-Ökosystem zu integrieren, einschließlich Microsoft Agent 365, das als Steuerungsebene für KI-Agenten dient. Das deutet auf eine Zukunft hin, in der Sophos-Erkenntnisse über noch mehr Microsoft-Dienste und -Anwendungen hinweg verfügbar sind – eine durchgängige Intelligenzschicht für die gesamte Unternehmensumgebung.

Diese Partnerschaft verbindet nicht einfach nur zwei Plattformen. Sie schmiedet einen neuen, kollaborativen Rahmen, in dem Mensch-KI-Teams gemeinsam gegen die sich ständig weiterentwickelnde Bedrohungslandschaft verteidigen.

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