SoftBank Group Aktie: Massive Wette auf KI-Infrastruktur
08.12.2025 - 10:24:32SoftBank verhandelt offenbar über die Akquisition des US-Infrastruktur-Spezialisten DigitalBridge. Dieser strategische Wandel zielt darauf ab, die physische Basis der KI-Revolution zu besitzen.
Masayoshi Son scheint aus seinen Fehlern der Vergangenheit gelernt zu haben. Nach dem verfrühten Ausstieg bei Nvidia setzt der SoftBank-CEO nun offenbar alles daran, die physische Basis der KI-Revolution selbst zu besitzen. Im Visier steht Berichten zufolge der US-Infrastruktur-Spezialist DigitalBridge, was eine grundlegende Strategieänderung des japanischen Tech-Riesen markiert und Anleger aufhorchen lässt.
Strategiewechsel: “Projekt Izanagi”
Berichten zufolge befindet sich der japanische Konzern in fortgeschrittenen Verhandlungen über eine Übernahme von DigitalBridge. Die Nachricht sorgte bereits am Freitag für erhebliche Bewegung und ließ die Aktien des US-Ziels um fast 45 Prozent in die Höhe schießen. Für SoftBank ist dieser Schritt Teil der Initiative „Projekt Izanagi“, die darauf abzielt, eine robuste Infrastruktur für künstliche Intelligenz aufzubauen.
Analysten von JPMorgan bringen einen möglichen Kaufpreis zwischen 25 und 35 US-Dollar pro DigitalBridge-Aktie ins Spiel. SoftBank kann sich diesen Vorstoß leisten: Nach einem starken zweiten Quartal und Gewinnen aus Beteiligungen an Arm Holdings und OpenAI ist die Kriegskasse mit rund 2,5 Billionen Yen (ca. 16,2 Milliarden Dollar) gut gefüllt.
Vom Software-Wettbüro zum Asset-Besitzer
Die potenzielle Übernahme wäre eine direkte Antwort auf verpasste Chancen im Halbleiter-Sektor. Erst kürzlich äußerte Masayoshi Son sein Bedauern über den Verkauf der Nvidia-Anteile, die heute ein Vielfaches wert wären. Statt auf reine Venture-Capital-Wetten wie in der Ära des Vision Funds, zielt die neue Strategie auf cashflow-starke Vermögenswerte ab. Es geht nicht mehr nur um Software, sondern um Rechenzentren, Glasfasernetze und Funktürme – die notwendige Hardware für generative KI.
Dieser Schritt ergänzt bestehende Partnerschaften, wie das kürzlich unterzeichnete Memorandum zwischen DigitalBridge und KT Corporation zum Bau von KI-Rechenzentren in Korea.
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Hürden und Risiken
Trotz der strategischen Logik müssen Anleger nun drei wesentliche Faktoren im Auge behalten:
- Regulierung: Eine Übernahme kritischer US-Infrastruktur durch einen ausländischen Konzern dürfte eine strenge Prüfung durch die US-Behörde CFIUS nach sich ziehen.
- Bewertung: Sollte der Preis das obere Ende der Analystenschätzungen erreichen, könnten Sorgen über eine zu teure Akquisition den SoftBank-Kurs belasten.
- Charttechnik: Die Aktie verzeichnete zuletzt eine starke Performance mit einem Anstieg von über 15 Prozent in den letzten sieben Tagen. Es gilt nun, wichtige technische Niveaus zu verteidigen, um diesen Aufwärtstrend nicht zu gefährden.
Marktbeobachter warten nun auf eine offizielle Bestätigung oder eine entsprechende Pflichtmitteilung (13D Filing). Gelingt der Deal, vollzieht SoftBank den Wandel vom reinen Investor zum Eigentümer der „Straßen und Brücken“ der KI-Ökonomie – ein Schritt mit hohem Risiko, aber auch gewaltigem strategischen Potenzial.
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