Smishing-Welle: Betrüger kapern FinanzOnline und WhatsApp
12.11.2025 - 10:21:12Cyberkriminelle attackieren massiv Smartphone-Nutzer in Österreich und Deutschland. Die neue Bedrohungslage kombiniert altbekannte Tricks mit hochentwickelter Schadsoftware – und die Angriffe werden immer raffinierter.
Das österreichische Finanzministerium und Verbraucherschützer schlagen Alarm: Von gefälschten Behördennachrichten bis zu Banking-Trojanern, die unbemerkt Konten leerräumen, reicht das Arsenal der Kriminellen. Besonders perfide: Die Täter setzen auf psychologischen Druck und täuschend echte Aufmachung.
Das Bundesministerium für Finanzen warnt eindringlich vor gefälschten SMS und WhatsApp-Nachrichten. Die Masche: Betrüger behaupten, die persönliche FinanzOnline-ID laufe ab und müsse erneuert werden. Ein Link führt auf täuschend echte Webseiten, die Passwörter, Kontodaten oder Kreditkarteninformationen abgreifen.
Die Behörde stellt klar: Offizielle Aufforderungen erfolgen niemals per SMS oder Messenger. Echte Benachrichtigungen kommen ausschließlich per Post oder über die offizielle FinanzOnline-Datenbox. Nutzer sollten verdächtige Nachrichten sofort löschen und keinesfalls auf enthaltene Links klicken.
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“Hallo Mama, neue Nummer” – der digitale Enkeltrick
Eine alte Betrugsmasche erlebt ihr Comeback auf WhatsApp. Die Täter geben sich als Familienangehörige aus und schreiben: “Mein altes Handy ist kaputt, das ist meine neue Nummer.” Sobald Vertrauen aufgebaut ist, folgt die dringende Bitte um Geld für eine angebliche Notlage.
Allein im ersten Halbjahr 2025 löschte Meta 6,8 Millionen betrügerische WhatsApp-Konten. Als Gegenmaßnahme führt der Konzern neue Warnfunktionen ein – etwa beim Bildschirmteilen mit unbekannten Kontakten während Videoanrufen. Die Polizei beziffert die jährlichen Schäden durch diese Masche auf Millionenbeträge.
Banking-Trojaner umgehen Zwei-Faktor-Authentifizierung
Die größte finanzielle Gefahr lauert in Form hochentwickelter Android-Schadsoftware. Sicherheitsforscher melden einen Anstieg um 150 Prozent seit Spätsommer 2025. Trojaner wie “RatOn” oder “Herodotus” führen unbemerkt Überweisungen durch und hebeln selbst Zwei-Faktor-Authentifizierungen aus.
Besonders perfide: Die Malware “NGate” klont über die NFC-Funktion kontaktlose Bankkarten – ohne dass die physische Karte gestohlen werden muss. Die Verbreitung erfolgt getarnt als harmlose Apps wie PDF-Reader oder System-Updates über gefälschte Webseiten und Phishing-Nachrichten.
Deutschland im Visier der Cyberkriminellen
Das Land rangiert als zweithäufigstes Ziel von Phishing-Attacken weltweit. Die Professionalität der Angreifer wächst: Sogenannte “Malware-as-a-Service”-Modelle ermöglichen auch technisch weniger versierten Kriminellen hochentwickelte Angriffe.
Neben dem klassischen Smishing gewinnen weitere Varianten an Bedeutung:
- Quishing: Phishing über manipulierte QR-Codes
- Vishing: Betrugsanrufe mit gefälschten Identitäten
- KI-gestützte Attacken: Täuschend echte Texte und geklonte Stimmen
Experten betonen: Die größte Schwachstelle bleibt der Mensch. Zeitdruck und emotionale Appelle setzen die Wachsamkeit außer Kraft.
Gesunde Skepsis als beste Verteidigung
Sicherheitsexperten fordern ein Umdenken. Das “Zero Trust”-Prinzip, bei dem grundsätzlich jede Anfrage verifiziert wird, gewinnt an Bedeutung. Für Verbraucher gilt eine simple Regel: Unerwartete Nachrichten mit Geldforderungen oder Dateneingabe-Links immer misstrauisch prüfen.
Die wirksamste Schutzmaßnahme bleibt die Überprüfung über einen zweiten Kanal – etwa ein Rückruf unter der altbekannten Nummer. Denn während die Technik der Betrüger immer ausgefeilter wird, funktioniert die direkte Verifikation nach wie vor zuverlässig.
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