Smartphones, Länger

Smartphones: Länger nutzen statt ständig wechseln

05.10.2025 - 11:53:02

Experten zeigen praktische Maßnahmen für längere Smartphone-Nutzung - von Akku-Pflege bis Software-Updates. Hersteller reagieren mit erweitertem Support auf den Nachhaltigkeitstrend.

Alle zwei Jahre ein neues Handy? Das muss nicht sein. Immer mehr Nutzer wollen ihre Smartphones länger verwenden – aus Kostengründen und wegen der Umwelt. Tech-Experten zeigen diese Woche, wie sich die Lebensdauer moderner Geräte deutlich verlängern lässt.

Der ständige Austausch funktionsfähiger Handys heizt die Elektronik-Müllberge an und belastet den Geldbeutel. Doch mit den richtigen Gewohnheiten lassen sich Leistung, Aussehen und Sicherheit eines Smartphones Jahre länger erhalten.

Schutz vor Schäden: Die richtige Hülle macht den Unterschied

Physische Beschädigungen bedrohen Handys am meisten. Obwohl moderne Geräte mit robustem Gorilla-Glas ausgestattet sind, bleiben sie verwundbar. Eine hochwertige Hülle bildet die erste Verteidigungslinie – von schlanken Bumper-Cases für die gefährdeten Ecken bis zu Vollschutz-Hüllen.

Experten empfehlen Hüllen mit erhöhten Rändern, die Bildschirm und Kameralinsen schützen, wenn das Handy flach aufliegt. Kombiniert mit einem Panzerglas-Displayschutz entsteht ein robuster Schutz gegen Kratzer durch Schlüssel oder Münzen. Ein kaputtes Schutzglas zu ersetzen kostet deutlich weniger als ein neues Display.

Extreme Temperaturen schaden ebenfalls: Hitze im Auto kann Akku und interne Komponenten dauerhaft beschädigen, während Kälte den Akku schnell entlädt und das Display brüchiger macht.

Akku-Pflege: Das Herz des Smartphones schonen

Der Akku altert meist als erstes. Die alte Regel „100 Prozent aufladen und bis null entladen“ ist überholt. Besser: Den Ladezustand zwischen 20 und 80 Prozent halten, um den Lithium-Ionen-Akku zu schonen.

Viele moderne Smartphones bieten optimiertes Laden: Sie lernen die Gewohnheiten des Nutzers und verzögern das Laden über 80 Prozent bis kurz vor dem Aufwachen. Diese Funktion sollte aktiviert werden.

Hitze schadet dem Akku besonders. Gaming oder Videostreaming während des Ladens erzeugt schädliche Wärme. Die Hülle vor dem Laden zu entfernen hilft bei der Wärmeableitung. Langsameres Laden belastet den Akku weniger als Schnellladen. Regelmäßige Kontrolle der stromfressendsten Apps in den Einstellungen spart zusätzlich Energie.

Software-Hygiene: Ordnung schafft Leistung

Die Software-Pflege ist genauso wichtig wie der physische Schutz. Regelmäßige Updates des Betriebssystems sind entscheidend – sie schließen Sicherheitslücken und optimieren oft die Leistung.

Ein überfüllter Speicher bremst das Gerät aus. Ein monatlicher „App-Friedhof“-Aufräumtag schafft Platz und Rechenleistung. Nicht mehr genutzte Apps gehören gelöscht. Fotos, Videos und große Dateien lassen sich in Cloud-Speicher auslagern.

Mindestens einmal wöchentlich sollte das Handy neu gestartet werden. Das leert den Arbeitsspeicher und beendet Hintergrundprozesse.

Sicherheit geht vor: Das digitale Leben schützen

Smartphones speichern sensible persönliche und finanzielle Daten. Robuste Sicherheitsmaßnahmen sind daher unverzichtbar. Ein starker Sperrcode**, PIN oder biometrische Entsperrung (Fingerabdruck, Gesichtserkennung) bildet die Basis.

App-Berechtigungen verdienen besondere Aufmerksamkeit. Wenn ein simples Spiel Zugriff auf Kontakte und Mikrofon verlangt, sollten die Alarmglocken läuten. Apps nur aus offiziellen Quellen wie Google Play Store oder Apples App Store laden – diese prüfen Anwendungen auf Sicherheit.

Bei öffentlichen WLAN-Netzen ist Vorsicht geboten. Ein VPN schützt zusätzlich. WLAN und Bluetooth bei Nichtgebrauch abzuschalten verhindert unerwünschte Verbindungen.

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Wandel in der Branche: Hersteller denken um

Der Trend zur längeren Smartphone-Nutzung spiegelt einen Bewusstseinswandel wider. Der von Mobilfunkanbietern geförderte Zwei-Jahres-Zyklus schwindet. Bei Flagship-Preisen von über 1.000 Euro wollen Nutzer mehr Wert für ihr Geld.

Samsung und Google reagieren bereits: Sie bieten bis zu sieben Jahre Software-Support für neuere Modelle. Das bekämpft einen Hauptgrund für Geräte-Obsoleszenz direkt. Die „Right-to-Repair“-Bewegung drängt zudem auf einfacheren Zugang zu Ersatzteilen und Reparaturanleitungen.

Blick in die Zukunft: Nachhaltigkeit wird Standard

Die Smartphone-Industrie steuert auf mehr Langlebigkeit zu. Weitere Hersteller werden mit verlängertem Software-Support nachziehen – als wichtiges Unterscheidungsmerkmal. Innovationen bei Akku-Technologien könnten Zellen hervorbringen, die langsamer altern.

Modulare Designs für nutzerfreundliche Reparaturen wie Akku-Wechsel könnten zurückkehren. Nachhaltigkeit wird nicht nur bei Neugeräte-Features, sondern bei Haltbarkeit und Langzeitwert zum Verkaufsargument. Ein nachhaltigeres Technologie-Konsummodell entsteht – Geräte werden gebaut und gepflegt, um zu dauern.

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