Smartphones: iOS 18 und Android 15 stärken Datenschutz
09.11.2025 - 17:23:12Die neuen Betriebssysteme von Apple und Google bieten erweiterte Kontrolle über Standortdaten und App-Berechtigungen. Gleichzeitig verschärft die EU ab 2025 mit dem Data Act die Datenschutzvorgaben für Unternehmen.
Die großen Smartphone-Systeme rüsten auf: Apple und Google geben Nutzern mehr Kontrolle über ihre Daten. Besonders Standortdaten und App-Berechtigungen stehen im Fokus – nicht ohne Grund. Die “Databroker Files”-Recherchen zeigten jüngst, wie leicht sich Bewegungsprofile erstellen lassen. Sogar EU-Angestellte wurden gewarnt.
Gleichzeitig verschärft die EU die gesetzlichen Vorgaben. Ab 2025 greifen neue Regelungen, die Unternehmen zu mehr Transparenz zwingen. Doch was bedeutet das konkret für Nutzer?
iOS 18: Apps sperren und Kontakte schützen
Apple hat mit iOS 18 deutlich nachgelegt. Nutzer können Apps jetzt komplett sperren oder ausblenden – Zugriff nur noch per Face ID, Touch ID oder Passwort. Das schützt sensible Inhalte vor neugierigen Blicken.
Besonders praktisch: Die selektive Kontaktfreigabe. Statt das gesamte Adressbuch preiszugeben, wählen Nutzer gezielt einzelne Kontakte aus. Welche App braucht wirklich alle Telefonnummern?
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Neue Privatsphäre-Dashboards zeigen detailliert, welche App wann auf Kamera, Mikrofon oder Standort zugegriffen hat. Transparenz, die auch technisch weniger Versierte verstehen.
Android 15: Sideloading unter Kontrolle
Google zieht bei Android 15 die Zügel an – vor allem beim Sideloading. Apps aus inoffiziellen Quellen werden standardmäßig ausgebremst: Kein Zugriff auf SMS, Telefonfunktionen oder Benachrichtigungen ohne aktive Freischaltung in den Systemeinstellungen.
Auch Android setzt auf Transparenz-Dashboards. Nutzer sehen auf einen Blick, welche App welche Berechtigung nutzt. Die Botschaft ist klar: Kontrolle zurückgewinnen.
Standortdaten: Goldgrube für Datenhändler
Standortdaten sind besonders wertvoll – und sensibel. Sie ermöglichen Navigation, aber auch detaillierte Bewegungsprofile für Datenhändler. Beide Systeme bieten jetzt feinere Abstufungen: Standort immer freigeben, nur bei App-Nutzung, jedes Mal fragen oder nie.
iOS 18.4 geht noch weiter: Nutzer entscheiden, ob anonymisierte Standortdaten zur Verbesserung von Apple Maps beitragen sollen. Experten raten zur Option “Nur während der Nutzung” – das verhindert permanentes Hintergrund-Tracking.
EU verschärft die Regeln ab 2025
Die EU dreht parallel die regulatorische Schraube an. Ab September 2025 gilt der Data Act, der faire und transparente Datennutzung vorschreibt. Digital Services Act (DSA) und Digital Markets Act (DMA) sind bereits aktiv.
Die Regelungen schaffen eine paradoxe Situation: Der DSA fordert strenge Sicherheit, der DMA verlangt Öffnung für alternative App-Stores. Das könnte neue Risiken schaffen – ein Spagat für Konzerne wie Apple.
Das Wettrüsten geht weiter
Mehr Kontrolle für Nutzer, strengere Gesetze für Unternehmen – doch Apps und Datenbroker finden neue Wege. Die Privatsphäre-Dashboards sind ein wichtiger Schritt, aber Technologie allein reicht nicht.
Nutzer müssen kritisch bleiben: Braucht diese App wirklich Zugriff auf den Standort? Muss sie alle Kontakte sehen? Die EU-Empfehlung für eigene Mitarbeiter zeigt die Richtung: Monatlich App-Berechtigungen überprüfen.
Ausblick: Digitale Souveränität wird Standard
Datenschutz entwickelt sich zum Verkaufsargument. Künftig werden KI-gestützte Sicherheitsfunktionen direkt auf dem Gerät verdächtiges App-Verhalten in Echtzeit erkennen. Die Verarbeitung erfolgt lokal – ohne Cloud.
Gesetze wie der Cyber Resilience Act erhöhen die Anforderungen an vernetzte Geräte weiter. Für Verbraucher bedeutet das: Mehr digitale Souveränität. Die Macht zu entscheiden, welche digitalen Spuren sie hinterlassen, liegt zunehmend in ihrer Hand.
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