Smartphone-Sicherheit, Cyber-Angriffe

Smartphone-Sicherheit: Cyber-Angriffe erreichen neuen Rekordwert

12.09.2025 - 11:36:02

Cyberkriminelle nutzen KI-gestützte Methoden für mobile Angriffe, mit über 180.000 neuen Android-Schädlingen im ersten Quartal 2025. Tech-Konzerne reagieren mit verbesserten Sicherheitsfunktionen.

Die Bedrohung durch mobile Cyberkriminalität hat 2025 ein alarmierendes Niveau erreicht. Hacker nutzen zunehmend KI-gestützte Angriffsmethoden, um Smartphone-Nutzer ins Visier zu nehmen – mit dramatischen Folgen für Millionen von Anwendern weltweit.

Kaspersky registrierte allein im ersten Quartal 2025 über 180.000 neue Android-Schädlinge, ein Anstieg von 27 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Mehr als 12 Millionen Nutzer wurden von mobilen Bedrohungen erfasst. Noch drastischer fällt die Bilanz von Malwarebytes aus: Die Sicherheitsfirma meldet einen Anstieg von 151 Prozent bei Android-Malware in der ersten Jahreshälfte. Spyware legte sogar um 147 Prozent zu.

Was steckt hinter dieser Entwicklung? Cyberkriminelle haben erkannt, dass Smartphones der direkteste Weg zu persönlichen und finanziellen Daten sind. KI-generierte Phishing-Nachrichten werden immer überzeugender, SMS-Betrug und Telefonabzocke nehmen rasant zu.

Die Grundausstattung: Gerätesicherheit richtig konfigurieren

Das Smartphone verdient denselben Schutz wie ein Computer. Starke Passcodes oder biometrische Authentifizierung bilden die erste Verteidigungslinie. Sicherheitsexperten empfehlen mindestens acht Zeichen mit einer Mischung aus Buchstaben, Zahlen und Symbolen. Die automatische Sperre sollte nach maximal fünf Minuten Inaktivität greifen.

Entscheidend ist die Zwei-Faktor-Authentifizierung für alle wichtigen Online-Konten. Sie erfordert zusätzlich zum Passwort einen zweiten Nachweis, etwa einen Code aus einer Authentifizierung-App. Wichtig: Authenticator-Apps sind SMS vorzuziehen, da Textnachrichten durch SIM-Swap-Betrug abgefangen werden können.

App-Installation: Der schmale Grat zwischen Nutzen und Risiko

Jede installierte App stellt ein potenzielles Sicherheitsrisiko dar. Downloads sollten ausschließlich über Google Play Store oder Apple App Store erfolgen, die eigene Sicherheitsprüfungen durchführen. Vor der Installation empfiehlt sich eine Recherche: Bewertungen prüfen, Entwickler-Legitimität bestätigen.

Besondere Vorsicht ist bei App-Berechtigungen geboten. Braucht eine Taschenlampen-App wirklich Zugriff auf Kontakte und Mikrofon? Beide Betriebssysteme bieten Datenschutz-Dashboards, die zeigen, welche Apps wann auf welche Daten zugegriffen haben. Ungenutzte Apps gehören regelmäßig gelöscht – sie können zu ungepatchten Sicherheitslücken werden.

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Updates und Netzwerk-Hygiene: Die unterschätzte Gefahr

Automatische Updates für Betriebssystem und Apps gehören zu den wirksamsten Schutzmaßnahmen. Sie schließen oft kritische Sicherheitslücken, bevor Hacker sie ausnutzen können.

Öffentliche WLAN-Hotspots in Cafés und Flughäfen sind oft ungesichert und ermöglichen Kriminellen das Abfangen übertragener Daten. Banking oder E-Mail-Zugriff über solche Netzwerke ist tabu. Für unvermeidliche Verbindungen schützt ein Virtual Private Network (VPN), das Daten verschlüsselt. WLAN und Bluetooth sollten deaktiviert bleiben, wenn sie nicht benötigt werden.

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Gegenangriff der Tech-Giganten: KI gegen KI

Google und Apple rüsten ihre Betriebssysteme massiv auf. Googles neue Anrufschutz-Funktion für Android erkennt verdächtige Aktionen während Telefonaten automatisch – etwa wenn Betrüger versuchen, Nutzer zur Deaktivierung von Sicherheitseinstellungen zu bewegen.

Apples iPhone 17-Serie führt Memory Integrity Enforcement ein, ein Hardware-Feature, das die Entwicklung von Spyware erheblich erschwert und verteuert. Diese Maßnahmen signalisieren eine neue Phase im Wettrüsten zwischen Herstellern und Cyberkriminellen.

Ausblick: Automatisierte Sicherheit als Standard

Die Zukunft gehört proaktiven, KI-gesteuerten Abwehrmechanismen. Android 16 wird eine „Advanced Protection“-Funktion einführen, die wichtige Sicherheitseinstellungen zentral bündelt. Apples Call Screening transkribiert Anrufe unbekannter Nummern bereits vor dem Klingeln – direkt auf dem Gerät.

Die Branche bewegt sich zudem in Richtung passwortlose Zukunft mit Passkeys, die biometrische Daten für sicherere Anmeldungen nutzen. Doch trotz aller technischen Fortschritte bleibt die menschliche Komponente entscheidend: Skepsis bei unaufgeforderten Nachrichten, bewusste Berechtigungsvergabe und aktuelle Software sind nach wie vor die wichtigsten Sicherheitstipps für jeden Smartphone-Besitzer.

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