Smartphone-Preise 2026: Anstieg um bis zu 70 Euro erwartet
22.11.2025 - 18:50:12Die nächste Handy-Generation wird deutlich teurer. Wer 2026 ein neues Smartphone kaufen möchte, muss sich auf saftige Preiserhöhungen einstellen. Der Grund: Die globale KI-Euphorie verschärft die Chipkrise dramatisch – und Verbraucher zahlen die Zeche.
Die Warnsignale häufen sich. In dieser Woche bestätigten Berichte, dass große Speicherchip-Hersteller die Preise für bestimmte Komponenten um bis zu 60 Prozent angehoben haben. Analysten sprechen bereits von einem „Memory-Superzyklus”. Top-Manager von Xiaomi und anderen Tech-Giganten warnen offen: Die Ära stabiler Smartphone-Preise ist vorbei.
Wer trägt die Schuld an dieser Preisexplosion? Künstliche Intelligenz. Rechenzentren für Modelle wie ChatGPT und Gemini verschlingen gewaltige Mengen an High-Bandwidth Memory (HBM). Die Folge: Führende Halbleiter-Produzenten – darunter Samsung, SK Hynix und Micron – haben ihre Produktionslinien massiv umgestellt. Sie konzentrieren sich auf die lukrativen KI-Chips.
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Die Kehrseite? Standard-DRAM und NAND-Flash-Speicher für Smartphones und Laptops werden knapp. Kritisch knapp.
Konkrete Zahlen verdeutlichen das Ausmaß: Samsung Electronics erhöhte die Vertragspreise für bestimmte DRAM-Module im November um satte 60 Prozent im Vergleich zum September. Ein 32-GB-DDR5-Servermodul, das als Industrie-Benchmark gilt, kostete im September noch etwa 149 US-Dollar. Zwei Monate später waren es bereits 239 Dollar – ein Preissprung von 90 Dollar.
„Die Speicherindustrie hat einen robusten Preisaufschwung begonnen”, konstatierte das Marktforschungsunternehmen TrendForce diese Woche. Die Knappheit zwinge nachgelagerte Marken dazu, „die Endkundenpreise zu erhöhen”, um ihre ohnehin schwindenden Margen zu schützen.
Besonders deutlich wurde die Brisanz der Lage während der Quartalskonferenzen dieser Woche. Am Mittwoch richtete Xiaomi-Präsident Lu Weibing nach Vorlage der Q3-Zahlen eine unmissverständliche Warnung an Investoren und Kunden.
„Der Lieferketten-Druck bei Speicherchips wird 2026 weitaus größer sein als in diesem Jahr”, erklärte Lu. „Jeder wird wahrscheinlich beobachten, dass die Verkaufspreise für Produkte signifikant steigen werden.” Zwar könnten Hersteller versuchen, einen Teil der Kosten zu absorbieren. Doch angesichts der Größenordnung der Komponenten-Preiserhöhungen seien Weitergaben unvermeidlich.
Ähnlich besorgt äußerte sich Zhao Haijun, Co-CEO von SMIC, Chinas größtem Chip-Produzenten. In einer am Donnerstag veröffentlichten Investoren-Mitteilung betonte Zhao die massive Unsicherheit am Markt: Viele Kunden zögerten, Bestellungen für Anfang 2026 zu tätigen, weil „niemand weiß, wie viele Speicherchips tatsächlich verfügbar sein werden”.
Die Preiserhöhungen werden nicht marginal ausfallen. Branchenkenner rechnen mit Aufschlägen von 15 bis 30 Euro bei Mittelklasse-Smartphones. Bei Flaggschiff-Modellen könnte der Preissprung sogar 50 bis 70 Euro betragen.
Doch es droht noch eine weitere Unannehmlichkeit: „Shrinkflation” bei den Gerätespezifikationen. Um die Verkaufspreise psychologisch erträglich zu halten, könnten Hersteller zu niedrigeren Basis-Speicherkonfigurationen zurückkehren. Flaggschiff-Handys, die 2024 standardmäßig 256 GB Speicher boten, würden dann wieder mit 128-GB-Basismodellen starten. Nutzbare Speicherkapazitäten müssten Verbraucher extra bezahlen.
„Unterm Strich: Konsumenten werden mehr zahlen”, brachte es William Keating, Chef der Halbleiter-Beratungsfirma Ingenuity, am Freitag auf den Punkt. „Alle Unternehmen, die PCs, Smartphones und Server herstellen, werden von der Knappheit betroffen sein.”
Experten sind sich einig: Dieses Hochpreis-Umfeld wird das gesamte Jahr 2026 anhalten. TrendForce hat seine globale Produktionsprognose für Smartphones bereits nach unten korrigiert – um zwei Prozent wegen der Komponenten-Engpässe.
Die Situation erinnert an das Lieferketten-Chaos der frühen 2020er-Jahre. Doch die Ursache ist eine andere. Anders als die pandemiebedingten logistischen Staus ist die heutige Knappheit strukturell: Die physische Kapazität zur Produktion von Speicherchips wird vom KI-Boom monopolisiert.
„Die KI-bezogene Server-Nachfrage wächst weiter, und diese Nachfrage übersteigt das Industrie-Angebot erheblich”, stellte Samsung-Electronics-Manager Kim Jae-june bereits im vergangenen Monat fest – eine Einschätzung, die sich als hellsichtig erweist. Samsung kündigte diese Woche zwar Pläne für eine neue Halbleiter-Fabrik an. Doch Entlastung ist wohl erst Ende 2027 zu erwarten.
Für Verbraucher mit älteren Geräten könnte sich ein Blick auf aktuelle Lagerbestände lohnen. Wer früher statt später zugreift, spart möglicherweise Geld – denn die derzeitigen Regale spiegeln noch nicht die volle Wucht der November-Preiswelle wider.
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