Smartphone-Kurse, Millionen-Initiative

Smartphone-Kurse: Millionen-Initiative schließt digitale Kluft

15.09.2025 - 13:16:01

Eine breite Allianz aus Unternehmen und Organisationen will 100.000 Senioren mit persönlichen Workshops und Online-Schulungen digital fit machen. Die Initiative kombiniert technische Ausstattung mit maßgeschneiderten Sicherheitstrainings.

Eine beispiellose Koalition aus gemeinnützigen Organisationen, Unternehmen und Behörden startet die bislang größte Offensive gegen die digitale Spaltung bei Senioren. Das Ziel: Älteren Menschen zu mehr Selbstständigkeit im digitalen Alltag verhelfen – von Gesundheitsdiensten bis hin zum Schutz vor Online-Betrügern.

Die Zahlen verdeutlichen, warum diese Initiative so dringend nötig ist. Laut einer aktuellen Analyse des Pew Research Centers besitzen mittlerweile 76 Prozent der über 65-Jährigen ein Smartphone – ein dramatischer Anstieg, der durch die zunehmende Digitalisierung des Alltags befeuert wird. Doch Besitz allein reicht nicht aus.

Eine spektakuläre Partnerschaft zwischen dem National Council on Aging (NCOA) und Telekom-Riese AT&T will binnen einem Jahr 100.000 Senioren fit für das digitale Zeitalter machen. Die Strategie: Eine Mischung aus persönlichen Workshops und Online-Schulungen.

Konzerne und Hilfsorganisationen schmieden Allianz

Was macht diese Initiative so schlagkräftig? Die Kombination aus Ressourcen und Reichweite. AT&T rüstet Senioren-Zentren technisch auf und stellt Personal für individuelle Betreuung bereit. Der Lehrplan umfasst alles von Grundlagen bis hin zu überlebenswichtigen Sicherheitstricks gegen Online-Betrug.

„Smartphone-Kenntnisse sind heute unverzichtbar – egal ob für Arzttermine, Banking oder Lebensmitteleinkäufe“, erklärt Mylayna Albright, Vizepräsidentin für Corporate Social Responsibility bei AT&T. Die Dringlichkeit unterstreicht eine erschreckende FBI-Statistik: 2023 verloren über 60-Jährige sage und schreibe 2,9 Milliarden Euro durch Internet-Kriminalität.

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AT&T arbeitet zusätzlich mit Cyber Seniors, dem National Hispanic Council on Aging und AARP zusammen. Diese Partnerschaften zielen darauf ab, maßgeschneiderte Lösungen für verschiedene Senioren-Communities zu entwickeln.

AARP setzt auf Praxis-Training mit Sofort-Nutzen

Die mächtige Senioren-Organisation AARP hat sich als Speerspitze der digitalen Revolution etabliert. Ihr Programm „Digital Skills Ready@50+“ bietet kostenlose Ressourcen, die sofortige Erfolgserlebnisse versprechen: Schecks per Smartphone einzahlen, Zoom-Calls meistern oder sicher durch Facebook navigieren.

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Senior Planet, das Flaggschiff-Programm von AARP, geht noch weiter. Mit physischen Standorten in mehreren Bundesstaaten und umfangreichen virtuellen Angeboten deckt es alles ab – von Online-Banking über Telemedizin bis hin zu Meditations-Apps. Diese Vielfalt stellt sicher, dass Senioren mit unterschiedlichsten Vorerfahrungen passende Unterstützung finden.

Millionen-Förderung macht lokale Programme möglich

Auch die Politik investiert massiv: Millionen von Euro aus dem Infrastruktur-Gesetz von 2021 fließen in die digitale Inklusion. AARP kämpft erfolgreich dafür, dass diese Gelder gezielt älteren Erwachsenen zugutekommen.

Lokale Initiativen beweisen bereits ihre Wirksamkeit. Die Colorado State University bietet wöchentliche Kurse zu Smartphone-Barrierefreiheit und App-Nutzung. In Lincoln, Nebraska, bringen Uni-Studenten Senioren in kostenlosen Einzelsitzungen praktische Tech-Skills bei – finanziert von AARP. San Francisco geht mit seinem stadtweiten „SF Connected Program“ noch einen Schritt weiter und bietet kostenloses Training in Bibliotheken und Senioren-Zentren.

Warum jetzt der Durchbruch gelingt

Die Corona-Pandemie hat als Katalysator gewirkt und Telemedizin sowie Online-Kommunikation unverzichtbar gemacht. Eine AARP-Umfrage zeigt: 89 Prozent der über 50-Jährigen besitzen ein Smartphone – fast genauso viele wie in der Altersgruppe 18-49. Das Problem liegt nicht mehr beim Gerätezugang, sondern bei Vertrauen und Können.

Erfolgreiche Programme kombinieren strukturiertes Lernen mit geduldiger, persönlicher Betreuung. Sie greifen die Hauptmotivationen der Senioren auf – Kontakt zu Familie, Servicezugang, Sicherheit – und nehmen gleichzeitig ihre Ängste vor Betrug und Datenmissbrauch ernst.

Die Beteiligung von Konzernen wie AT&T und die Bundesförderung signalisieren: Die digitale Kluft wird endlich als das erkannt, was sie ist – ein kritisches gesellschaftliches und wirtschaftliches Problem, das nur gemeinschaftlich lösbar ist.

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