Smartphone, Bett

Smartphone im Bett: Studie zeigt 60 Prozent höheres Schlaflosigkeits-Risiko

06.10.2025 - 10:53:02

Aktuelle Studien belegen: Abendliche Handynutzung erhöht Schlaflosigkeitsrisiko um 60 Prozent und kostet 24 Minuten Nachtruhe. Experten empflanzen grundlegende Schlafhygiene-Regeln.

Deutsche schlafen schlechter denn je – und das Handy ist schuld. Neue Forschungsergebnisse aus 2025 belegen dramatische Zusammenhänge zwischen abendlicher Bildschirmzeit und Schlafmangel.

Eine aktuelle Studie mit über 45.000 Teilnehmern bringt erschreckende Zahlen ans Licht: Wer das Smartphone im Bett nutzt, erhöht sein Risiko für Schlaflosigkeit um fast 60 Prozent. Die Betroffenen verlieren dabei durchschnittlich 24 Minuten Schlaf pro Nacht.

Digitale Schlafkiller: Was die neuen Studien enthüllen

Die im April 2025 im Fachjournal Frontiers in Psychiatry veröffentlichte Untersuchung ist eindeutig: Digitale Medien verzögern den Schlaf aktiv, selbst wenn der Körper bereits Ruhe benötigt.

Parallel dazu liefert eine Metastudie des Forschungszentrums Jülich neue Erkenntnisse über die neurologischen Folgen. Erstmals konnten die Forscher zeigen, dass chronische Schlafstörungen und kurzfristiger Schlafmangel unterschiedliche Spuren im Gehirn hinterlassen.

Was bedeutet das konkret? Schlechter Schlaf ist kein harmloses Problem, sondern hat tiefgreifende neurobiologische Konsequenzen.

Schlafhygiene: Das Fundament erholsamer Nächte

Angesichts der digitalen Herausforderungen betonen Experten die Bedeutung bewährter Schlafhygiene-Regeln:

Regelmäßiger Rhythmus: Jeden Tag zur gleichen Zeit aufstehen – auch am Wochenende. Das stabilisiert die innere Uhr.

Optimale Schlafumgebung: Ruhig, dunkel und kühl bei etwa 18 Grad Celsius. Professor Monika Rieger vom Uniklinikum Tübingen betont: „Das Schlafzimmer sollte der ruhigste Ort der Wohnung sein.“

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Die 15-Minuten-Regel: Wer länger als eine Viertelstunde wach liegt, sollte aufstehen und sich in einem anderen Raum entspannen, bis die Müdigkeit zurückkehrt.

Ernährung als Schlafturbo: Neue wissenschaftliche Erkenntnisse

Eine bahnbrechende Studie der University of Chicago und Columbia University aus Juni 2025 zeigt: Obst und Gemüse könnten der Schlüssel zu besserem Schlaf sein.

Die Untersuchung fand einen klaren Zusammenhang zwischen pflanzlicher Ernährung und weniger nächtlichem Aufwachen. Ballaststoffreiche Kost verlängert die Tiefschlafphasen, während Zucker und gesättigte Fette den Schlaf stören.

Die Faustregel: Schwere Mahlzeiten drei bis vier Stunden vor dem Schlafengehen meiden. Nach dem Mittagessen auf Koffein verzichten.

Stress bekämpfen: Mentale Strategien gegen das Gedankenkarussell

Eine Pronova BKK-Umfrage von 2025 enthüllt: Sorgen und Grübeln zählen zu den häufigsten Gründen für nächtliches Aufwachen.

Schlafforscher Dr. Hans-Günter Weeß empfiehlt das „Entpflichten“: Eine Stunde vor dem Schlafengehen bewusst aus den Tagespflichten zurückziehen. Feste Abendrituale – ob ruhige Musik, warmes Bad oder leichte Lektüre – unterstützen den Übergang in den Ruhemodus.

Wichtig: Den Druck, schlafen zu müssen, reduzieren. Schlaf lässt sich nicht erzwingen.

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Gesellschaft im Schlafdefizit: Die größeren Zusammenhänge

Die Zahlen sind alarmierend: Sechs von zehn Deutschen fühlen sich unter der Woche nicht ausreichend ausgeruht. Die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit verschwimmen, digitale Geräte sind allgegenwärtig.

Dr. Masoud Tahmasian vom Forschungszentrum Jülich warnt: „Schlechter Schlaf ist ein wesentlicher und veränderbarer Risikofaktor für psychische Erkrankungen.“ Die wirtschaftlichen Folgen durch reduzierte Produktivität sind beträchtlich.

Technologie: Problem und Lösung zugleich

Paradox unserer Zeit: Das Smartphone stört den Schlaf, gleichzeitig wächst der Markt für Schlaf-Technologien. Jüngere Menschen nutzen verstärkt Tracker und Apps zur Analyse ihrer Nachtruhe.

Die Zukunft liegt in der Personalisierung: Tragbare Geräte könnten bald personalisierte Empfehlungen basierend auf individuellen biometrischen Daten liefern.

Bis dahin bleibt die Einhaltung grundlegender Schlafhygiene-Regeln der effektivste Weg zu erholsamen Nächten.

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