Smartphone-Betrug: Trojaner-Attacken steigen um 29 Prozent
14.11.2025 - 06:21:12Die Bedrohung durch mobile Betrüger erreicht neue Dimensionen. In den vergangenen Tagen schlugen Bundesfinanzministerium und Landeskriminalämter Alarm: Eine Welle hochentwickelter Betrugsmaschen rollt über Deutschland und Österreich. Banking-Trojaner, gefälschte SMS und manipulierte QR-Codes machen Smartphones zum bevorzugten Ziel der Cyberkriminellen. Die Masche ist perfide – und trifft selbst vorsichtige Nutzer.
Die Zahlen sind alarmierend. Kaspersky dokumentiert für das erste Halbjahr 2025 einen Anstieg der Android-Angriffe um 29 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Noch drastischer fällt die Bilanz bei Banking-Trojanern aus: Sie haben sich mehr als verdreifacht.
Die neue Trojaner-Generation wie “Mamont”, “Coper” und “RatOn” arbeitet mit raffinierten Techniken:
- Overlay-Attacken: Gefälschte Login-Masken werden über echte Banking-Apps gelegt
- NFC-Manipulation: Kontaktlose Zahlungen werden unbemerkt umgeleitet
- Tarnung als legitime Apps: Die Schadsoftware versteckt sich hinter vertrauenswürdigen Oberflächen
Parallel dazu fluten betrügerische SMS und WhatsApp-Nachrichten die Postfächer. Angeblich vom Finanzamt stammend, fordern sie zur “Erneuerung der FinanzOnline-ID” auf. Die Links führen direkt auf professionell gefälschte Phishing-Seiten. Das BMF stellt klar: Solche Aufforderungen per SMS gibt es nicht.
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Quishing: Wenn der QR-Code zur Falle wird
Die Gefahr lauert mittlerweile an jeder Straßenecke. Kriminelle überkleben echte QR-Codes an Parkautomaten, E-Ladesäulen und in öffentlichen Verkehrsmitteln mit gefälschten Exemplaren. Wer den Code scannt, landet auf einer Phishing-Seite – und gibt unwissentlich seine Zahlungsdaten preis.
Besonders perfide: Die Täter nutzen alltägliche Situationen aus. Wer sein E-Auto laden oder eine Parkgebühr bezahlen will, denkt in diesem Moment kaum an Betrug. Auch gefälschte Strafzettel mit QR-Codes oder fingierte Bankbriefe kursieren.
Bewährte Tricks in neuem Gewand
Die “Hallo Mama, hallo Papa”-Masche via WhatsApp bleibt gefährlich. Betrüger geben sich als Kinder in Not aus, die dringend Geld für eine Rechnung benötigen. Die neue Handynummer und das angeblich nicht funktionierende Online-Banking sollen den Druck erhöhen.
Eine aktuelle Variante: Falsche Datenschützer rufen an. Das LKA Nordrhein-Westfalen warnte erst diese Woche vor Anrufern, die unter dem Vorwand einer Datenpanne sensible Informationen abgreifen wollen.
Profis am Werk
Die Professionalisierung der Szene ist besorgniserregend. “Malware-as-a-Service” ermöglicht es selbst technisch unerfahrenen Kriminellen, hochentwickelte Trojaner zu mieten und anzupassen. Phishing-Seiten sind oft nicht mehr vom Original zu unterscheiden.
Experten sehen einen weiteren Grund für den Anstieg: Smartphones sind schlechter geschützt als PCs. Viele Nutzer vernachlässigen Sicherheitsupdates – und öffnen damit Tür und Tor für Angreifer.
Was Nutzer jetzt tun müssen
Google reagiert auf die Bedrohungslage. Ab 2026 soll ein neues Entwickler-Verifizierungsprogramm die Verbreitung schädlicher Apps eindämmen. Doch bis dahin – und auch danach – sind Nutzer selbst gefordert:
- Apps nur aus offiziellen Stores laden
- Software stets aktuell halten
- Misstrauen bei unerwarteten Nachrichten mit Zahlungsaufforderungen
- Niemals auf verdächtige Links klicken
- QR-Codes prüfen: Sind sie möglicherweise überklebt?
- URLs nach dem Scannen genau kontrollieren
Die Sicherheitsexperten sind sich einig: Die Angriffszahlen werden weiter steigen. Smartphones sind zur zentralen Schnittstelle für Finanzen geworden – und damit zum lukrativsten Ziel der Cyberkriminellen. Wachsamkeit bleibt die beste Verteidigung.
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