Smartphone-Betrug, Phishing

Smartphone-Betrug: KI macht Phishing gefährlicher denn je

09.11.2025 - 17:25:12

Cyberkriminelle nutzen KI-gestützte Angriffe und manipulierte QR-Codes für perfide Betrugsmaschen. Verbraucherschützer warnen vor Deepfake-Anrufen und Quishing-Attacken mit psychologischem Druck.

Verbraucherschützer schlagen Alarm: Cyberkriminelle setzen auf Künstliche Intelligenz und manipulierte QR-Codes, um Smartphone-Nutzer in Deutschland gezielt anzugreifen. Die Betrugsmaschen werden immer perfider – selbst Experten erkennen die Fälschungen kaum noch.

Schluss mit plumpen Rechtschreibfehlern und offensichtlichen Lügen. Die neue Generation von Phishing-Angriffen imitiert Banken, Paketdienste und Behörden mit erschreckender Präzision. Die Verbraucherzentrale dokumentierte diese Woche mehrere Fälle, bei denen selbst geschulte Augen getäuscht wurden.

Das perfide System dahinter: Betrüger erzeugen durch kurze Fristen und Drohungen wie angebliche Kontosperrungen massiven psychologischen Druck. Die Opfer sollen keine Zeit zum Nachdenken haben.

Wenn die KI den Betrüger spielt

Die gefährlichste Waffe der Cyberkriminellen ist mittlerweile Künstliche Intelligenz. Generative KI-Systeme erstellen massenhaft personalisierte Nachrichten – frei von verräterischen Fehlern. Die Algorithmen durchforsten soziale Netzwerke und Firmenwebseiten, um maßgeschneiderte E-Mails zu verfassen.

Noch bedrohlicher sind Deepfake-Anrufe. Mit wenigen Sekunden Audiomaterial können KI-Tools jede Stimme klonen. Täter geben sich als Vorgesetzte oder Familienmitglieder aus und veranlassen so Überweisungen oder erfragen sensible Daten. Das Vertrauen in die eigenen Ohren wird zur Schwachstelle.

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“Quishing”: Der QR-Code als Trojanisches Pferd

Eine neue Betrugsmasche macht sich die Smartphone-Gewohnheiten zunutze: “Quishing” kombiniert QR-Codes mit Phishing. Kriminelle platzieren manipulierte Codes auf Plakaten, an Parkautomaten oder versenden sie per E-Mail.

Das Tückische daran: Die Ziel-URL ist im Code verborgen, Nutzer können die Gefahr vor dem Scan nicht erkennen. Antivirenprogramme scheitern oft an den in Bildern eingebetteten Links.

Aktuell warnt die Verbraucherzentrale vor gefälschten Commerzbank-Mails. Kunden sollen einen QR-Code scannen, um ein angebliches Sicherheitszertifikat zu verlängern. Wer darauf hereinfällt, landet auf einer perfekt imitierten Phishing-Seite.

Klassiker in neuem Gewand: Smishing und falsche Polizisten

Bewährte Betrugsmaschen verschwinden nicht – sie werden nur raffinierter. “Smishing” (Phishing per SMS) bleibt weit verbreitet. Kurznachrichten im Namen von Paketdiensten, Banken oder Streaming-Anbietern enthalten Links zu schädlichen Webseiten.

Die Polizei verzeichnet zudem eine Welle falscher Polizeianrufe. Die Täter warnen vor angeblichen Einbrüchen und fordern die Übergabe von Geld an einen “zivilen Beamten”. Allein im Raum Ulm gab es an einem Nachmittag mindestens 15 solcher Versuche.

Warum fallen Menschen darauf herein?

Der Erfolg der Betrugsmaschen basiert auf ausgeklügelter psychologischer Manipulation:

  • Angst: Drohende Kontosperrung oder Strafverfahren
  • Neugier: Vermeintliche Steuerrückerstattung oder Paketbenachrichtigung
  • Autoritätsgläubigkeit: Vertrauen in Polizei, Banken oder Behörden
  • Zeitdruck: Sofortiges Handeln wird gefordert

Die Professionalisierung durch KI macht Fälschungen für Laien nahezu unmöglich zu erkennen. Fehlerfreie Texte, perfekt geklonte Webseiten und authentisch wirkende Anrufe schalten das rationale Denken aus.

Was kommt als Nächstes?

Experten erwarten eine weitere Eskalation. Die Qualität KI-gestützter Angriffe wird in den kommenden Monaten stark zunehmen. Das Wettrüsten zwischen Cyberkriminellen und Sicherheitsanbietern intensiviert sich.

Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) wird zum unverzichtbaren Standard. Bei dieser Methode muss jede Anmeldung durch einen zweiten Faktor – etwa einen Code aus einer App – bestätigt werden.

Langfristig setzen Polizei und Verbraucherschutzorganisationen auf Aufklärungskampagnen. Nur durch kontinuierliche Sensibilisierung können Nutzer den Betrügern einen Schritt voraus bleiben. Denn eines ist klar: Technische Schutzmaßnahmen allein reichen längst nicht mehr aus.

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