Smartphone-Banking, Trojaner-Welle

Smartphone-Banking: Neue Trojaner-Welle bedroht Millionen Nutzer

20.11.2025 - 09:29:11

Deutsche Sicherheitsbehörden schlagen Alarm: Cyberkriminelle attackieren Smartphone-Nutzer mit hochentwickelten Banking-Trojanern und Spionage-Software. Die Polizei meldet täglich neue Fälle, das BSI warnt vor “digitaler Sorglosigkeit”. Die Angreifer nutzen dabei NFC-Technologie und perfide Täuschungsmanöver, um direkt an Ihr Geld zu kommen.

Die neuen Maschen kombinieren technische Raffinesse mit psychologischer Manipulation. Während Sie noch auf Ihrem Smartphone tippen, kann bereits ein Komplize am Geldautomaten stehen und Ihr Konto leerräumen. Klingt nach Science-Fiction? Ist aber bittere Realität.

Die Android-Schadsoftware “NGate” markiert einen gefährlichen Meilenstein. Statt nur Passwörter abzugreifen, fängt sie die komplette NFC-Kommunikation zwischen Bankkarte und Smartphone ab. Das umfasst Kartennummer, Ablaufdatum und die temporäre Transaktions-PIN.

Die Daten landen binnen Sekunden bei einem Komplizen am Geldautomaten. Der hebt ab, bevor die PIN ihre Gültigkeit verliert. Sie merken davon erst, wenn die Abbuchung auf Ihrem Konto erscheint.

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Andere Trojaner wie “DroidBot” und “RatOn” gehen noch einen Schritt weiter. Sie tarnen sich als Sicherheitsupdates oder Banking-Apps und übernehmen per Fernzugriff die Kontrolle über Ihr Gerät. Tastatureingaben? Aufgezeichnet. Überweisungen? Werden selbstständig getätigt.

Die Einfallstore:
* Phishing-SMS mit Links zu gefälschten Webseiten
* Gefälschte App-Updates von unbekannten Quellen
* QR-Codes in Briefen mit Bank-Logo
* Manipulierte Downloads außerhalb offizieller Stores

Bildschirm-Spionage erfasst Ihr komplettes digitales Leben

Banking-Trojaner sind nur die Spitze des Eisbergs. Spyware und Stalkerware verwandeln Ihr Smartphone in eine Wanze. Einmal aktiv, haben Angreifer Zugriff auf praktisch alles: E-Mails, Chats, Standortdaten, Fotos, Videos.

Manche Apps aktivieren sogar unbemerkt Kamera und Mikrofon. Ihr Smartphone zeichnet dann auf, was in Ihrer Umgebung passiert.

Warnsignale, die Sie nicht ignorieren sollten:
* Akku entlädt sich plötzlich deutlich schneller
* Gerät wird heiß ohne erkennbaren Grund
* Unerwartete Neustarts oder Abstürze
* Seltsame Geräusche bei Anrufen
* Pop-ups tauchen ständig auf
* Unbekannte Apps erscheinen im Menü

Auch iPhones sind nicht immun, besonders bei veralteter Software. Das geschlossene Apple-System bietet zwar mehr Schutz, ist aber keine Garantie.

Polizei warnt vor altmodischen Tricks mit neuer Technik

Deutsche Polizeidienststellen registrieren täglich neue Varianten. Eine besonders perfide Masche: Briefe mit Bank-Logo und QR-Code. Der Code führt auf eine täuschend echte Phishing-Seite.

Beim “Caller ID-Spoofing” erscheint die echte Bankrufnummer auf Ihrem Display. Am anderen Ende sitzt aber ein Betrüger, der geschickt nach Zugangsdaten fischt. Würden Sie misstrauisch werden, wenn Ihre Bank anruft?

Das BSI wird deutlich: Viele Nutzer agieren digital sorglos. Veraltete Software, ungeprüfte App-Berechtigungen und blindes Vertrauen in Links machen es Kriminellen unnötig leicht.

So schützen Sie sich effektiv

Der beste Schutz kombiniert Technik mit gesundem Misstrauen. Diese Maßnahmen sollten Sie sofort umsetzen:

Apps nur aus offiziellen Quellen laden. Google Play Store und Apple App Store haben Sicherheitsprüfungen. Downloads von Drittseiten sind hochriskant.

Updates sofort installieren. Jedes verschobene Update lässt Sicherheitslücken offen. Aktivieren Sie automatische Updates.

App-Berechtigungen kritisch prüfen. Warum braucht eine Taschenlampen-App Zugriff auf Ihre Kontakte? Entzogen Sie unnötige Rechte in den Einstellungen.

Sicherheitssoftware nutzen. Anerkannte Antiviren-Apps blockieren viele Bedrohungen in Echtzeit.

Bei Links und Anhängen skeptisch bleiben. Klicken Sie nie unbedacht, auch wenn der Absender bekannt scheint. Geben Sie keine Daten auf verlinkten Seiten ein – öffnen Sie Banking-Seiten immer manuell.

Professionelle Kriminalität mit Arbeitsteilung

Die Angriffswellen zeigen eine besorgniserregende Entwicklung. Kriminelle organisieren sich wie Unternehmen: Spezialisten entwickeln Malware, andere führen Phishing-Kampagnen durch, wieder andere waschen das Geld.

Der Fokus hat sich verschoben. Statt gut gesicherte Banksysteme anzugreifen, zielen Kriminelle auf das schwächste Glied: Sie. Ihr unzureichend gesichertes Smartphone bietet die beste Angriffsfläche.

Experten erwarten, dass Künstliche Intelligenz die Bedrohung weiter verschärft. KI-generierte Phishing-Mails und gefälschte Webseiten werden noch überzeugender. Das BSI bereitet sich bereits auf Bedrohungen durch Quantencomputer vor, die heutige Verschlüsselung knacken könnten.

Eine rein technische Lösung wird es nicht geben. Der Schutz Ihrer Finanzdaten bleibt eine geteilte Verantwortung zwischen Banken, Sicherheitsanbietern und Ihnen als aufgeklärtem Nutzer. Wachsamkeit ist kein Luxus mehr – sie ist überlebenswichtig für Ihr digitales Vermögen.

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