Silber: Kontrollverlust!
01.12.2025 - 17:36:32Ein technischer Totalausfall der CME deckt strukturelle Defizite im Silbermarkt auf. Rekordexporte aus China und schwindende COMEX-Bestände verschärfen die physische Knappheit und erhöhen das Risiko eines Short Squeeze.
Ein beispielloser technischer Totalausfall hat am Freitag das globale Finanzsystem erschüttert – und legt jetzt offen, wie fragil die Preisfindung bei Edelmetallen wirklich ist. Zehn Stunden lang stand der elektronische Handel an der CME Globex still, nachdem im Rechenzentrum des Betreibers CyrusOne die Kühlung ausfiel. Während Händler verzweifelt versuchten, Positionen abzusichern, verschob sich die Preisfindung abrupt auf physische Märkte und asiatische Börsen. Die Folge: massive Verunsicherung und eine explosive Neubewertung der Risikoprämien. Doch der Infrastruktur-Kollaps deckte nur auf, was unter der Oberfläche bereits brodelte – einen physischen Markt, der sich von den Papierkontrakten entkoppelt.
China-Exporte legen Lager trocken
Die fundamentale Sprengkraft liefern brandaktuelle Daten aus China. Im Oktober katapultierten sich die chinesischen Silber-Exporte auf ein Rekordniveau von über 660 Tonnen – ein massiver Abfluss, der die inländischen Bestände regelrecht ausgezehrt hat.
An der Shanghai Futures Exchange (SHFE) spitzt sich die Lage dramatisch zu:
- Kritische Schwelle unterschritten: Die Lagerbestände fielen Ende November auf nur noch 558,9 Tonnen – das sind gerade einmal 18 Millionen Unzen
- Backwardation als Alarmsignal: Spot-Preise notieren deutlich über länger laufenden Terminkontrakten – ein klassisches Zeichen für akuten physischen Mangel
- Ost-West-Verschiebung: Das Metall wandert massiv von Shanghai nach London, um dortige Lieferverpflichtungen zu decken
Der chinesische Markt, traditionell ein Puffer für globale Angebotsschwankungen, läuft trocken. Analysten von UBS und BNP Paribas sprechen von der angespanntesten physischen Verfügbarkeit in Asien seit Jahren.
COMEX blutet aus – Short Squeeze droht
Die Diskrepanz zwischen “Papier-Silber” und physischem Metall erreicht ein kritisches Niveau. Seit Anfang Oktober wurden netto rund 75 Millionen Unzen aus den COMEX-Lagern abgezogen. Gleichzeitig verzeichnet London Zuflüsse von etwa 54 Millionen Unzen – eine massive globale Umschichtung ist im Gange.
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Großanleger fordern zunehmend physische Auslieferung statt auf bloße Terminkontrakte zu vertrauen. Der “Drain” an der COMEX erhöht das Risiko eines Short Squeeze dramatisch: Leerverkäufer könnten gezwungen werden, sich zu jedem Preis mit physischem Material einzudecken. Der CME-Ausfall vom Freitag hat dieses Kontrahentenrisiko brutal ins Bewusstsein gerufen.
Fed-Politik als zusätzlicher Treiber
Neben der physischen Verknappung stützt die Geldpolitik den Preisanstieg. Die Märkte preisen aktuell eine Wahrscheinlichkeit von 80 bis 87 Prozent für eine weitere Zinssenkung der Fed im Dezember ein. Niedrigere Zinsen senken die Opportunitätskosten für das zinslose Edelmetall und schwächen tendenziell den Dollar – eine toxische Mischung für Silber-Shorts.
Mit einem Plus von über 21 Prozent in den vergangenen 30 Tagen und einem aktuellen Stand von 58,15 Dollar markiert Silber heute sein 52-Wochen-Hoch. Der Sprung über die 57-Dollar-Marke ist keine rein spekulative Bewegung mehr – er deckt strukturelle Defizite in einem Markt auf, dessen Preiskontrolle den Händlern entgleitet. Solange Shanghai auf kritischem Niveau verharrt und die COMEX weiter ausblutet, bleibt der Weg des geringsten Widerstands klar: aufwärts.
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