Signal, WhatsApp

Signal und WhatsApp: Regierungen greifen Verschlüsselung an

26.09.2025 - 23:15:02

Globale Regierungen fordern mehr Zugriff auf verschlüsselte Kommunikation, während KI-gestützte Cyberangriffe zunehmen. Experten empfehlen grundlegende Schutzmaßnahmen für digitale Privatsphäre.

Die Zeiten naiver Smartphone-Nutzung sind vorbei. Während Regierungen weltweit den Druck auf verschlüsselte Kommunikation erhöhen, müssen Nutzer ihre digitale Sicherheit selbst in die Hand nehmen. Diese Woche eskaliert der Konflikt zwischen Datenschutz und staatlicher Überwachung gleich an mehreren Fronten.

Indien plant eine spezielle Behörden-Plattform gegen verschlüsselte Messenger. Die EU stimmt im Oktober über die umstrittene „Chatkontrolle“ ab, die das Scannen privater Nachrichten ermöglichen soll. Experten warnen: Diese Maßnahmen könnten die digitale Sicherheit aller Nutzer schwächen.

Europa droht mit Nachrichten-Scanning

Die EU-Verordnung „Chatkontrolle 2.0“ will Anbieter wie Signal und WhatsApp dazu zwingen, Nachrichten bereits vor der Verschlüsselung zu durchleuchten. Offizielles Ziel: Kindesmissbrauch aufdecken. Das Problem: Jeder Scan-Mechanismus schafft potenzielle Hintertüren für Cyberkriminelle.

Ähnliche Vorstöße gibt es auch in Kanada mit dem umstrittenen Gesetzentwurf C-8. Der globale Trend ist eindeutig: Staaten fordern mehr Zugriff auf private Daten – trotz aller Sicherheitsrisiken.

KI macht Cyberangriffe raffinierter

Während Politiker debattieren, entwickeln sich die Bedrohungen rasant weiter. Neu 2025: KI-gestützte Phishing-Angriffe werden täuschend echt. Deepfake-Videos und synthetische Stimmen machen Betrugsmaschen glaubwürdiger denn je.

Besonders gefährlich sind „Zero-Click-Attacken“, die Geräte ohne jede Nutzer-Interaktion infizieren. Zusammen mit klassischen Risiken wie ungesicherten WLAN-Hotspots entsteht ein hochgefährliches Umfeld.

Schutz beginnt beim Sperrbildschirm

Sicherheitsexperten empfehlen einen mehrstufigen Ansatz. Basis-Schutz bedeutet: starke Passcodes, biometrische Authentifizierung und Zwei-Faktor-Anmeldung für alle wichtigen Konten.

Ebenso wichtig: System-Updates sofort installieren und in öffentlichen WLAN-Netzen nur mit VPN surfen. Diese Grundregeln blockieren bereits die meisten Angriffe.

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Signal führt, WhatsApp folgt

Bei Messaging-Apps gibt es klare Favoriten. Signal gilt als Gold-Standard: Open-Source-Verschlüsselung und praktisch keine Datensammlung. WhatsApp nutzt dieselbe Signal-Technologie, sammelt aber Metadaten für Facebook-Mutterkonzern Meta.

Alternative Threema funktioniert komplett anonym ohne Telefonnummer. Vorsicht bei Telegram: Echte Verschlüsselung gibt es nur in „geheimen Chats“, nicht standardmäßig.

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Quantencomputer bedrohen alles

Die größte Herausforderung kommt noch: Quantencomputer werden aktuelle Verschlüsselung knacken können. Experten entwickeln daher bereits „Post-Quantum-Kryptografie“ – Algorithmen, die auch gegen Quantenangriffe standhalten.

Das Zeitfenster schrumpft. Cyberkriminelle sammeln bereits heute verschlüsselte Daten, um sie später zu entschlüsseln. Neue Plattformen wie das heute gestartete „Autonomy“ setzen deshalb von Anfang an auf quantensichere Verschlüsselung.

Die Botschaft ist klar: Wer seine Privatsphäre schützen will, muss jetzt handeln. Die Politik wird es nicht tun.

@ boerse-global.de