Siemens Healthineers Aktie: Bedenkliche Trendwende?
08.11.2025 - 08:32:29Trotz solider Jahreszahlen stürzt die Siemens Healthineers Aktie nach einer düsteren Prognose ab: US-Zölle werden 2026 auf 400 Millionen Euro steigen und die Margen belasten.
Der Medizintechnik-Riese legt solide Jahreszahlen vor – doch die Börse reagiert mit Panik. Ein dramatischer Kurssturz von zeitweise über 12 Prozent markiert den schwärzesten Tag in der Unternehmensgeschichte. Was ist passiert? Die Antwort liegt nicht in den Quartalszahlen selbst, sondern in einer düsteren Prognose: US-Zölle werden das Unternehmen 2026 doppelt so hart treffen wie bisher. Kann Siemens Healthineers diesen Schlag verkraften – oder bricht jetzt das Geschäftsmodell unter der Handelspolitik zusammen?
Solides Jahr endet im Desaster
Das Geschäftsjahr 2025 liest sich auf den ersten Blick respektabel:
- Umsatzwachstum: 5,9 Prozent – am oberen Ende der eigenen Prognose
- EBIT-Marge: 16,5 Prozent, deutlich verbessert
- Free Cashflow: 2,7 Milliarden Euro, starker Anstieg
- Dividende: Erhöhung auf 1,00 Euro je Aktie
Doch die Quartalszahlen offenbarten Schwächen: Mit 6,32 Milliarden Euro Umsatz verfehlte das Unternehmen die Analystenschätzungen von 6,45 Milliarden Euro klar. Die Aktie stürzte am Dienstagmorgen auf rund 42 Euro ab. Verantwortlich dafür? Eine explosive Mischung aus Zollbelastung und enttäuschendem Ausblick.
Zoll-Zeitbombe tickt lauter
CFO Jochen Schmitz lieferte in der Analystenkonferenz die brisanten Details: US-Zölle kosteten das Unternehmen 2025 bereits 200 Millionen Euro. Für 2026 erwartet Siemens Healthineers eine Verdopplung auf 400 Millionen Euro.
“Wir erwarten, dass Zölle mittelfristig vollständig kompensiert werden”, versuchte Schmitz zu beruhigen. Die Strategie: marktangepasste Preise, strikte Kostenkontrolle und mögliche Verlagerung der Produktion. Doch kann das schnell genug greifen?
Die Guidance für 2026 schürt Zweifel:
* Umsatzwachstum: Nur 5 bis 6 Prozent
* Ergebnis je Aktie: 2,20 bis 2,40 Euro (bereinigt)
Ein Händler bezeichnete den Ausblick als “sehr schwach”. Das erste Quartal 2026 wird laut Management unter dem Gesamtjahresausblick liegen – Zölle und Währungseffekte werden die Margen drücken.
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China bleibt das Sorgenkind
Während das Imaging-Segment mit 6,5 Prozent Wachstum glänzte und eine beeindruckende Marge von 20,6 Prozent erreichte, kämpft das Diagnostics-Geschäft. Mit minus 0,3 Prozent Wachstum zeigt sich hier die anhaltende China-Schwäche.
CEO Bernd Montag bleibt dennoch optimistisch: “Wir bleiben dem chinesischen Markt verpflichtet, der voraussichtlich zu mittleren bis hohen einstelligen Wachstumsraten zurückkehren wird.” Wann diese Erholung kommt, ließ er offen.
Siemens bereitet Exit vor?
Parallel zu den Quartalszahlen bestätigte Schmitz Spekulationen: Das Unternehmen bereitet sich auf eine mögliche Reduzierung der Siemens AG-Beteiligung unter 50 Prozent vor. Derzeit hält der Mutterkonzern 71,12 Prozent. “Wir sprechen mit Rating-Agenturen und bereiten uns vor”, so der CFO.
Am 13. November wird Siemens AG auf dem Kapitalmarkttag weitere Details zu strategischen Plänen bekannt geben. Droht dem Medtech-Riesen ein Umbau der Eigentümerstruktur inmitten der größten operativen Herausforderungen?
Die Aktie handelt nach dem Einbruch bei 43,64 Euro – rund 25 Prozent unter dem Jahreshoch von 57,78 Euro. Anleger werden in den kommenden Monaten genau beobachten: Gelingt die Zoll-Kompensation? Erholt sich China? Und welche Rolle spielt Siemens künftig?
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