OTS, Baufi24

Sie hat es tatsächlich getan: Die Europäische Zentralbank (EZB)hat erstmals seit 2019 wieder die Leitzinsen gesenkt.

06.06.2024 - 14:36:14

Baufi24 Baufinanzierung GmbH / Die Zinswende ist da

EZB-Chefin ChristineLagarde dreht die Zinsschraube wie erwartet um 25 Basispunkte auf ein Zinsniveauvon 4,25 Prozent nach unten. Der Schritt war im Vorfeld erwartet worden.Vorausgegangen war ein intensiver Straffungszyklus. Historische zehn Mal inFolge hatte die EZB zuvor zwischen Frühjahr 2022 und Herbst 2023 an derZinsschraube gedreht.

Ob damit - und in welchem Tempo - ein neuer Zinssenkungszyklus eingeläutetwurde, erscheint derzeit noch offen. Aktuell gehen die Märkte bis zum Jahresendevon maximal zwei weiteren Zinssenkungen um jeweils 25 Basispunkte aus.Tatsächlich gibt es fundamental wenig zwingende Gründe für schnelleZinssenkungen. Erstmals in diesem Jahr legte die Inflation zuletzt nämlichwieder zu. So kletterte die Inflationsrate im Mai in der Eurozone wieder von 2,4auf 2,6 Prozent und in der Bundesrepublik von 2,2 auf 2,4 Prozent. Das von derEZB ausgegebene Ziel einer Teuerungsrate von 2 Prozent könnte nach Einschätzungdes ifo-Instituts dennoch bereits im Sommer in Reichweite rücken.

Insgesamt wirkt die Konjunktur weiter wie gelähmt: So rechnet die EU-Kommission2024 in der Bundesrepublik lediglich mit einem Marginalwachstum von 0,1 Prozentund im Euroraum mit immerhin 0,8 Prozent. Eine weiter schwächelnde Konjunkturwürde die Notwendigkeit von Zinssenkungen erhöhen.

Anleger haben seit Jahresbeginn damit begonnen, diese Wahrscheinlichkeiten amBond-Markt einzupreisen: Die Renditen zehnjähriger deutscher Staatsanleihenhaben sich zuletzt wieder deutlich auf ein Niveau von über 2,5 Prozentverteuert. Synchron dazu haben sich die Bauzinsen entwickelt, die zuJahresbeginn kurzfristig ein Niveau von unter 3 Prozent erreicht hatten. In denvergangenen Monaten zogen die Hypothekenzinsen indes analog zum Bond-Marktwieder leicht an: Die besten Konditionen liegen aktuell bei 3,10 Prozent.

Für Immobilienanwärter zeigt sich damit einmal mehr, dass sich Zinsspekulationnicht lohnt. Wer zu Jahresbeginn in der Hoffnung auf weiter fallende Zinsen miteinem Haus- oder Wohnungskauf gezögert hatte, hätte abermals eine guteEinstiegsmöglichkeit verpasst. Die Hoffnung auf die Rückkehr einesBauzinsniveaus zwischen ein und zwei Prozent ist illusorisch.Immobilieninteressenten sollten mit ihrem Kaufvorhaben daher nicht länger warten- die Talsohle bei den Immobilienpreisen scheint seit einigen Quartalendurchschritten. Der beste Augenblick, um sich den Traum von den eigenen vierWänden zu erfüllen, ist jetzt.

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Über den Autor:

Oliver Kohnen ist seit 2023 bei Baufi24 als Head of Franchise tätig, seit 2024auch als Geschäftsführer neben Tomas Peeters. Zuvor war er bei verschiedenenInstituten der Finanzbranche beschäftigt. Er bewertet in seinem Zinskommentarregelmäßig die wirtschaftspolitische Lage und deren Auswirkungen auf dieBauzinsen.

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