Shuyal, Stealer

Shuyal Stealer: 19 Browser gleichzeitig im Visier

13.10.2025 - 11:57:02

Sicherheitsforscher warnen vor neuartigen Angriffen wie Shuyal Stealer und CometJacking, die Browser-Daten massiv gefährden. Das Support-Ende von Windows 10 verschärft die Bedrohungslage erheblich.

Eine neue Generation von Browser-Angriffen bedroht Windows-Nutzer mit beispielloser Aggressivität. Cyberkriminelle setzen auf raffinierte Malware und innovative Angriffstechniken, die sensible Zugangsdaten mit alarmierender Geschwindigkeit abgreifen. Diese Woche identifizierten Sicherheitsforscher gleich mehrere neuartige Bedrohungen – darunter fortschrittliche Datendiebe und Exploits, die direkt die Architektur moderner Browser ins Visier nehmen.

Das Timing könnte kaum ungünstiger sein: Millionen von Nutzern stehen vor dem kritischen Stichtag für das Support-Ende von Windows 10 – ein perfekter Sturm für potenzielle Cyberattacken.

Shuyal Stealer: Der neue Alleskönner

Der neu entdeckte „Shuyal Stealer“ schockiert Sicherheitsexperten mit seiner beispiellosen Reichweite. Während herkömmliche Malware meist auf Chrome und Edge abzielt, attackiert dieser digitale Datendieb sagenhafte 19 verschiedene Browser gleichzeitig.

Was macht ihn so gefährlich? Shuyal Stealer beschränkt sich nicht aufs reine Passwort-Sammeln. Die Schadsoftware erstellt detaillierte Systemprofile – von Festplatten bis zu angeschlossenen Geräten – und ermöglicht damit präzise Folgeangriffe.

Diese Entwicklung fügt sich in einen beunruhigenden Trend: Laut dem Global Threat Report 2025 von Elastic zielt bereits jede achte Malware direkt auf Browser-Daten ab. Credential-Diebstahl avanciert damit zur häufigsten Methode für den Erstzugang in Unternehmens- und Privatnetzwerke.

KI-Browser werden zur Schwachstelle

Eine völlig neue Bedrohungsebene eröffnet die Angriffsmethode „CometJacking“. Diese innovative Technik nimmt gezielt KI-gestützte Browser wie Perplexitys Comet ins Visier – und das mit fatalen Konsequenzen.

Der Clou: Kriminelle schleusen bösartige Prompts in harmlos wirkende Web-Links ein. Ein einziger Klick genügt, und der integrierte KI-Assistent verwandelt sich in eine Insider-Bedrohung. Passwörter knacken? Überflüssig. Die Angreifer kapern den bereits authentifizierten KI-Agenten, der vertrauensvollen Zugang zu Gmail, Google Calendar und anderen Diensten besitzt.

Michelle Levy, Sicherheitsforscherin bei LayerX, warnt: „Das geht weit über Datendiebstahl hinaus – hier wird der Agent gekapert, der bereits alle Schlüssel besitzt.“ Was früher passiver Datenklau war, wird zur aktiven Befehlsausführung in vertrauensvoller Umgebung.

Windows 10: Der große Countdown läuft

Verschärft wird die Bedrohungslage durch ein kritisches Datum: 14. Oktober 2025. An diesem Tag beendet Microsoft sämtliche Sicherheitsupdates für Windows 10. Hunderte Millionen PCs, die nicht die Hardware-Anforderungen für Windows 11 erfüllen, werden über Nacht zu offenen Scheunentor für Cyberkriminelle.
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Ohne regelmäßige Sicherheits-Patches werden neu entdeckte Schwachstellen zu permanenten Einfallstoren. Microsoft warnt eindringlich: Diese Geräte werden erheblich anfälliger für Malware und Viren.

Zwar existiert ein Extended Security Updates (ESU)-Programm, doch das ist als temporäre Brücke konzipiert – nicht als Dauerlösung. Sicherheitsexperten rechnen bereits mit Betrügern, die gefälschte Upgrade-Angebote und Pop-ups nutzen werden.

Von Tarnung zu Tempo: Der strategische Wandel

Diese Entwicklungen offenbaren eine deutliche strategische Neuausrichtung der Cyberkriminellen. Ein Flashpoint-Bericht dokumentiert einen schwindelerregenden Anstieg: Die Nutzung von Datendiebstahl-Malware explodierte um 800 Prozent. Resultat: Über 1,8 Milliarden kompromittierte Zugangsdaten allein in der ersten Jahreshälfte 2025.

Devon Kerr von Elastic Security Labs analysiert: „Angreifer wechseln von Tarnung zu Tempo und starten Wellen opportunistischer Attacken mit minimalem Aufwand.“ KI-generierte Malware und die leichte Verfügbarkeit gestohlener Browser-Credentials senken die Einstiegshürden dramatisch.

Sofortmaßnahmen gefragt

Was steht bevor? Sicherheitsexperten erwarten in den kommenden Wochen eine signifikante Zunahme der Angriffe. Die Betreiber von Malware wie Shuyal Stealer werden ihre Techniken verfeinern und noch breitere Anwendungsbereiche ins Visier nehmen.

Für Unternehmen gilt: Sofort Multi-Faktor-Authentifizierung implementieren und strenge Richtlinien für Drittanbieter-Software durchsetzen.

Für Privatnutzer sind drei Schritte kritisch: Browser umgehend aktualisieren, bei verdächtigen Links höchste Vorsicht walten lassen und – dringend – den Abschied von Windows 10 planen.
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Die Sicherheitsgemeinschaft bereitet sich bereits auf die Folgen des Windows 10-Supportendes vor. Gleichzeitig beobachten Experten gespannt, wie sich diese neuen browserorientierten Angriffsvektoren weiterentwickeln werden.

@ boerse-global.de