SFC Energy Aktie: Klare Unsicherheiten

Der Brennstoffzellenhersteller SFC Energy schockt mit einem dramatischen Einbruch: Die Aktie stürzt auf ein 5-Jahres-Tief, nachdem das Unternehmen nicht nur enttäuschende Zahlen vorlegte, sondern auch die ohnehin bereits gesenkte Prognose erneut nach unten korrigieren musste. Aus einem Millionengewinn wurde ein Verlust, während der Umsatz stagniert. Was ist bei dem einst gefeierten Technologiewert schiefgelaufen – und gibt es noch einen Ausweg aus der Krise?

Gewinneinbruch von 41 Prozent schockiert Anleger

Die Zahlen für die ersten neun Monate 2025 lesen sich verheerend. Während der Umsatz mit 102,7 Millionen Euro nur leicht unter dem Vorjahreswert von 105,2 Millionen Euro liegt, kollabierte das bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) regelrecht: Von 18,2 Millionen Euro auf magere 10,8 Millionen Euro – ein Minus von 41 Prozent.

Noch dramatischer die Entwicklung beim Nettoergebnis: Aus einem Gewinn von 8,2 Millionen Euro wurde ein Verlust von 1,2 Millionen Euro. Das Wachstum ist damit nicht nur gestoppt – das Unternehmen schlittert tief in die roten Zahlen.

Was steckt hinter dem Absturz?

Drei Faktoren treiben SFC Energy in die Krise:

• Verzögerte Rüstungsaufträge in Indien belasten das Geschäft empfindlich
• Kaufzurückhaltung von Neukunden in den USA drückt auf die Auftragslage
• Negative Wechselkurseffekte verschärfen die ohnehin angespannte Situation

Besonders bitter: Das Management hatte die Prognose bereits im Juli senken müssen – und muss nun erneut nachjustieren. Die neue Realität sieht so aus: Beim Umsatz rechnet SFC Energy nur noch mit Werten am unteren Ende der Spanne von 146,5 bis 161,0 Millionen Euro. Auch beim bereinigten EBITDA wird nun lediglich die untere Hälfte der Spanne von 13,0 bis 19,0 Millionen Euro erwartet.

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Hoffnungsschimmer oder Strohfeuer?

Immerhin verweist das Unternehmen auf einen im dritten Quartal wieder gestiegenen Auftragseingang. Kann ein starkes Schlussquartal die Wende bringen? Die Anleger sind skeptisch – und strafen die Aktie mit massivem Verkaufsdruck ab. Innerhalb eines halben Jahres hat sich der Börsenwert mehr als halbiert.

Mit einem Schlusskurs von 12,30 Euro markiert die Aktie nicht nur ihr 52-Wochen-Tief, sondern auch den tiefsten Stand seit Juni 2020. Der Abstand zum 200-Tage-Durchschnitt von 19,48 Euro beträgt mittlerweile dramatische 37 Prozent. Wichtige Unterstützungsmarken wurden brutal durchbrochen – der Titel befindet sich im freien Fall.

Die enttäuschten Erwartungen, die wiederholten Prognosesenkungen und die Abhängigkeit von externen Marktfaktoren nähren Zweifel, ob SFC Energy kurzfristig aus der Krise findet. Für Anleger bleibt vorerst nur die Hoffnung auf das vierte Quartal – und die bange Frage, ob der Boden tatsächlich erreicht ist.

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